Dipl. Ges. Oec. (FH) Jennifer Ann Steinort
Medizin- und Familienjournalistin
Aktualisiert am 27.02.2025
696 mal angesehen

Das Wichtigste in Kürze

  • Plattformlifte sind ideal für Rollstuhlfahrer und ermöglichen das sichere Überwinden von Treppen ohne Umsteigen.

  • Sie sind für gerade und kurvige Treppen sowie für den Innen- und Außenbereich verfügbar.

  • Die Plattform ist groß genug für Rollstühle und bietet Sicherheit durch Haltevorrichtungen und rutschfeste Oberflächen.

  • Zuschüsse der Pflegekasse (bis zu 4.000 Euro) oder Fördermittel der KfW können die hohen Anschaffungskosten senken.

So gehen Sie vor

  • Platzbedarf prüfen: Messen Sie die Treppe und den verfügbaren Raum, um sicherzustellen, dass ein Plattformlift installiert werden kann.

  • Beratung anfordern: Wenden Sie sich an einen Fachbetrieb, der Ihre Treppe vermisst und Ihnen eine passende Lösung für Ihren Bedarf vorschlägt.

  • Zuschüsse beantragen: Beantragen Sie finanzielle Unterstützung bei der Pflegekasse (bei vorhandenem Pflegegrad) oder informieren Sie sich über KfW-Förderprogramme.

  • Modell auswählen: Wählen Sie einen Plattformlift, der Ihren Anforderungen entspricht, etwa in Bezug auf Traglast, Sicherheitsfunktionen und Design.

  • Installation und Schulung: Beauftragen Sie einen Fachbetrieb mit der Montage und lassen Sie sich in die Bedienung des Lifts einweisen, um die Nutzung sicher zu gestalten.

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Definition - Was ist ein Plattformlift?

Treppen sind für Rollstuhlfahrer eine besonders große Hürde im Alltag. Mit einem Plattformlift kann Ihr Angehöriger die Stufen, auch im eigenen Zuhause, mühelos per Knopfdruck umgehen. Für Ihr Familienmitglied bedeutet das mehr Unabhängigkeit und Flexibilität im Alltag. Ich verrate Ihnen heute, wie der Treppenlift für den Rollstuhl aussieht und wie er funktioniert – außerdem klären wir zusammen die Kostenfrage und die Aussicht auf Fördermöglichkeiten.

Ein Plattformlift ist eine besonders komfortable Möglichkeit für Rollstuhlfahrer, die Treppe als Barriere im Alltag „auszuschalten“.

Inhalte dieses Themas

Was ist ein Plattformlift?

Unter dem Begriff „Plattformlift“ können sich viele Menschen zunächst nichts vorstellen – die Bezeichnung klingt nur allzu technisch. Tatsächlich sind der Aufbau und die Nutzung aber simpel – nach einer kleinen Einführung können auch Pflegebedürftige selbst, den Plattformlift bedienen. Das Herzstück des Liftsystems ist eine großzügige Plattform aus Metall, auf der Menschen mit einem Rollstuhl oder einer Gehhilfe Platz finden – per Knopfdruck fährt der Lift dann hoch oder herunter. Einige Personen haben bereits mit einem Plattformlift Bekanntschaft gemacht, denn er befindet sich häufig an öffentlichen Gebäuden, zum Beispiel an Gemeindehäusern. Ebenso gut kann Ihr Familienmitglied das Liftsystem im häuslichen Umfeld nutzen – sowohl drinnen als auch draußen. Wie ein Plattformlift aufgebaut ist und funktioniert, erfahren Sie im Absatz “Aufbau und Funktion“.

Für wen ist ein Plattformlift geeignet?

Plattformlifte haben die übergeordnete Aufgabe, die Barrierefreiheit sicherzustellen – das klappt sowohl in öffentlichen als auch in privaten Gebäuden. Doch für welche Personengruppen eignet sich der Plattformlift insbesondere im häuslichen Umfeld?

