

Das Wichtigste in Kürze
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Stehlifte sind speziell für Personen entwickelt, die Schwierigkeiten beim Sitzen haben und Treppen im Stehen überwinden möchten.
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Sie sind platzsparend und besonders für enge Treppenhäuser geeignet.
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Sicherheitsvorrichtungen wie Haltegriffe und Gurte sorgen für stabilen Halt während der Fahrt.
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Zuschüsse von der Pflegekasse (bis zu 4.180 Euro) und andere Fördermöglichkeiten können die Anschaffungskosten reduzieren.
So gehen Sie vor
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Anforderungen prüfen: Überlegen Sie, ob ein Stehlift für Ihre Mobilitätsbedürfnisse passt, z. B. bei eingeschränkter Beugung der Beine oder wenig Platz auf der Treppe.
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Beratung einholen: Lassen Sie sich von einem Fachbetrieb beraten, der Ihre Treppe vermisst und prüft, ob ein Stehlift geeignet ist.
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Fördermittel beantragen: Stellen Sie einen Antrag bei der Pflegekasse (bei Pflegegrad) und prüfen Sie weitere Finanzierungsmöglichkeiten wie KfW-Zuschüsse.
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Modell auswählen: Wählen Sie einen Stehlift mit passenden Sicherheits- und Komfortfunktionen und vergleichen Sie Angebote mehrerer Anbieter.
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Professionelle Installation: Beauftragen Sie einen Fachbetrieb mit der Installation und lassen Sie sich in die Bedienung einweisen, um eine sichere Nutzung zu gewährleisten.
Definition: Was ist ein Stehlift?
Wenn die eigenen Kräfte nachlassen und die Gelenke nicht mehr so mitmachen, wie sie sollen, ist die Treppe eine der größten Hürden im Alltag. Mit einem Stehlift kann Ihr Angehöriger im Handumdrehen die Etagen wechseln, und das, ohne die Gelenke beugen zu müssen. Ich verrate Ihnen heute alles rund um Stehlifte und wie Sie die Pflegekasse an den Kosten beteiligen.
Im Stehen spielend leicht den kräftezehrenden Treppenaufstieg umgehen? Das klappt mit einem Stehlift, der problemlos in die eigene Häuslichkeit eingebaut werden kann.
Ein Stehlift ist eine besondere Form des Treppenlifts. Wie die Bezeichnung bereits andeutet, überwindet Ihr Angehöriger die Treppe hier im Stehen. Das gelingt mit einer kleinen Plattform, die dieser Treppenlift bereitstellt – Ihr Familienmitglied stellt sich darauf und wird bequem per Knopfdruck hoch- oder heruntergefahren. Wie ein Stehlift aufgebaut ist und wie er funktioniert, erfahren Sie im Absatz Aufbau und Funktion.
Für wen ist ein Stehlift geeignet?
Diese besondere Ausführung richtet sich vor allem an Personen mit speziellen Bedürfnissen.
Der Stehlift eignet sich insbesondere…
- für Personen mit Gelenkproblemen, zum Beispiel ausgelöst durch Rheuma oder Arthrose.
- für Menschen, die Schwierigkeiten beim Aufstehen und Hinsetzen haben.
- für Personen mit wenig Platz im Treppenbereich – der Stehlift ist aufgrund der kleinen Plattform sehr platzsparend.
- für Menschen mit Gangunsicherheiten.
Bitte beachten Sie!
Für die Nutzung des Stehlifts ist eine gewisse Oberkörperkraft erforderlich, um sich während der „Fahrt“ stabil halten zu können – besitzt Ihr Familienmitglied eine ausgeprägte körperliche Schwäche, ist der Stehlift keine geeignete Mobilitätshilfe. Auch Menschen mit einer schweren Form der Demenz können Probleme mit dem Stehlift haben – die Nutzung setzt nämlich voraus, dass Pflegebedürftige die Bedienung verstehen und behalten können. Außerdem müssen die baulichen Gegebenheiten stimmen: Welche Voraussetzungen für die Montage eines Stehlifts gelten, erfahren Sie im Absatz Voraussetzungen, Montage & Wartung.
Stehlift – Vor- und Nachteile
Ein Stehlift verspricht viele Vorteile, demgegenüber stehen aber auch einige Nachteile, die Sie vor der Anschaffung beherzigen sollten. Meine Tabelle gibt Ihnen dazu einen Überblick.
