
Außenaufzug – Liftsystem für den Außenbereich

Das Wichtigste in Kürze
-
Außenaufzüge ermöglichen barrierefreien Zugang zu höheren Etagen von außen und sind ideal, wenn ein Innenaufzug nicht möglich ist.
-
Sie sind wetterfest, platzsparend und individuell anpassbar – perfekt für Häuser, bei denen der Zugang von außen erleichtert werden soll.
-
Außenaufzüge können durch Förderungen wie Pflegekassenzuschüsse oder KfW-Programme finanziell unterstützt werden.
-
Diese Lösung erhöht nicht nur die Mobilität, sondern steigert auch den Wert der Immobilie.
So gehen Sie vor
-
Anforderungen prüfen: Klären Sie, ob ein Außenaufzug in Ihrer baulichen Situation möglich ist. Berücksichtigen Sie Faktoren wie Platzbedarf und Zugangspunkte.
-
Fachberatung einholen: Lassen Sie sich von einem Experten für Außenaufzüge oder einem Fachbetrieb beraten, um die passende Lösung zu finden.
-
Fördermittel beantragen: Stellen Sie Anträge bei der Pflegekasse oder anderen Förderstellen, um Zuschüsse für den Einbau zu erhalten.
-
Individuelle Planung: Wählen Sie ein Aufzugsmodell, das Ihren Bedürfnissen entspricht, und planen Sie den Einbau gemeinsam mit einem zertifizierten Fachbetrieb.
-
Installation und Abnahme: Beauftragen Sie den Einbau des Außenaufzugs durch Profis und lassen Sie die Sicherheit sowie Funktionstüchtigkeit abschließend prüfen.
Inhalt dieser Seite
-
Das Wichtigste in Kürze
-
So gehen Sie vor
-
Außenaufzug: was ist das überhaupt?
-
Inhalte dieses Themas
-
Arten von Liftsystemen in der Übersicht
-
So funktioniert der Außenaufzug im Pflegealltag
-
Außenaufzug: Voraussetzungen, Montage & Wartung
-
Außenaufzug – Kosten und Zuschüsse
-
Tipps für den Kauf eines Außenaufzugs
-
Neueste Ratgeber
Außenaufzug: was ist das überhaupt?
Der klassische Treppenlift hilft Pflegebedürftigen dabei, Treppenstufen im Innenbereich zu überwinden – manchmal ist der Einbau aufgrund baulicher Gegebenheiten aber nicht möglich. Ein Außenaufzug kann dann die Lösung sein. Ich gebe Ihnen heute Informationen rund um das Liftsystem für den Außenbereich und einen Überblick über die Kosten.
Treppen im Innenbereich per Aufzug von draußen überwinden? Das klappt mit einem Außenaufzug, der direkt am Gebäude befestigt wird.
Inhalte dieses Themas
Was versteht man unter einem Außenaufzug?
Der Außenaufzug zählt definitionsgemäß zu den Außenliften. Dienstleister bringen den Fahrstuhl außen am Gebäude an – Ihr Angehöriger überwindet die Etagen dann mit einer Aufzugskabine, die per Knopfdruck in einem Aufzugsschacht hoch und herunterfährt. Das Prinzip kennen Sie mit Sicherheit aus größeren Gebäuden, wie einem Möbelhaus. Der Unterschied ist hier, dass sich Nutzer nicht innerhalb, sondern außerhalb des Hauses mit dem Lifter bewegen. Wie ein Außenaufzug aufgebaut ist und funktioniert, erfahren Sie im Absatz Aufbau und Funktion.
Für wen eignet sich ein Außenaufzug?
Außenaufzüge versprechen mehr Komfort für alle Hausbewohner, denn auch ohne körperliche Beeinträchtigungen, fällt der Wechsel zwischen den Etagen so einfacher – vor allem mit schwerem Gepäck wie Einkäufen.
Für Pflegebedürftige ist der Außenaufzug besonders geeignet, wenn…
- zu wenig Platz im Treppenhaus vorhanden ist – schmale Treppenhäuser und enggewundene Treppen können die Installation eines klassischen Treppenlifts verhindern.
- gleich mehrere Etagen überwunden werden müssen – mit einem klassischen Treppenlift ist ansonsten das Legen umfangreicher Schienensysteme nötig.
- sich Pflegebedürftige mehr Platz bei der Beförderung wünschen – da die Breite individuell gewählt werden kann, fühlen sich Rollstuhlfahrer mit einem Außenlift oft wohler.
