Demenzkranke Menschen beschäftigen und aktivieren

Demente Menschen aktivieren und beschäftigen
Heute weiß man, dass man auch im hohen Alter noch lernfähig ist. Deshalb ist es wichtig das Gedächtnis zu trainieren.

Heute weiß man, dass man auch im hohen Alter noch lernfähig ist. Deshalb betreiben viele Senioren regelmäßig Gehirnjogging, um sich geistig fit zu halten. Durch das sinnvolle Aktivieren und Beschäftigen von Menschen mit Demenz oder Senioren mit Gedächtnisproblemen, können deshalb auch im Alter noch Erfolge erzielt werden. Demenzkranke Menschen beschäftigen und aktivieren ist gar nicht so schwierig. Es gibt im täglichen Leben viele Möglichkeiten.

Was können nun pflegende Angehörige zur Aktivierung von Menschen mit Demenz beitragen?

Was bedeutet Aktivierung von Menschen mit Demenz?

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Bei der Aktivierung von Menschen mit Gedächtnisproblemen oder Demenz geht es darum, die geistige Aktivität durch sinnvolle Beschäftigungen und leichtes körperliche Training zu fördern. Häufig ziehen sich demente Menschen immer mehr in ihre eigene Welt zurück. Mit der Aktivierung von Senioren können die Sinne aktiviert und angesprochen werden.

Was ist eine sinnvolle Aktivierung?

Es gibt nicht DIE EINE sinnvolle Aktivierung und Beschäftigung von Senioren oder geistig eingeschränkten Menschen. Ein stupides Abarbeiten eines Programms wäre vollkommen falsch. Aktivierung und Beschäftigung muss Spaß und Freude machen. Der Kreativität des Erkrankten freien Lauf lassen. Und sie muss vom allem individuell auf den Betroffenen zugeschnitten sein.

Bei den meisten Menschen funktioniert es gut, wenn man auf „Altbewährtes“ zurückgreift. Das, was der Betroffene früher gern gemacht hat, soll mit der Aktivierung wieder hervorgeholt werden.

Außerdem muss die Aktivierung auf den persönlichen Stand des Betroffenen abgestimmt sein. Aber dieser kann sich verändern. An einem Tag ist der geistig eingeschränkte Mensch besser drauf, am anderen schlechter. Durch eine allgemeine Verschlechterung des Gesundheitszustandes kann sich auch die Aufnahmefähigkeit wieder etwas verschlechtern. Aber sie kann sich auch durch kontinuierliches Training wieder verbessern. Deshalb sollte man als Angehöriger die Tagesform des Erkrankten berücksichtigen und die Aktivierung flexibel gestalten.

Mit der Beschäftigung von dementen Menschen soll erreicht werden, dass diese sich gebraucht fühlen, dass sie wissen, dass sie noch etwas leisten können. Der Erkrankte soll sehen, dass er dazugehört und sich nicht isoliert fühlt, was zu Depressionen und Vereinsamung führen könnte.

Unterschied bei der Aktivierung von Männern und Frauen

Männer und Frauen haben in der Regel unterschiedliche Interessen und Vorlieben. Kann man Frauen zum Beispiel mit dem erledigen von leichten Hausarbeiten, singen, oder einer Handarbeit beschäftigen, sind Männer von diesen Tätigkeiten meist weniger begeistert.

Dafür sind Männer vielleicht eher für ein Quiz über Automarken oder handwerkliche Aufgaben zu begeistern.


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Was sollte bei den Beschäftigungsangeboten beachtet werden?

Wenn Sie Ihren dementen Partner oder ein dementes Elternteil pflegen und betreuen, können Sie diesem mit dem richtigen Beschäftigungsangebot viel Gutes tun. Mit einem ausgewogenen Beschäftigungs- und Aktivierungsangebot kann die geistige Leistungsfähigkeit länger erhalten bleiben oder gar vergessen geglaubte Ressourcen wieder ans Tageslicht kommen.