Vorteile Stehlift | Nachteile Stehlift |
Stehlifte schonen die Gelenke, insbesondere im Bereich der Knie und Hüfte. Bei einem Stehlift entfällt das Aufstehen und Hinsetzen. Die Sturzgefahr kann sich durch die Nutzung der Mobilitätshilfe reduzieren. Stehlifte sind platzsparend und eignen sich auch für enge Treppenhäuser. Die Plattform zum Stehen ist hochklappbar. Stehlifte eignen sich für den Innen- und Außenbereich. Sie entlasten pflegende Angehörige. Stehlifte stärken die Selbstständigkeit Pflegebedürftiger. | Stehlifte eignen sich nicht bei schwerwiegenden Gesundheitsproblemen und für schwache Personen. Hier ist eine Einarbeitungszeit nötig, Pflegebedürftige empfinden die Nutzung anfangs womöglich als beängstigend oder unbequem. Sie sind häufig teurer als gewöhnliche Standard-Treppenlifte. Eine Deckenhöhe von 2,25 m muss gegeben sein. |
Einige Menschen beschäftigen sich nicht näher mit dem Stehlift, da sie befürchten, dass dieser für sie zu teuer ist. Wie viel ein Stehlift kostet, und welche Fördermöglichkeiten es gibt, erfahren Sie im Absatz Kosten und Zuschüsse.
Stehlift – Aufbau & Funktion
Damit ein Stehlift Ihren Angehörigen sicher nach oben und wieder nach unten bringt, ist einiges an Technik nötig – ich verrate Ihnen, was in der Mobilitätshilfe steckt und wie sie funktioniert.
Wie sieht ein Stehtreppenlift aus?
Unter einem normalen Treppenlift können sich die meisten Menschen etwas vorstellen, doch wie sieht eigentlich ein Stehtreppenlift aus? Die folgenden Punkte geben Ihnen deshalb einen detaillierten Überblick über den Aufbau.
- Schienensystem: Der Stehlift bewegt sich auf Schienen, die zuvor an der Seite der Treppe verlegt wurden – Anbieter unterscheiden hier zwischen einem Einschienensystem oder einem Doppelschienensystem.
- Antrieb: Stehlifte funktionieren in der Regel mit einem Elektroantrieb, dafür benötigt die Mobilitätshilfe nur etwas Strom aus der hauseigenen Steckdose. Verbaute Akkus übernehmen den Betrieb, falls es zu einem Stromausfall im Haus kommt.
- Stehliftplattform: Das Herzstück des Treppenlifts ist die Plattform – mit übersichtlichen Maßen und rutschfestem Material ausgestattet, befördert sie Ihr Familienmitglied sicher umher.
- Anlehnunterstützung: Ein Stehlift besitzt eine Rückenlehne – dort ist bei einigen Modellen im unteren Bereich ein kleines Polster angebracht. Dieses eignet sich nicht zum Sitzen, aber zum Anlehnen. Der Vorteil ist, dass Ihr Familienmitglied durch die entsprechende Haltung die Knie leicht beugen kann, das ist bequemer.
- Sicherheitsmerkmale: Der Stehlift sollte vor allem eines sein: sicher. Dafür sorgt bei vielen Modellen ein Sicherheitsbügel oder ein Sicherheitsgurt. Außerdem gibt es Armlehnen und Sensoren, die den Treppenlift anhalten, wenn Hindernisse auf der Treppe liegen oder Personen im Weg sind.
- Bedienfeld: Mit dem Bedienfeld steuert Ihr Angehöriger den Stehlift – meistens gibt es hier mehrere Knöpfe. Hersteller liefern oft eine kabellose Fernbedienung dazu, damit Pflegebedürftige den Treppenlift an das obere oder untere Ende der Treppe rufen können.
Wie funktioniert der Stehlift?
Der Stehlift unterscheidet sich von der Handhabung nicht wesentlich von einem gewöhnlichen Treppenlift – auch hier wird Ihr Angehöriger mittels einer Mobilitätshilfe, die auf Schienen „läuft“, von einer Etage zur nächsten befördert. Der Unterschied liegt lediglich darin, dass Ihr Familienmitglied während der Fahrt steht.
So funktioniert der Stehlift:
- Ihr Familienmitglied ordert den Stehlift per Fernbedienung zu sich, sofern er sich auf einer anderen Etage befindet.