- es sicherer ist, den Angehörigen dauerhaft zu begleiten – in einem Außenaufzug haben Sie als Pflegeperson ebenfalls Platz.
Der Außenaufzug ist nicht die richtige Wahl, wenn Pflegebedürftige…
- sich nicht mit umfangreichen Umbaumaßnahmen anfreunden können.
- eine schnelle Lösung zur Überwindung der Treppen benötigen.
- nur ein kleines Budget zur Verfügung haben.
Außenaufzug: Vor- und Nachteile im Überblick
Die verschiedenen Liftsysteme haben Vor- und Nachteile – das gilt auch für den Außenaufzug. Meine Tabelle gibt Ihnen einen Überblick und damit eine Entscheidungsgrundlage.
Vorteile Außenaufzug | Nachteile Außenaufzug |
Mehr Selbstständigkeit für Pflegebedürftige. Entlastung pflegender Angehöriger. Recht unkomplizierte Befestigung an der Außenhülle des Gebäudes. Das Treppenhaus im Innenbereich bleibt unverändert. Individuell an die Bedürfnisse anpassbar. Großer Beitrag zum barrierefreien Wohnen und somit Steigerung des Hauswertes. Verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten. Unkomplizierte Nachrüstung möglich. | Höhere Anschaffungskosten als beispielsweise bei einem klassischen Treppenlift. Zusätzliche Kosten für Wartung und TÜV. Baugenehmigung ist Pflicht. Gewisser Platzbedarf im Außenbereich Außenaufzug wirkt sich auf die Optik eines Hauses aus |
Unterschiede zu anderen Liftsystemen für den Außenbereich
Der Außenaufzug ist nur eine Variante der Außenlifte. Daneben gibt es noch drei weitere Systeme: der Hublift, der Homelift und der Plattformlift. Meine Tabelle zeigt Ihnen den Unterschied zwischen den Liftarten.
Hublift | Homelift | Plattformlift |
Der Hublift (Hebelift) funktioniert wie eine Hebebühne. Er ist oft an städtischen Gebäuden befestigt, um Rollstuhlfahrern oder Personen mit einem Rollator den Zugang zu ermöglichen. Mit dem Hublift kann Ihr Angehöriger Treppen vor der Haustür, also kurze Distanzen, vertikal überwinden. | Mit dem Homelift, auch Senkrechtaufzug genannt, können Pflegebedürftige mehrere Stockwerke meistern. Sie werden sowohl im Innenbereich als auch im Außenbereich angebracht. Die Besonderheit ist, dass eine sich selbst tragende Konstruktion einen Aufzugsschacht überflüssig macht. | Wie die Bezeichnung bereits verrät, gibt es hier eine Plattform. Diese befördert Ihr Familienmitglied schräg an den Treppen entlang und damit nicht vertikal. Rollstuhlfahrer erhalten mit dem Plattformlift eine Möglichkeit, die Treppen vor der Haustür zu überwinden. |
Arten von Liftsystemen in der Übersicht
So funktioniert der Außenaufzug im Pflegealltag
Mit einem Außenaufzug spielend leicht das Treppenhaus umgehen, und zwar an der Häuserwand? Wie das funktioniert und wie der Außenaufzug aufgebaut ist, erkläre ich Ihnen in diesem Abschnitt.
Wie sieht ein Außenaufzug aus?
Vielleicht haben Sie bei einem Spaziergang durch ein Wohn- oder Gewerbegebiet bereits einen Außenaufzug entdeckt. Eine gläserne Konstruktion an der Gebäudefassade befestigt, ist ein eindeutiges Erkennungsmerkmal.
Auch wenn es auf den ersten Blick nicht so aussieht: Ein Außenaufzug besteht aus vielen verschiedenen Komponenten.
Dazu gehören:
- die Tragkonstruktion, bestehend aus einem Schachtgerüst und Verankerungssystemen, mit denen der Aufzugsschacht am Gebäude befestigt wird.
- eine geschlossene Aufzugskabine, die über manuelle oder automatische Türen verfügt und über ein Bedienfeld, mit dem Ihr Angehöriger den Aufzug steuert.
- das Antriebssystem, das mittels Motor den Aufzug nach oben und unten fährt – Seilzüge oder ein Hydrauliksystem, Bremsen und Geschwindigkeitssensoren sind ebenfalls verbaut.