Für folgende Menschen bietet sich der Plattformlift an:

  • Für Personen mit eingeschränkter Mobilität
  • Für Menschen, die auf einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe angewiesen sind
  • Für Pflegebedürftige, die sich mehr Barrierefreiheit im häuslichen Umfeld wünschen
  • Für Personen, die auf der Suche nach einer Alternative zu einem herkömmlichen Treppenlift sind, zum Beispiel, weil sie sich nicht auf einen Sitzlift umsetzen können

Im Absatz „Voraussetzungen, Montage & Wartung“ erfahren Sie, welche Bedingungen das häusliche Umfeld für den Einbau erfüllen muss.

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Plattformlift: Vor- und Nachteile

Auch wenn es sich bei einem Plattformlift um eine häufig gewählte Liftart handelt, eignet er sich nicht für alle Menschen gleich gut. Bei diesem praktischen Hilfsmittel gibt es verschiedene Vor- und Nachteile, wie meine Tabelle zeigt.

Unterschiede zu anderen Liftsystemen für den Außenbereich

Bei Liftsystemen haben Sie die Qual der Wahl. Konzentrieren wir uns auf den Außenbereich, gibt es viele Möglichkeiten. Da wäre zum Beispiel der Außenaufzug. Zugegeben handelt es sich dabei um eine größere Anschaffung, denn dieser wird außen an der Gebäudehülle befestigt. Damit der Außenaufzug funktioniert, benötigt er einen Aufzugschacht – größere Umbaumaßnahmen sind also vorprogrammiert. Eine Alternative ist der sogenannte Homelift. Dieser Senkrechtaufzug transportiert Ihren Angehörigen sowohl im Innen- als auch im Außenbereich zuverlässig über mehrere Etagen hinweg. Einen Aufzugsschacht braucht der Homelift nicht. Möchte Ihr Familienmitglied wenige Stufen meistern, zum Beispiel vor der Haustür, eignet sich weder der Außenaufzug noch der Homelift. Als Alternative zum Plattformlift kommt hier der Hublift infrage. Er funktioniert wie eine klassische Hebebühne und bietet Rollstuhlfahrern ausreichend Platz.

Wie ist ein Plattformlift aufgebaut und wie funktioniert er?

In diesem Abschnitt erkläre ich Ihnen, wie der Plattformlift aufgebaut ist und wie Ihr Angehöriger diesen mit nur wenigen Handgriffen selbst bedient.

Wie sieht ein Plattformlift aus?

Auf den ersten Blick erscheint der Plattformlift wuchtig. Kein Wunder, denn mit dem Alltagshelfer kann Ihr Angehöriger sich selbst und einen Rollstuhl oder eine Gehhilfe transportieren. Einige Modelle sind aber zusammenklappbar und sparen so Platz. Sie können sich noch nicht so recht vorstellen, wie ein Plattformlift aussieht? Dann sehen Sie sich doch einmal dieses Beispielbild an – ich erkläre Ihnen im Anschluss die einzelnen Komponenten.

Plattformlift zur Beförderung von Menschen im Rollstuhl von einer Etage in die andere

Plattformlift zur Beförderung von Menschen im Rollstuhl von einer Etage in die andere

Aus diesen Komponenten setzt sich der Plattformlift zusammen:

  • Plattform: Damit Ihr Angehöriger die Treppe komfortabel überwinden kann und ausreichend Platz hat, besitzt der Lift eine großzügige Plattform. Diese senkt sich bis auf den Boden ab und macht so ein Befahren einfach. Während der Fahrt bewegt sich die Plattform entlang der Treppe.
  • Schienen: Damit der Plattformlift „weiß“, welchen Weg er nehmen soll, muss ein Schienensystem an der Treppe verbaut werden. Hier gibt es ein Einrohrsystem, das für den Antrieb und die Führung zuständig ist, und ein Zweirohrsystem, das beide Aufgaben aufteilt. Das Schienensystem wird für die Treppe Ihres Angehörigen individuell gefertigt – auch Kurven auf der Treppe sind kein Problem.
  • Antrieb: Die nötige Kraft zur Überwindung der Treppe erhält der Plattformlift in der Regel über einen Elektroantrieb. Eine handelsübliche Steckdose reicht für den Strombezug aus.
  • Bedienelemente: Ihr Angehöriger bekommt bei Auslieferung des Plattformlifts in der Regel eine Fernbedienung überreicht. Mit dieser kann er die Plattform vor der Nutzung herunterfahren und den Lift aus einer anderen Etage herbeirufen. Der Plattformlift verfügt über einen Knopf oder einen Schalter, um den Lift in Bewegung zu setzen.
  • Sicherheitsausstattung: Damit Ihr Familienmitglied sicher auf der Treppe unterwegs ist, gibt es einige Sicherheitsvorkehrungen am Plattformlift. Um ein Wegrollen zu verhindern, klappt eine kleine Rampe hoch und Sicherheitsbügel schließen sich. Außerdem hat Ihr Angehöriger die Möglichkeit, auf einen Stopp-Knopf zu drücken, um den Lift sofort anzuhalten. Sensoren verhindern außerdem das Kollidieren mit Gegenständen auf der Fahrbahn.