- Ihr Angehöriger stellt sich auf die Plattform und lehnt sich an die Anlehnhilfe an.
- Nun klappt Ihr Familienmitglied den Sicherheitsbügel herunter oder schließt den Sicherheitsgurt (je nachdem, was sich an dem Stehlift befindet) – die Arme nehmen bequem auf den Lehnen Platz.
- Ihr Angehöriger drückt nun den Knopf fortwährend bis er das obere oder untere Ende der Treppe erreicht hat – wird der Knopf losgelassen, hält der Treppenlift an.
- Auf der Etage angekommen, klappt Ihr Familienmitglied in aller Ruhe den Sicherheitsbügel hoch oder entfernt den Sicherheitsgurt. Falls nötig, können Sie Ihrem Angehörigen auf jeder Etage eine Gehhilfe wie einen Gehstock in Griffnähe bereitstellen.
Die bequeme und einfache Funktionalität eines Stehlifts hat natürlich seinen Preis – mehr zum Thema Finanzierung erfahren Sie im Absatz Kosten und Zuschüsse.
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Stehlift – Voraussetzungen, Montage & Wartung
Um den Stehlift montieren zu können, müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Auch nach der Montage benötigt der Treppenlift eine gewisse Aufmerksamkeit – lassen Sie uns gemeinsam entdecken, was Sie rund um die Technik beachten müssen.
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Welche Voraussetzungen bestehen für die Montage eines Stehlifts?
Auch die beste Technik hat ihre Grenzen – die Einhaltung der Voraussetzungen stellt sicher, dass die Mobilitätshilfe wie vorgesehen funktioniert und die Sicherheitskriterien erfüllt.
Ort der Montage | Voraussetzungen |
Innerhalb der Häuslichkeit (Einfamilienhaus) | Deckenhöhe: Mindestens 2,25 m Treppenbreite: Mindestens 70 cm Treppensteigung: Maximal 70° |
Außerhalb der Häuslichkeit (z.B. Kellertreppe) | Deckenhöhe: Mindestens 2,25 m Treppenbreite: Mindestens 70 cm Treppensteigung: Maximal 70°Wetterfeste Ausstattung (Sitzbezug/Lackierung) |
Innerhalb eines Mehrfamilienhauses | Deckenhöhe: Mindestens 2,25 m Treppenbreite: Mindestens 100 cm Treppensteigung: Maximal 70° |
Über mehrere Etagen | Gleiche Vorgaben wie im Einfamilienhaus/Mehrfamilienhaus Gesondertes Schienensystem für jede Etage |
Tabelle 1: Voraussetzungen für einen Stehlift. Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: DIN 18065, Ausgabe 2020-08 (baunormenlexikon.de)
Welche gesetzlichen Regelungen gelten für die Montage eines Stehlifts?
Die Landesbauordnungen und die DIN 18065 (technische Baubestimmungen) sind Ihre Lektüre, wenn Sie sich über die behördlichen Verordnungen, die beim Einbau eines Treppenlifts bestehen, informieren möchten. Hier ist vor allem der Brandschutz geregelt, denn eine Treppe gilt im Rahmen von baurechtlichen Vorschriften als Fluchtweg – eine Mindesttreppenbreite von 70 cm wird als ausreichend angesehen.
Meine Liste verrät Ihnen, worauf Sie bei der Montage eines Stehlifts achten müssen:
- Ist Ihr Familienangehöriger der Hauseigentümer, ist eine Baugenehmigung in der Regel nicht nötig.
- Mieter brauchen jedoch eine Genehmigung des Vermieters.
- Ist die Plattform des Stehlifts hochgeklappt, muss eine Restlaufbreite von mindestens 60 cm verbleiben.
- Der Stehlift darf weder die Verkehrssicherheit noch die Funktion als Rettungsweg beeinträchtigen.
Wie wird der Stehlift montiert?
Wenn Sie eine Firma mit der Installation des Stehlifts betrauen, kommt zunächst ein Fachberater zu Ihrem Angehörigen nach Hause. Er prüft die baulichen Gegebenheiten und führt detaillierte Messungen im Installationsbereich durch – das stellt sicher, dass die Voraussetzungen für die Montage gegeben sind. Am Tag der Montage befestigen die Mitarbeiter zunächst die Fahrschienen an der Wand, anschließend wird der Stehlift an den Schienen angebracht. Die Arbeiter schließen den Stehlift auch an die Stromversorgung an und überprüfen, ob die Mobilitätshilfe – wie vorgesehen – funktioniert. Anschließend erhalten Sie und Ihr Angehöriger eine Einweisung, damit Sie den Stehlift sofort nutzen können.