- die Komfortelemente, zu denen wahlweise eine Beleuchtung, Handläufe, Spiegel oder ein Belüftungssystem zählen.
Übrigens:
Auch Außenaufzüge verfügen über eine Notbremsvorrichtung, diese greift bei technischen Problemen oder einem Stromausfall. Außerdem erhält Ihr Familienmitglied über eine Notruftaste Unterstützung – ganz gleich, ob eine medizinische Problematik in Form von Übelkeit oder Schwindel vorliegt, oder der Aufzug Schwierigkeiten verursacht. Somit müssen Sie sich um Ihren Angehörigen nicht sorgen, auch wenn er den Aufzug alleine bedient.
Wie funktioniert der Außenaufzug?
Ein Außenaufzug funktioniert in etwa so wie ein Aufzug im Innenbereich – ich zeige Ihnen gleich die verschiedenen Schritte, die Ihr Familienmitglied bei der Bedienung durchführen muss. Besitzt Ihr Angehöriger einen Pflegegrad, ist es aus meiner Sicht sinnvoll, einige extra Überlegungen anzustellen, auch dabei helfe ich Ihnen gerne.
- Ihr Familienmitglied ruft den Aufzug: Befindet sich der Aufzug auf einer anderen Etage, betätigt Ihr Angehöriger eine Taste und ruft den Aufzug somit auf die richtige Ebene.
- Ihr Angehöriger betritt den Aufzug: Am besten üben Sie den Ablauf vorher einige Male. Je nach körperlicher Verfassung ist es empfehlenswert, dass sich Ihr Familienmitglied verschiedene Schritte einprägt: Ein Schritt nach vorne, anschließend der Griff zur Haltestange, dann ein weiterer Schritt direkt vor das Bedienfeld – erst dann wird der Knopf zum Etagenwechsel gedrückt.
- Ihr Familienmitglied fährt nach oben oder nach unten: Während der Fahrt sollte Ihr Angehöriger stets einen gesicherten Stand haben und sich festhalten, zum Beispiel an der Haltestange oder der Gehhilfe wie einem Rollator – machen Sie Ihren Angehörigen unbedingt darauf aufmerksam, dass er die Feststellbremse am Rollator oder am Rollstuhl vor der Fahrt betätigen soll. So verhindert er ein unbeabsichtigtes „losrollen“.
- Ihr Angehöriger verlässt den Außenaufzug: Auch hier gilt es wieder einige Schritte zu beachten, die aus Sicherheitsgründen am besten nacheinander und nicht zeitgleich erfolgen: Ein Schritt vorwärts in Richtung Aufzugstür, loslassen der Haltestange, eventuell Öffnung der Aufzugstür und Verlassen der Aufzugskabine.
Newsletter
Aktuelle Infos, neue Artikel, kostenlose Downloads.
Außenaufzug: Voraussetzungen, Montage & Wartung
Ein Außenaufzug eignet sich für viele Haushalte, aber eben nicht für alle. Lassen Sie uns gemeinsam entdecken, welche Voraussetzungen das Haus Ihres Angehörigen mitbringen muss und wer die Montage und Wartung übernimmt.
Inhalte dieses Themas
Welche Voraussetzungen müssen Häuser für die Montage eines Außenaufzugs erfüllen?
Ein Außenaufzug braucht vor allem eines: Viel Platz. Schließlich müssen auf dem Außengelände der Schacht und der Aufzugsmotor montiert werden – der Bereich drumherum muss außerdem frei von Hindernissen wie Bäumen und damit zugänglich für Personen, die eine Wartung durchführen, sein. Experten müssen vor der Anbringung außerdem überprüfen, ob die Gebäudestruktur genügend Tragfähigkeit mitbringt, das machen Architekten oder Statiker. Oben oder unten angekommen, sollte Ihr Angehöriger natürlich einen Zutritt zum Haus vorfinden: deshalb muss eine Tür vorhanden sein oder ein Wanddurchbruch geschaffen werden. Nicht zuletzt benötigt der Aufzug Strom – eine Stromversorgung sollte sich in der Nähe des Aufzugs befinden oder muss dorthin gelegt werden.
Das Haus muss also folgende Voraussetzungen erfüllen:
- Genügend Platz auf dem Grundstück, wie viel, hängt von der individuellen Planung ab.
- Eine Gebäudestruktur mit ausreichender Tragfähigkeit.
- Zugangswege vom Aufzug in das Haus.
- Eine Stromversorgung zum Betrieb des Aufzugs.