Welche Voraussetzungen für die Montage eines Plattformlifts gelten, erfahren Sie im Absatz „Voraussetzungen, Montage & Wartung.”

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Wie funktioniert der Plattformlift?

Einen neuen Helfer im Alltag zu haben, ist spannend, löst bei manchen Pflegebedürftigen aber auch Unsicherheiten aus. Doch keine Sorge, ein Plattformlift ist einfach in der Handhabung. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf die verschiedenen Schritte werfen, die Ihr Angehöriger bei der Nutzung durchführen muss.

  1. In einem ersten Schritt ruft Ihr Familienmitglied den Lift zu sich, sofern sich dieser auf einer anderen Etage befindet – das klappt mit der handlichen Fernbedienung. Anschließend wird die Plattform aktiviert, dadurch fahren die Plattform und die Auffahrrampe herunter.
  2. Ihr Angehöriger fährt auf die Plattform. Nun klappt die Auffahrrampe hoch und verhindert so ein Wegrollen des Rollstuhls. Auch die Sicherheitsbügel nehmen ihren Platz ein, Ihr Familienmitglied kann sich an diesen während der Fahrt festhalten.
  3. Erst wenn Schritt zwei vollständig abgeschlossen ist, kann Ihr Angehöriger Fahrt aufnehmen. Dafür drückt er den Knopf an der Bedienkonsole.
  4. Bei den meisten Modellen muss Ihr Familienmitglied während der gesamten Fahrt den Schalter gedrückt halten, ansonsten hält der Lift an – dabei handelt es sich um eine Sicherheitsvorkehrung.
  5. Oben oder unten angekommen, senkt Ihr Angehöriger die kleine Rampe herunter und fährt die Sicherheitsbügel in die Ausgangsposition. Er kann die Plattform nun sicher verlassen.
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Mein Tipp:

Mehrmaliges Üben der wichtigsten Schritte vermitteln Ihrem Angehörigen Sicherheit und stärken das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten. Best-Practice – wenn umsetzbar: Video zur benutzung eines Plattformlifts einbinden (z.B. “Video: So funktioniert ein Plattformlift”)

Plattformlift – Voraussetzungen, Montage & Wartung

Der Plattformlift ist ein großartiger Helfer im Alltag und lässt sich vergleichsweise einfach einbauen – allerdings eignet er sich nicht für alle Wohnumgebungen. In diesem Abschnitt zeige ich Ihnen, welche Voraussetzungen die eigenen vier Wände erfüllen müssen, wie die Montage gelingt und ob das System wartungsintensiv ist.

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Welche Voraussetzungen bestehen für die Montage eines Plattformlifts?

Flexibilität? Mit dem Plattformlift kein Problem. Trotzdem gibt es ein paar Bedingungen, die erfüllt sein müssen. Zunächst muss die Maximallast zu Ihrem Angehörigen passen – diese beträgt meist um die 300 Kilogramm. Sollte Ihr Familienmitglied mehr auf die Waage bringen oder schwerere Lasten transportieren wollen, ist ein anderes Liftsystem wie ein Außenaufzug womöglich besser geeignet. Der Plattformlift lässt sich außen, innen, in Einfamilienhäusern und Mehrfamilienhäusern montieren. Selbst kurvige Treppenverläufe sind kein Problem, allerdings muss die Treppe eine minimale Breite aufweisen. In einem Einfamilienhaus liegt die Treppenmindestbreite für die Montage bei 70 cm, in Mehrfamilienhäusern aufgrund der rechtlichen Vorgaben bei 100 cm. Ein weiterer Aspekt ist die maximale Steigung. Plattformlifte eignen sich für Treppen mit einer maximalen Steigung von bis zu 60°. Wichtig: Der Plattformlift darf keine Fluchtwege bzw. Rettungswege blockieren. In einem unverbindlichen Beratungsgespräch können Unternehmen prüfen, ob das häusliche Umfeld Ihres Angehörigen die Vorgaben erfüllt.