Wer übernimmt die Montage eines Stehlifts?
Es gibt viele Firmen, die sich auf den Einbau von Treppenlifts spezialisiert haben – sie sind eine gute Wahl, denn sie haben viel Expertise in dem Bereich und führen jährlich meist Hunderte von Montagen durch. Auch Anbieter von Seniorenprodukten können den Einbau übernehmen. Um einige Kosten zu sparen, lohnt sich in jedem Fall ein Preisvergleich.
Wie lange dauert die Montage eines Stehlifts?
Auch wenn die Installation eines Stehlifts ein routinierter Vorgang ist, brauchen die Arbeiter einer Fachfirma mehrere Stunden für die Montage – schließlich gibt es hier verschiedene Schritte (Anbringen der Fahrschienen, Befestigung des Lifts, Funktionsüberprüfung, Einweisung und vieles mehr). Rechnen Sie sicherheitshalber mit einer Installationszeit von vier bis sechs Stunden – wenn Sie genauere Auskünfte wünschen, können Sie vorab bei der Fachfirma nachfragen.
Wie oft ist eine Wartung bei einem Stehlift notwendig?
Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung zur Wartung von Stehliften in Privathaushalten – demnach kann Ihr Angehöriger eine Wartung durchführen lassen, muss er aber nicht. Treppenliftanbieter empfehlen aber dringend eine jährliche Überprüfung, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.
Was kostet die Wartung eines Stehlifts?
Kommt ein Servicetechniker nach Hause und wartet den Stehlift, kostet das in der Regel zwischen 100 und 200 Euro – am besten holen Sie vor der Beauftragung eine genaue Preisauskunft ein. Viele Besitzer entscheiden sich für einen Wartungsvertrag – meist zahlen sie hier einen monatlichen Betrag, der die Wartungskosten komplett abdeckt. Kommt dann jemand zur Prüfung vorbei, fallen keine Extrakosten an.
Werden die Wartungskosten für den Stehlift von der Krankenkasse oder Pflegekasse übernommen?
Die Wartungskosten fallen nicht in das Aufgabengebiet der Krankenkasse oder der Pflegekasse. Allerdings gibt es andere Kosten und Zuschüsse, um die sich die Pflegekasse bei einem Stehlift kümmert.
Stehlift – Kosten und Zuschüsse
Natürlich interessieren Sie sich dafür, mit welchen Kosten Sie bzw. Ihr Familienmitglied bei einem Stehlift rechnen muss. Ich zeige Ihnen, wie hoch die Anschaffungskosten sind und welche Zuschüsse Ihrem Angehörigen zustehen könnten.
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Was kostet ein Stehlift?
Bei einem Stehlift können Sie grob mit Kosten von 4.000 bis 12.000 Euro rechnen – lassen Sie sich von dem Preis nicht direkt abschrecken. Zum einen deshalb, weil es hier stark auf die Bedürfnisse Ihres Familienmitglieds ankommt, der Maximalpreis ist also oft nicht der Endpreis und zum anderen, weil Ihr Angehöriger unter Umständen einen Zuschuss erhält.
Folgendes kann die Kosten eines Stehlifts beeinflussen:
- Hersteller
- Modell
- Ausstattung
- Treppenverlauf (gerade oder kurvig)
- Sonderwünsche
- Ort der Anbringung (drinnen oder draußen)
Meine Tabelle zeigt Ihnen nun, welche Preisspannen für unterschiedliche Stehlifte aufgerufen werden können.
Art des Stehlifts | Preisspanne in Euro | Erklärung |
Einfacher Stehlift | 4.000 bis 5.000 | Für gerade Treppen, geeignet für eine Etage. |
Stehlift mit Kurven | 7.000 bis 12.000 | Für Treppen mit einer oder mehreren Kurven. |
Stehlift über mehrere Etagen | 10.000 bis 15.000 | Für den Einsatz über mehrere Etagen, gerade oder mit Kurven. |
Stehlift für draußen | 3.000 bis 7.000 | Wetterfeste Modelle für den Außenbereich (z.B.Kellertreppe). |
Zu den Anschaffungskosten müssen Sie eventuell anfallende Wartungskosten und die sehr überschaubaren Stromkosten (etwa 2 Euro im Monat) rechnen.