Welche gesetzlichen Regelungen gelten für die Montage eines Außenaufzugs?
Einfach einen Aufzug an das Gebäude bauen – das geht hierzulande nicht. Gesetzliche Regelungen sorgen dafür, dass sich andere Mieter und Nachbarn nicht übergangen fühlen. Außerdem sind sie wichtig für die Sicherheit.
Folgendes muss Ihr Angehöriger beachten:
- Eine Zustimmung des Vermieters ist Pflicht: Hat Ihr Familienmitglied ein Haus oder eine Wohnung gemietet und möchte an dem Gebäude einen Außenaufzug anbringen lassen, sind verschiedene Zustimmungen erforderlich. Zunächst muss der Vermieter einverstanden sein, schließlich handelt es sich um eine bauliche Veränderung. Wohnen noch andere Parteien in dem Haus, benötigt Ihr Familienmitglied außerdem die Zustimmung der anderen Mieter. Mein Tipp: Verlassen Sie sich hierbei nicht auf mündliche Aussagen, die Zustimmung sollte stets schriftlich vorliegen.
- Manchmal ist eine Zustimmung der Nachbarn erforderlich: Stehen Häuser dicht beieinander, können Außenaufzüge auch die Nachbarn einschränken. Nämlich dann, wenn durch die Anbringung die Fenster des Nachbarn plötzlich im Schatten stehen. Auch hierbei sollte die Zustimmung schriftlich erfolgen.
- Die Feuerwehr hat Mitspracherecht: Rettungswege stellen sicher, dass Menschen im Notfall, beispielsweise bei einem Feuer, das Gebäude schnell verlassen können. Deshalb ist es wichtig, dass der Außenaufzug die Rettungswege nicht einschränkt – die Feuerwehr überprüft das vor dem Einbau, insbesondere bei Mehrfamilienhäusern.
- Eine Baugenehmigung muss vorliegen: Das Anbringen eines Außenaufzugs ist ein größeres Unterfangen, das von dem Bauamt abgesegnet werden muss. Welche Rechte und Pflichten mit einer Baugenehmigung einhergehen, können Sie bei Ihrem örtlichen Bauamt erfragen – lassen Sie sich dazu am besten einen Beratungstermin geben.
Wie wird der Außenaufzug montiert?
Die Montage eines Außenaufzugs übernehmen Fachfirmen, die sich darauf spezialisiert haben. Sie wissen, dass dazu ein komplexer Prozess gehört. In einem ersten Schritt erfolgen die Planung und das Genehmigungsverfahren, danach kommen die vorbereitenden Arbeiten und die Montage der verschiedenen Teile (unter anderem der Aufzugschacht, die Kabine und der Motor). Um sicherzustellen, dass alles reibungslos funktioniert, führen die Mitarbeiter anschließend eine Prüfung durch.
Das Procedere nimmt natürlich einige Zeit in Anspruch. Inklusive der Einholung von Zustimmungen und Genehmigungen ist es nicht unüblich, dass 2 bis 4 Monate verstreichen, bis der Außenaufzug steht.
Wie oft ist eine Wartung bei einem Außenaufzug notwendig?
Mit einer regelmäßigen Wartung stellen Sie und Ihr Angehöriger sicher, dass der Aufzug tadellos funktioniert und sicher ist. Doch was bedeutet in diesem Zusammenhang regelmäßig? Eine gründliche Inspektion der technischen Komponenten alle sechs Monate reicht in der Regel aus. Bei Außenaufzügen, die nur sehr selten zum Einsatz kommen, beispielsweise alle paar Tage bis Wochen, kann eine jährliche Wartung ausreichen. Am besten sprechen Sie das jedoch mit dem Hersteller ab, um das richtige Wartungsintervall zu finden.
Ein Wartungstermin kann Kosten zwischen 100 und 300 Euro verursachen, oft ist es sinnvoll, einen Wartungsvertrag anzuschließen, um die Kosten im Blick zu behalten. Die Krankenkasse und die Pflegekasse übernehmen die Wartungskosten in der Regel nicht – hier sind Sie also auf sich alleine gestellt. Welche Unterstützungsleistungen es bei Außenaufzügen gibt, erfahren Sie im Absatz Kosten und Zuschüsse.
Sicher im eigenen Zuhause mit einem kostenfreien Hausnotruf
Selbstbestimmter leben und Angehörige entlasten mit einem kostenfreien Hausnotrufsystem von deinePflege. 24/7 Noturfzentrale, individuelle Notrufkontakte und mehr. Informieren Sie sich jetzt.