Wie wird der Plattformlift montiert?

Bei der Montage eines Plattformlifts sind Experten am Werk – meist handelt es sich um Unternehmen, die sich auf Liftsysteme spezialisiert haben. Innerhalb einiger Stunden bis weniger Tage ist der neue Alltagshelfer einsatzbereit. Wie lange die Montagezeit beträgt, ist sehr unterschiedlich und richtet sich insbesondere nach der Komplexität des Systems. Benötigt Ihr Angehöriger beispielsweise einen Plattformlift, der einen kurvigen Treppenverlauf meistert, dauert der Einbau länger als einer zur Überbrückung weniger Stufen vor dem Hauseingang. Einen festen Ablaufplan gibt es für die Montage eines Plattformlifts nicht, denn die Monteure finden beinahe in jedem Haushalt andere Voraussetzungen vor. Die Vorgehensweise ähnelt sich jedoch bei jeder Montage.

  • Zurechtlegen der Materialien, zum Beispiel Vorsortieren der Schrauben und Dübel.
  • Verbinden der Komponenten, unter anderem mit Blick auf die Schienenteile.
  • Exakte Ausrichtung des Schienensystems, um den Fahrtweg zu bestimmen.
  • Befestigung des Lifts auf den Schienen, danach folgt die Feinjustierung, wie die Festlegung der Haltepunkte auf der Strecke.
  • Überprüfung des Systems, um eine reibungslose Nutzung sicherzustellen.
  • Einführung in die Nutzung, damit Ihr Angehöriger den Plattformlift sofort befahren kann.

Wie oft ist eine Wartung bei einem Plattformlift notwendig?

Bei senkrecht verlaufenden Plattformliften, die eine Absturzgefahr über drei Meter bergen, sieht der Gesetzgeber Wartungsfristen vor – diese sind in der Betriebssicherheitsverordnung festgeschrieben. Regelmäßige Wartungen können demnach alle ein bis zwei Jahre erforderlich sein. Wenn der Plattformlift im Zuhause Ihres Angehörigen die drei Meter Förderhöhe nicht übersteigt, ist eine Wartung nicht vorgeschrieben. Das Gleiche gilt für Plattformlifte, die entlang der Treppe verlaufen – auch hier ist keine Wartung erforderlich. Trotzdem weisen viele Hersteller und Treppenliftanbieter darauf hin, dass eine Wartung sinnvoll ist. Eine jährliche Überprüfung ermöglicht Ihrem Angehöriger auch weiterhin eine sichere und komfortable Nutzung. Die Kosten für eine Wartung belaufen sich meist zwischen 150 und 400 Euro – hier kommt es unter anderem auf die Größe der Liftanlage an. Die Krankenkasse und die Pflegekasse übernehmen die Wartungskosten nicht. Mehr zu finanziellen Aspekten lesen Sie im nächsten Absatz.

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Plattformlift – Kosten und Zuschüsse

Natürlich sind Sie gespannt darauf, zu erfahren, wie viel Budget Sie für einen Plattformlift mitbringen müssen und wer sich womöglich an den Kosten beteiligt. Lassen Sie uns gemeinsam die wichtigsten Punkte durchgehen.

Was kostet ein Plattformlift?

Wie Sie bereits wissen, gibt es Plattformlifte für den Innenbereich und für den Außenbereich – solche für draußen können etwas kostenintensiver sein, denn hier ist die Nutzung wetterfester Materialien wichtig. Die Kosten für einen Plattformlift bewegen sich grob zwischen 9.000 und 25.000 Euro. Vielleicht sind Sie über diese große Preisspanne verwundert, doch dafür gibt es eine einfache Erklärung: Viele Faktoren beeinflussen hier den Preis. Wenn Sie ein Angebot erhalten, sind darin in der Regel die Einbaukosten bereits enthalten. Diese können zwischen 1.000 und 4.000 Euro betragen.