Was kostet der Einbau eines Stehlifts?
Der Einbau eines Stehlifts ist ein entscheidender Kostenfaktor, wenn sich Ihr Familienmitglied für die Mobilitätshilfe entscheidet – hier können schnell einige Hundert Euro an Arbeitsstunden zusammenkommen.
Folgendes kann sich auf die Kosten für den Einbau eines Stehlifts auswirken:
- Treppenverlauf – bei komplexen Treppenverhältnissen kann die Montagezeit länger dauern.
- Anzahl der Etagen – muss eine längere Strecke mit einem Treppenlift abgedeckt werden, macht sich das auch am Einbaupreis bemerkbar.
- Art der Lösung – der Einbau von maßgeschneiderten Treppenliften ist mit höheren Kosten verbunden.
- Regionale Unterschiede – Material- und Arbeitskosten können je nach Region und Anbieter unterschiedlich ausfallen.
Mein Tipp
Den Einbau müssen Sie in der Regel nicht getrennt betrachten – die Anbieter machen Ihnen ein Gesamtangebot, dass Sie mit Angeboten anderer Dienstleister vergleichen können.
Welche Zuschüsse gibt es für einen Stehlift?
Zuschüsse können den Traum vom Stehlift unterstützen oder ihn überhaupt erst ermöglichen. Auf folgende Kostenträger kann Ihr Angehöriger zurückgreifen:
- Pflegekasse: Besitzt Ihr Angehöriger einen Pflegegrad, kann er ein Budget für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen abrufen – hier sind für Einzelmaßnahmen bis zu 4180 Euro vorgesehen.
- KfW: Die Kreditanstalt für Wiederaufbau bietet zinsgünstige Kredite und Zuschüsse für eine Reduzierung von Barrieren an – der Betrag kann auch für Treppenlifte genutzt werden.
- Förderbanken der Bundesländer: Auch die einzelnen Förderbanken der Bundesländer können bei der Anschaffung mit Krediten und Zuschüssen unterstützen.
- Berufsgenossenschaften: Unter bestimmten Umständenspringen die Berufsgenossenschaften ein – eine Nachfrage lohnt sich, wenn die Abschaffung der Barriere die berufliche Wiedereingliederung ermöglichen soll.
Mehr zum Thema Kostenübernahme, Voraussetzungen und Ablauf erfahren Sie in unserem Ratgeber Treppenlift – Kosten und Kostenübernahme.
Stehlift – Kaufen
Ihr Angehöriger hat den Entschluss gefasst, einen Stehlift zu kaufen? Gerne gebe ich Ihnen in diesem Abschnitt einige Tipps mit – damit können Sie bares Geld sparen und erhalten ein qualitativ hochwertiges Modell.
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Worauf ist beim Kauf eines Stehlifts zu achten?
Rund um den Kauf eines Stehlifts gilt es einiges zu beachten. Zunächst sollten Sie sich gemeinsam die Frage stellen, ob ein Neukauf, ein gebrauchter Treppenlift oder ein Gerät zur Miete am meisten Sinn macht. Ein Stehlift zur Miete empfehle ich Ihnen aber nur, wenn der Nutzungszeitraum sehr beschränkt ist – das kann sein, wenn Ihr Familienmitglied aufgrund einer Verletzung nur für ein paar Monate einen Stehlift braucht. Bei einem gebrauchten Treppenlift sollten Sie darauf achten, dass sich das Angebot lohnt – durch die Anpassung der Schienen ist das nicht immer der Fall.
Checkliste für den Kauf eines Stehlifts:
- Informieren Sie sich vorab über die verschiedenen Treppenliftvarianten und ob der Stehlift die richtige Wahl ist.
- Lassen Sie sich in der Häuslichkeit Ihres Angehörigen von einer Fachfirma beraten, so erfahren Sie, ob der Einbau möglich ist.
- Bitten Sie um ein Angebot, dass alle Kosten berücksichtigt.
- Holen Sie sich Angebote mehrerer Firmen an, um diese zu vergleichen.
- Erkundigen Sie sich im Internet oder bei Bekannten nach Erfahrungen mit der Firma.