Außenaufzug – Kosten und Zuschüsse
Ein Aufzug, der Ihren Angehörigen an der Außenfassade bequem hoch- und herunterfährt, das klingt teuer. Ich verrate Ihnen, mit welchen Kosten Sie tatsächlich rechnen müssen und welche Zuschüsse Ihrem Familienmitglied zustehen können.
Inhalte dieses Themas
Was kostet ein Außenaufzug?
Der Außenaufzug kostet unterschiedlich viel – den Preis beeinflussen beispielsweise der Hersteller, die Größe der Anlage, die Anzahl der zu überwindenden Stockwerke, die Nutzungshäufigkeit (insbesondere wegen Strom) und ob ein Wartungsvertrag vorliegt. Alleine die Anschaffungskosten belaufen sich auf 40.000 bis 100.000 Euro. Meine Tabelle gibt Ihnen einen groben Überblick über die Kosten.
Kostenstelle | Ungefähre Kosten |
Planungs- und Genehmigungsprozess | 2.000 bis 5.500 Euro |
Anschaffung | ab 40.000 Euro für zwei Stockwerke und 300 kg Tragkraftab 50.000 Euro für mehr als zwei Stockwerke und 650 kg Tragkraft |
Wartung | Zwischen 100 und 300 Euro je Wartungstermin |
Inspektion (Erstüberprüfung, regelmäßige Überprüfungen) | 150 bis 1500 Euro pro Prüfung, je nach Nutzung und Anlage |
Was kostet der Einbau eines Außenaufzugs?
Wenn Sie sich das Angebot für einen Außenaufzug ansehen, kann es durchaus sein, dass Sie hier einen gesonderten Posten entdecken, und zwar einen der den Einbau extra ausweist. Wie viel der Einbau kostet, ist sehr unterschiedlich – sicherheitshalber rechnen Sie am besten mit einer Preisspanne von 6.500 bis 12.000 Euro.
Mein Tipp:
Lassen Sie sich ein Festpreisangebot aushändigen, bei dem der Einbau nicht nach Stunden abgerechnet wird, sondern direkt zu Beginn feststeht.
Welche Zuschüsse gibt es für einen Außenaufzug?
Sie wünschen sich für Ihren Angehörigen einen Außenaufzug, sind von den Preisen jedoch abgeschreckt? Das muss nicht sein, denn es gibt verschiedene Zuschüsse, die Ihrem Familienmitglied bei der Finanzierung unter die Arme greifen. Sie können beispielsweise auf die KfW, also die Kreditanstalt für Wiederaufbau, zugehen. Sie bietet zinsgünstige Darlehen oder einen Zuschuss an – bis zu 50.000 Euro können Sie so kostengünstig finanzieren.
Eine Alternative ist die Pflegekasse – sie bietet Menschen mit einem Pflegegrad, bereits ab Pflegegrad 1, ein Budget für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen an. Bis zu 4000 Euro können Pflegebedürftige hier für den Abbau von Barrieren erhalten. Für mehr Informationen fragen Sie am besten bei der Pflegekasse Ihres Angehörigen nach.
Mehr zum Thema Kostenübernahme, Voraussetzungen und Ablauf können Sie in unserem Ratgeber Treppenlift – Kosten und Zuschüsse nachlesen.
Tipps für den Kauf eines Außenaufzugs
Damit Sie Ihr Projekt möglichst gelungen umsetzen, ist es wichtig, sich vor dem Kauf richtig zu informieren – ich helfe Ihnen dabei.
Inhalte dieses Themas
Worauf sollte ich beim Kauf eines Außenaufzugs achten?
Sie haben die Sorge, dass Sie etwas Wichtiges beim Kauf übersehen? Mit meiner Checkliste navigieren Sie sicher durch den Kaufprozess und erhalten eine Anlage, die wirklich zu Ihrem Angehörigen passt.
- Informieren Sie sich bei einem Experten über verschiedene Aufzugsmöglichkeiten für den Außenbereich (Plattformlift, Homelift, Hublift) und vergewissern Sie sich, dass der Außenlift die richtige Wahl ist.
- Achten Sie darauf, einen Anbieter zu wählen, der auf Lifte spezialisiert ist und einen guten Eindruck macht – eine hervorragende Erreichbarkeit, Unterstützung beim Entscheidungsprozess, eine transparente Kostenaufstellung und eine gute Beratung sind hier Qualitätskriterien.