Dabei sollten Sie jedoch ein paar Dinge beachten:

  1. Das Beschäftigungsangebot soll individuell auf den Erkrankten abgestimmt sein und seinen Fertigkeiten und Fähigkeiten entsprechen. Vor allem in der häuslichen Pflege haben Sie als Betreuungsperson den Vorteil, dass Sie den dementen Menschen gut kennen und einschätzen können. Deshalb wird es Ihnen sicherlich leichter fallen, speziell auf den Erkrankten die Beschäftigung abzustimmen.
  2. Auch die Dauer der Beschäftigung muss individuell auf die Tageskonstitution angepasst sein. Überforderung des Patienten durch schwierige Aufgaben ist fehl am Platz. Überforderung macht auch müde und lustlos. Der Patient kann sich nicht mehr konzentrieren und wird dadurch demotiviert. Unterforderung ist aber auch nicht gut, das langweilt schnell. Hier gilt es einfach, durch Beobachten ein gesundes Mittelmaß zu finden.
  3. Aktivierungsangebote sollen dazu beitragen, dass die vorhandenen Fertigkeiten ohne Druck, dafür spielerisch gestärkt und vielleicht sogar auch ausgebaut werden.
  4. Beschäftigung soll den Betroffenen wieder einen Sinn geben. Sie sollen spüren, dass sie gebraucht werden und noch etwas leisten können. Der Erkrankte soll für sich ein Erfolgserlebnis haben können. Deshalb ist es wichtig, dass sie gelobt werden. Es ist nicht wichtig, dass die Oma den Text ihres Lieblingsliedes fehlerfrei wiedergeben kann. Es ist wichtig, dass sie singt und Spaß daran hat. Und wenn sie hin und wieder den Ton nicht trifft, ist das auch nicht schlimm.
  5. Wird die geleistete Arbeit des Erkrankten getadelt oder herabgesetzt, kann das Frustrationen auslösen. Der Demenzkranke fühlt sich wertlos und für nichts mehr zu gebrauchen.
  6. Als Pflegeperson sollte man deshalb nur das Positive bewerten und nicht das Negative. Es sollte das gesehen werden, was der Pflegebedürftige noch kann und nicht das, was er nicht mehr kann.
  7. Das eigene Ziel muss nicht das Ziel des Erkrankten sein. Wenn Sie den demenziell veränderten Menschen mit einem Rätsel beschäftigen möchten, er aber lieber malen würde, dann sollten Sie Ihr Vorhaben zurückstecken. Denn die Beschäftigung muss Freude machen – in unserem Beispiel jetzt eben das Malen eines Bildes.
  8. Aktivierungs- und Beschäftigungsangebote können dazu beitragen, wieder eine Tagesstruktur zu erlangen. Zum Beispiel mittags den Tisch decken, nachmittags zur gleichen Zeit einen kleinen Spaziergang unternehmen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.
  9. Sätze wie „Das kann er nicht mehr“ oder „Das versteht sie nicht mehr“ schränken sowohl den Betroffenen als auch den pflegenden Angehörigen von vornherein ein. Was gestern nicht ging, kann heute wunderbar funktionieren. Deshalb sollte man als Pflegeperson nur da unterstützend eingreifen, wo es zwingend nötig ist.
  10. Das Beschäftigungs- und Aktivierungsangebot sollte an der Biografie des Betroffenen anknüpfen. Welchen Beruf oder welche Hobbys hatte der demente Senior? Hier liegen sicherlich viele Ressourcen vergraben, die bei dem Gedächtnistraining mit Senioren gut eingebaut werden können.
  11. Nicht nur die geistige Mobilität muss gefördert und trainiert werden, sondern auch die körperliche. Je besser der Bewegungsapparat noch funktioniert, umso geringer ist auch die Sturzgefahr. Außerdem regt die körperliche Bewegung auch wieder das Gehirn an. Viele geistig verwirrte Menschen haben aber auch von selbst schon einen hohen Bewegungsdrang. Sie möchten nicht weglaufen sondern zu einem bestimmten Ziel hinlaufen – siehe dazu auch den Beitrag „Wenn Menschen mit Demenz weglaufen“.
  12. Als letzter Punkt, neben der körperlichen und geistigen Aktivierung, ist noch die Aktivierung der Sinne wichtig. Spüren, riechen, hören, sehen, schmecken.