- Achten Sie darauf, einen Anbieter zu wählen, der Sie von der Beratung über die Auswahl bis hin zur Auslieferung und darüber hinaus begleitet.
- Erkundigen Sie sich, ob die Firma auch einen Wartungsvertrag anbietet.
- Vergessen Sie nicht, bei dem Vermieter eine Genehmigung einzuholen.
Wo bekomme ich einen Stehlift?
Einen Stehlift erhalten Sie bei ausgewählten Anbietern von Seniorenprodukten oder bei speziellen Fachfirmen. Auch Treppenbauer nehmen oft Treppenlifte mit in ihr Programm auf. All diese Firmen haben meist mehrere Modelle im Angebot und helfen Ihnen bei der Auswahl.
Stehlift Anbieter vergleichen
Ein Vergleich der Anbieter lohnt sich in jedem Fall, meine Liste verrät Ihnen, warum.
Darum lege ich Ihnen einen Anbietervergleich ans Herz:
- Sie erhalten damit einen guten Überblick über verschiedene Leistungen der Anbieter.
- Sie können bares Geld sparen, indem Sie sich für Ihren Preis-Leistungs-Sieger entscheiden.
- Sie erfahren mehr über die verschiedenen Unternehmensphilosophien und das Serviceangebot.
- Sie erhalten das gute Gefühl, sich vor dem Kauf mit verschiedenen Anbietern auseinandergesetzt und den für sich „Besten“ ausgewählt zu haben.
Stehlift Angebote in der Nähe finden
Auch bei der Suche nach einem Stehlift sieht man manchmal den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Mit meinem Treppenlift-Finder finden Sie einen Anbieter in Ihrer Region und können unkompliziert Kontakt aufnehmen.
Stehlift mieten
Wenn Sie sich über Stehlifte informieren, stoßen Sie unweigerlich auch auf mietbare Gerätschaften. In einigen Fällen kann es tatsächlich Sinn machen, den Stehlift zu mieten. Nämlich dann, wenn er nur für eine begrenzte Dauer zum Einsatz kommt. Besonders bequem ist dabei, dass die Firma Ihrem Angehörigen die Mobilitätshilfe montiert und sie auch wieder demontiert, wenn sie nicht mehr gebraucht wird. Sie müssen sich am Ende der Nutzungszeit also nicht mit einem Verkauf beschäftigen. Auf lange Sicht ist die Miete eines Stehlifts aber meist zu teuer – führen Sie daher also unbedingt einen Vergleich durch.
Stehlift gebraucht kaufen
Eine Alternative zum Neukauf oder zur Miete ist, einen gebrauchten Stehlift zu erwerben. Doch auch hier gilt es einiges zu beachten. Da die Schienensysteme oft nicht eins zu eins zur neuen Treppe passen, kann es sein, dass Sie diese anpassen lassen müssen – das verursacht weitere Kosten. Bei dem Kauf sollten Sie unbedingt darauf achten, dass sich der Stehlift in einem guten Zustand befindet – dazu können Sie beispielsweise den Verkäufer um die Wartungsprotokolle bitten. Erkundigen Sie sich am besten auch, ob noch eine Restgarantie besteht, und schließen Sie unbedingt einen Kaufvertrag ab. Überlegen Sie, ob ein Kauf bei einem Fachhändler vielleicht die bessere Variante ist als die Mobilitätshilfe aus privater Hand zu erwerben – auch hier lohnt sich ein Vergleich.
FAQ - Häufige Fragen zum Stehlift
Ein klassischer Stehlift benötigt immer eine Installation. Allerdings können Sie auf Alternativen wie eine Treppenraupe oder einen Treppensteiger zurückgreifen.
Ein Stehlift eignet sich nicht nur für den Innenbereich, sondern kann beispielsweise auch an einer Kellertreppe befestigt werden, sofern der Außenbereich die Voraussetzungen erfüllt.
Mit zusätzlichen Schienensystemen kann ein Stehlift auch mehrere Etagen abdecken. Anbieter klären hier über die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Kosten auf.
Erfüllt die Treppe die Voraussetzungen für eine Montage, kann ein Stehlift auch in einem Mehrfamilienhaus eingebaut werden. Mieter müssen vor der Installation unbedingt eine Genehmigung vom Vermieter einholen.
Hat Ihnen etwas gefehlt? Schreiben Sie uns gerne!
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