Folgendes beeinflusst den Preis beim Plattformlift:

  • Schienensystem: Je anspruchsvoller der Treppenverlauf, desto teurer.
  • Leistungsvermögen: Die Plattformgröße und die maximale Tragkraft des Liftsystems wirken sich entscheidend auf den Preis aus.
  • Ausstattungsmerkmale: Zusätzliche Ausstattungen, wie eine Regenhaube für den Außenbereich oder eine ausgefeilte Steuerung, treiben den Preis in die Höhe.
  • Materialauswahl: Hochwertige Materialien schlagen sich in der Regel auch bei den Kosten nieder.
  • Installationsaufwand: Ein komplexer Einbau ist ein entscheidender Kostenfaktor.

Selbst die Verfügbarkeit und Nachfrage kann dafür sorgen, dass ein Plattformlift möglicherweise in Bremen teurer als in Frankfurt ist.

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Welche Zuschüsse gibt es für einen Plattformlift?

Angesichts der Kosten beschäftigen Sie sich vielleicht schon mit Alternativen zum Plattformlift. Bevor Sie das tun, möchte ich Sie aber gerne über Fördermöglichkeiten aufklären. Es gibt nämlich viele Anlaufstellen, die Ihrem Angehörigen bei der Finanzierung unter die Arme greifen können und so die Anschaffungskosten reduzieren.

Dazu zählen:

  • Pflegekasse: Die Pflegekasse ist eine hervorragende Anlaufstelle, um bei der Anschaffung kräftig zu sparen. Sofern Ihr Angehöriger einen Pflegegrad mitbringt, hat er Anspruch auf einen Zuschuss im Rahmen der wohnumfeldverbessernden Maßnahmen – bis zu 4000 Euro sind möglich.
  • Kreditanstalt für Wiederaufbau (KFW): Nicht nur junge Familien kommen bei der KfW auf ihre Kosten, sondern auch Menschen, die sich für mehr Barrierefreiheit in ihrem häuslichen Umfeld einsetzen. Sie vergibt dafür zinsgünstige Kredite und Zuschüsse. Die Webseite der KfW ist sehr auskunftsfreudig – schauen Sie sich hier doch einmal um.
  • Förderbanken der Bundesländer: Einige Bundesländer haben spezielle Förderprogramme, die einen altersgerechten Umbau ermöglichen. Auch hier können Sie auf einen Kredit oder einen Zuschuss hoffen.
  • Berufsgenossenschaften: Manchmal ist eine körperliche Einschränkung Folge eines Arbeitsunfalls. Ist das bei Ihrem Angehörigen der Fall, könnte die Berufsgenossenschaft ein möglicher Ansprechpartner bei der Finanzierung des Plattformlifts sein.
  • Haftpflichtversicherung: Manchmal sind Unternehmen oder andere Personen für die Engpässe im Bereich der Mobilität verantwortlich – möglicherweise hilft dann die Haftpflichtversicherung des Verursachers bei der Finanzierung.
  • Sozialamt / Arbeitsagentur: Auch die Nachfrage beim Sozialamt oder der Arbeitsagentur kann sich auszahlen. Die Stichwörter heißen hier „Eingliederungshilfe“ oder „berufliche Rehabilitation“.
  • Stiftungen und gemeinnützige Organisationen: Manchmal haben es sich auch Stiftungen und Organisationen zur Aufgabe gemacht, beeinträchtigte Menschen zu unterstützen – sie können beispielsweise einen Zuschuss für Personen mit Multiple Sklerose gewähren.

Mehr zum Thema Kostenübernahme, Voraussetzungen und Ablauf erfahren Sie in unserem Ratgeber „Treppenlift – Kosten und Zuschüsse“.

Plattformlift – Kaufen

Ihr Angehöriger hat einen Weg gefunden, den Plattformlift zu finanzieren? Prima, dann geht es jetzt an das Schönste: den Kauf. Ihr Familienmitglied erwartet eine große Auswahl – ich zeige Ihnen, woran Sie einen guten Händler und ein gutes Produkt erkennen.