ExtraTiPP: Gerade für Menschen mit Demenz gibt es die Tagespflege. Die Tagespflege ist nicht nur dafür gedacht, dass die Angehörigen während der Tagesbetreuung dann ihren Job weiter ausüben können oder für sich selbst einmal eine freie Zeit haben. In der Tagespflege / Demenzbetreuung wird auch Aktivierungsarbeit gemacht. Das heißt es werden Ausflüge unternommen, Spiele gemacht und die Betroffenen im Rahmen ihrer Möglichkeiten gefördert. Mehr dazu in diesem Beitrag: Tagespflege und Nachtpflege – Entlastung für die Pflegenden.


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Wie können Demenzkranke Menschen beschäftigt werden?

Menschen mit Demenz brauchen noch lange eine Beschäftigung. Und sie können mit so vielen Dingen beschäftigt oder aktiviert werden. Das können allgemeine Dinge des täglichen Lebens sein, aber es gibt auch hilfreiche Senioren-Spiele oder Produkte, die neue Reize setzen und Spaß machen. Der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Doch manchmal fällt einem halt nichts ein, mit was man den Erkrankten gerade beschäftigen könnte.

Viele der nachfolgend aufgeführten Beschäftigungen sind für Menschen mit Alzheimer genauso gut gedacht wie für Senioren mit Gedächtnisstörungen. Außerdem fördern einige Beschäftigungen und Spiele auch die motorischen und kognitiven Fähigkeiten von Senioren.

Bezugsquelle: Aktivierungsspiele für Menschen mit Demenz

Mit der Aktivierungsarbeit sollen bei den dementiell veränderten Menschen wieder Erinnerungen geweckt werden.

Die nachfolgenden Produktvorstellungen sind auch ideale Geschenke oder Mitbringsel für Oma und Opa. Oftmals gehen einfach die Gesprächsthemen zwischen dem Erkrankten und den Angehörigen aus. Mit Spielen kann die Zeit sinnvoll überbrückt werden und es kommen dann sicherlich wieder viele Erinnerungen zutage, über die es sich lohnt, mit dem Erkrankten zu sprechen.

Malen

Wenn demente Menschen malen, geht es nicht darum, dass die Bilder reif für die Galerie sind. Ziel ist neben der Beschäftigung, dass der Demenzbetroffene ein Erfolgserlebnis hat. Neben dem freien Gestalten und Malen haben sich als gutes Demenzbeschäftigungsmaterial spezielle Malvorlagen und Malbücher für Demenzkranke erwiesen.

Aquapaint-Bilder: Hierbei handelt es sich um wiederverwendbare Malvorlagen. Auf den Vorlagen sind unsichtbare Bilder abgedruckt, die sichtbar werden, sobald man diese mit Wasser übermalt. Der Erkrankte hat bei dieser Methode ein Erfolgserlebnis, und das auch ohne Mal- und Zeichentalent.

Bezugsquelle: Vorlagen für Aquapaint-Bilder

Großformatige Malvorlagen: Diese sind wieder speziell für alte oder demente Menschen konzipiert. Durch die entsprechende Größe sind sie auch für Menschen mit motorischen Problemen geeignet. Die Motive sorgen dafür, dass sich die Senioren ernst genommen fühlen und nicht verkindlicht werden. Die Motive beleben die Lebens- und Erinnerungswelt und helfen bei der Biografiearbeit.

Bezugsquelle: Malvorlagen für demenzerkrankte Menschen

Malen macht Spaß und beruhigt.


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Puzzle, speziell für demente Menschen

Puzzles dienen als Beschäftigung und Konzentrationsübung. In der Demenzbetreuung haben sich vor allem die Groß-Puzzles als erprobte Aktivierungsidee bewährt. Sie aktivieren die visuelle Wahrnehmung, regen das Erinnerungsvermögen an, trainieren die Motorik und fördern den Wortschatz. Je nach Motiv können hier Fragen gestellt werden wie z.B. Was ist deine Lieblingsblume? Welche Blumen hattest Du in Deinem Garten? Was hat Dir am Italienurlaub am besten gefallen? Usw.

Bei Menschen mit fortgeschrittener Demenz sind auch die Geling-Immer-Puzzle sehr gut. Egal wie die Puzzleteile zusammengefügt werden, ergibt es immer ein richtiges Bild. Also ein Puzzle mit Gelinggarantie.