- Lassen Sie sich von dem Anbieter einen verbindlichen Kostenvoranschlag aushändigen, informieren Sie sich auch über die Möglichkeiten eines Wartungsvertrags – hier sollte der Dienstleister transparent aufklären können und einem offenen Gespräch über Zahlen nicht ausweichen.
- Sehen Sie nicht nur die Anschaffungskosten an, sondern stellen Sie auch sicher, dass Ihr Angehöriger mit den wiederkehrenden Instandhaltungskosten zurechtkommt.
Extratipp:
Holen Sie rechtzeitig alle Genehmigungen bzw. Zustimmungen ein, beispielsweise vom Vermieter, den Nachbarn oder dem Bauamt, damit das Projekt zeitnah starten kann.
Außenaufzug Anbieter vergleichen und Angebote in der Nähe finden
Mehrere Anbieter miteinander zu vergleichen, ist das A und O. So erhalten Sie einen tieferen Einblick in das, was an dem Gebäude Ihres Familienmitglieds machbar ist und wie die verschiedenen Dienstleister arbeiten. Dabei werden Sie schnell feststellen, dass leichte bis deutliche Preisunterschiede zwischen den Angeboten bestehen.
In jedem Fall ist es sinnvoll, einen Experten in der Nähe zu finden. Damit sind die Anfahrtskosten geringer und das Angebot oft deutlich günstiger. Außerdem haben Sie bei einem Problem direkt einen Ansprechpartner vor Ort. Mit unserem Treppenlift-Finder informieren Sie sich im Handumdrehen über Anbieter in Ihrem Umfeld.
Außenaufzug mieten oder gebraucht kaufen
Einen Treppenlift können Sie mieten oder gebraucht kaufen. Allerdings muss hier stets der Aufwand im Verhältnis stehen. Einen Außenaufzug anzubringen, ist mit vielen Vorarbeiten verbunden – würde man die entstehenden Kosten auf eine monatliche Miete umrechnen, wäre der Preis wohl enorm. Außerdem lohnt sich eine Miete meist nur bei Produkten, die für einen überschaubaren Zeitraum zum Einsatz kommen, ein Außenaufzug zählt eher nicht dazu.
Einen gebrauchten Außenaufzug zu kaufen, ist prinzipiell möglich, da der Lift aber an die baulichen Gegebenheiten des Hauses angepasst wird, ist das Einsparpotenzial auch hier meist überschaubar. Wenn Sie sich dennoch mit den Möglichkeiten einer Miete oder einem gebrauchten Außenaufzug beschäftigen möchten, kontaktieren Sie am besten einen Dienstleister – dieser hat viel Erfahrung und kann Sie über die Vor- und Nachteile aufklären. Um Kosten zu sparen, empfehle ich Ihnen, stets einen Vergleich der Außenaufzüge vorzunehmen.
Häufige Fragen zum Thema Außenaufzug
Der sogenannte Homelift braucht im Gegensatz zum Außenaufzug keinen Aufzugschacht und kann im Außenbereich angebracht werden.
Unabhängig davon, ob es sich um einen Altbau oder einen Neubau handelt, müssen Gebäude einige Voraussetzungen für die Montage eines Außenaufzugs erfüllen. Entscheidend ist zum Beispiel, dass die Gebäudefassade entsprechend tragfähig ist.
Ein Außenaufzug lässt sich unproblematisch nachrüsten, sofern die Voraussetzungen für die Montage erfüllt sind – das gilt sowohl für Einfamilienhäuser als auch für Mehrfamilienhäuser.
Wie viel ein Außenaufzug kostet, hängt maßgeblich davon ab, wie viele Etagen er überwinden muss – die Kosten beginnen bei 40.000 Euro.
Ein Außenaufzug, der Pflegebedürftigen sicher und zuverlässig dabei hilft, Etagen zu überwinden, sollte immer von einer Fachfirma angebracht werden.
Hat Ihnen etwas gefehlt? Schreiben Sie uns gerne!
Vielen Dank für Ihr Feedback! Gibt es noch weitere Themen, die Sie interessieren? Schreiben Sie uns gerne.
Bundesverband Barrierefreies Bauen e.V. (BfB)
Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv)
Neueste Ratgeber
Badewanneneinstiegshilfen - Sicher und barrierefrei ins Badezimmer
Kombinationspflege ▷ Pflegegeld und Pflegesachleistungen optimal kombinieren