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Worauf ist beim Kauf eines Plattformlifts zu achten?

Es gibt zahlreiche Hersteller und Anbieter, die Plattformlifte vertreiben, deshalb ist es gar nicht so einfach, das richtige Produkt für Ihren Angehörigen zu finden. Natürlich sollte auch Ihr Familienmitglied ein Mitspracherecht haben – ein guter Plattformlift passt nämlich zu den Bedürfnissen und Anforderungen der Nutzer. Mit meiner Checkliste gebe ich Ihnen einige Tipps, die Sie rund um den Kauf beachten können.

  • Vergleichen Sie vorab kurz verschiedene Liftsysteme, wie Sitzlift, Hublift oder Homelift.
  • Informieren Sie sich, welche Anbieter es in Ihrer Nähe gibt – die Nähe ist ein wichtiges Kriterium, denn so ist das Unternehmen bei Problemen schnell vor Ort.
  • Lassen Sie die Firma für einen Vorortcheck zu Ihrem Angehörigen nach Hause kommen. So erfahren Sie auch gleich, ob ein Plattformlift umsetzbar ist.
  • Bitten Sie den Anbieter darum, Ihnen verschiedene Modelle vorzuschlagen, achten Sie dabei auf sicherheitsrelevante Kriterien, wie die CE-Kennzeichnung, das GS-Siegel oder das TÜV-Siegel.
  • Lassen Sie sich ein transparentes Angebot aushändigen, das alle Kostenstellen berücksichtigt.
  • Falls Ihr Familienmitglied zur Miete wohnt, holen Sie sich spätestens jetzt das schriftliche Einverständnis des Vermieters zur Installation ein.
  • Erkundigen Sie sich, ob ein gemietetes oder gebrauchtes Modell für Ihr Familienmitglied infrage kommt.
  • Bitten Sie die Firma, um einen genauen Ablaufplan. So weiß Ihr Angehöriger, mit welchen Einschränkungen er während der Montage rechnen muss.
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Wie vergleiche ich Anbieter für Plattformlifte?

Den erstbesten Plattformlift direkt beim ersten Anbieter kaufen? Besser ist es, wenn Sie sich zunächst einen guten Überblick verschaffen. Das gelingt Ihnen, mit einem Vergleich der verschiedenen Anbieter. Achten Sie hier auf ein seriöses Auftreten, die aufgerufenen Preise und die Nähe zum Wohnort. Stellen Sie auch den Service auf den Prüfstand, indem Sie die Erreichbarkeit und die Freundlichkeit der Mitarbeiter testen. Sie sind noch auf der Suche nach Anbietern? Unser Treppenlift-Finder-Tool hilft Ihnen dabei.

Plattformlift mieten oder doch gebraucht kaufen?

Wer gebraucht kauft oder mietet, kann in einigen Fällen clever sparen, doch ist das auch beim Plattformlift möglich? Es kommt darauf an, denn nicht jedes vermeintlich gute Angebot ist tatsächlich günstiger. Die Miete eignet sich beispielsweise meist nur für Menschen, die vorübergehend auf den Alltagshelfer angewiesen sind, zum Beispiel, weil sie an der Hüfte operiert wurden. Längerfristig übersteigen die Mietkosten aber meist die Anschaffungskosten deutlich. Bei gebrauchten Modellen gibt es zwar ein Einsparpotenzial, allerdings müssen die Schienen trotzdem individuell gefertigt werden. Hier kann also nur ein genauer Preisvergleich aufdecken, welche Kostenersparnis drin ist. Allerdings ist es wichtig, dass stets Fachpersonen den Plattformlift ausbauen und wieder einbauen – daran scheitern meist viele Privatkäufe.

Häufige Fragen zum Thema Plattformlift

Gibt es einen Plattformlift ohne Installation?

Für einen Plattformlift ist stets eine Installation notwendig. Allerdings können Pflegebedürftige auch auf Alternativen wie Treppensteighilfen zurückgreifen.

Gibt es den Plattformlift nur für innen?
Gib es den Plattformlift für mehrere Etagen?
Kann man einen Plattformlift auch in einem Mehrfamilienhaus einbauen?
Wie teuer ist ein Plattformlift?
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