Bezugsquelle: Puzzle für demenziell erkrankte Menschen

Aktivierung und Biografiearbeit

Jeder Mensch hat seine eigene Biografie. Menschen mit Demenz brauchen Ansprache, müssen gefordert werden. Das läßt sich auch ganz gut über Biografiearbeit machen.

Fragen sind Gesprächsauslöser. Stellen Sie Ihrem dementen Angehörigen Fragen zu seiner persönlichen Lebensgeschichte wie zum Beispiel:

  • Wie war Deine Konfirmation / Firmung?
  • Wie war es in der Grundschule? Welche Lehrer hattest Du? Welches Fach hat Dir am meisten Spaß gemacht?
  • Welchen Beruf hast Du gelernt?
  • Welche Gäste waren auf Deiner Hochzeit?
  • Wollen wir ein Fotoalbum anschauen?
  • Wie war der Winter in Deiner Kindheit? Was hast du im Winter gemacht?

Wenn Sie merken, dass der Erkrankte keine Antwort weiß, gehen Sie einfach zu einem anderen Thema über. Sprechen Sie dann über Dinge, von denen Sie wissen, dass der Betroffene hier auch Antworten geben kann und nicht frustriert wird. Denn es gibt für Demenzpatienten nichts Schlimmeres, als immer die eigene Unfähigkeit vorgehalten zu bekommen.

Sie können aber auch auf sehr gute Aktivierungsspiele für demenziell veränderte Menschen zurückgreifen. Sie bieten Abwechslung und regen die Sinne an und dienen ebenfalls der Erinnerungsarbeit und Biografiearbeit. Auch hier sind die Spiele wieder speziell auf Themen ausgelegt, die bei den Erkrankten Erinnerungen hervorrufen.

Männer haben andere Themen als Frauen. Deshalb sollten Sie sich auf geschlechterspezifische Themen konzentrieren. Sie finden in den vorgeschlagenen Produkten auch Anregungen für Männer.

Bezugsquellen: Spiele und Material für Biografiearbeit

Gedächtnistraining

Gedächtnistraining ist in jedem Alter gut. Aber bei Senioren und Hochbetagten nochmals besonders wichtig. Viele ältere Menschen verlieren das Interesse an ihrer Umwelt und trainieren dann auch das Gehirn nicht mehr. Hat man früher noch gerne die Zeitung gelesen oder Kreuzworträtsel gemacht, besteht daran kein Interesse mehr. Das führt zu Gedächtnisschwierigkeiten. Bei Menschen mit Demenz ist es nicht nur so, dass sie das Interesse am Zeitungslesen verlieren, sie verstehen dann auch den Inhalt nicht mehr. Deshalb sind genau solche Gedächtnistrainingsübungen sehr wichtig.

Auch Rätselraten ist bei Senioren mit und ohne Demenz meist sehr angesagt. Egal ob es um Märchenrätsel geht, bei denen die alten Fabeln wieder ins Gedächtnis gerufen werden oder Rätselspiele über alltägliche Dinge wie Kleidungsstücke, Möbel oder Gartengeräte.

Sprichwörter raten ist zum Beispiel ein beliebtes Spiel in der Betreuung von dementen Menschen und der Altenpflege. Es sind bekannte Sprichwörter, die richtig ergänzt werden müssen. Nehmen Sie bei allen Übungen wieder Rücksicht auf die geistige Einschränkung des Demenzerkrankten, so dass er nicht überfordert ist.

Bezugsquelle: Gedächtnistraining für Demenzerkrankte


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Singen, Lesen, Vorlesen

An altbekannte Lieder oder Geschichten erinnern sich demente Menschen häufig noch recht gut. Die Lieder animieren zum Mitsingen (und Mitdenken). Außerdem sind sie eine gute Grundlage, um über die Lieder und die Geschichten zu sprechen. Wichtig ist, dass wieder Erinnerungen geweckt werden. Einen interessanten Beitrag zu diesem Thema finden Sie übrigens hier.

Lesen und Vorlesen: Mit fortschreitender Demenz wird der Patient nicht mehr selbst lesen bzw. das Gelesene umsetzen können. Eine schöne gemeinsame Beschäftigung ist dann, wenn der Demente die Tageszeitung oder eine Geschichte vorgelesen bekommt. Auch hier eignen sich die kurzen Geschichten oder Informationen aus der Zeitung für ein anregendes Gespräch.

Bewegung und Mobilisierung

Viele Menschen mit Demenz haben einen starken Bewegungsdrang. Deshalb ist Bewegung gerade bei diesen Menschen sehr wichtig.

  • Kleine Spaziergänge im Freien sind hilfreich.
  • Freunde besuchen.
  • Musik hören und sich nach dem Musik bewegen und ein Tänzchen wagen oder miteinander musizieren.
  • In den Park oder Zoo gehen.
  • Einfach mal einen Kaffee trinken gehen.
  • Gemeinsam einkaufen.
  • Über einen Flohmarkt schlendern. Gerade hier kann der demente Mensch einiges entdecken, was er aus seiner Kindheit und Jugend noch kennt.

Aber auch in der Wohnung gibt es immer Möglichkeiten, dass der Erkrankte nicht den ganzen Tag im Sessel verbringt. Kleine Gymnastikübungen und Bewegungsgeschichten dienen nicht nur der Stabilisierung des Körpers, sondern regen auch das Gehirn an.

Bezugsquelle: Bewegungs- und Aktivierungsspiele

Hauswirtschaftliche Beschäftigungen

Viele Arbeiten im Haushalt werden von den dementen Menschen noch gerne ausgeführt. Es sind Arbeiten, die sie kennen und gewohnt sind. Alle Beschäftigungsmöglichkeiten, die den Betroffenen Spaß macht, kann man ihnen deshalb anvertrauen.

Beziehen Sie den dementen Menschen bei Tätigkeiten wie zum Beispiel

  • Abstauben
  • Kochen, backen, putzen
  • Gemüse und Obst waschen, schneiden oder schälen
  • Wäsche zusammenlegen
  • Tisch decken und abräumen / Servietten falten
  • Staub saugen
  • Blumen gießen, schneiden und beim Umtopfen helfen
  • Blumen säen
  • Schrauben oder Werkzeug sortieren und putzen

Sinne aktivieren

Im täglichen Leben können die Sinne der Menschen mit Demenz oder Alzheimer ständig trainiert werden.

  • Rieche mal, wie toll die Blumen duften.
  • Probiere mal die Soße, wie fein die schmeckt.
  • Fühle mal, wie weich die Decke ist.
  • Fühle mal, was für ein struppiges Fell der Hund hat.
  • Hörst Du die Kirchenglocken?
  • Siehst Du die Wolke da oben? Wie sieht sie Deiner Meinung nach aus.

Menschen mit Demenz müssen sich ab einem bestimmten Stadium der Erkrankung auch fühlen und wahrnehmen können. Nachts helfen deshalb oftmals zum Beispiel besonders schwere Decken. Auch Berührungen, Streicheln oder Massieren sind dann sehr wichtig.

Eine Nesteldecke oder ein Hapti-Muff kann für Beruhigung und Entspannung der dementen Person sorgen.

Bezugsquelle: Nesteldecke / Hapti-Muff

Kalender

Natürlich wird der demente Mensch mit der Zeit jegliche zeitliche Orientierung verlieren. Da sind gut lesbare Kalender und Demenzuhren wichtig. Achten Sie beim Kauf eines Demenzkalenders darauf, dass die Datumsangaben in Deutsch geschrieben sind. Viele sind nur in englischer Sprache erhältlich.

Bezugsquelle: Demenzkalender

Fazit

Beschäftigung und Bewegung ist wichtig in jedem Alter. Sich mit Dingen zu beschäftigen, Hobbys zu haben, seinem Beruf nachzugehen usw. ist in uns verankert. Wenn wir das nicht mehr können, werden wir schnell depressiv, fühlen uns unnütz. Das gilt auch für Menschen mit Demenz. Als pflegender Angehöriger sollte man deshalb die Erkrankten immer im Rahmen ihrer Möglichkeiten bei den Aktivitäten mit einbinden. Wenn Menschen mit Demenz ausreichend beschäftigt werden, können sie ruhiger, ausgeglichener und zufriedener sein.





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Quelle Bildmaterial: Fotolia #197033239 © Photographee.eu

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