Woran erkennt man ein gutes Pflegeheim

Pflegeheimsuche. Das beste Pflegeheim finden
Pflegeheimsuche. Das beste Pflegeheim finden

Der Entschluss, nicht im häuslichen Umfeld gepflegt zu werden sondern in ein Pflegeheim oder in ein betreutes Wohnen zu gehen, ist schon nicht einfach. Aber dann noch eine Einrichtung zu finden in der man sich wohl fühlt und das Gefühl hat, gut aufgehoben zu sein, kann sich als sehr schwierig erweisen. Viele Fragen stehen an: Welches ist das beste Pflegeheim? Wie kann ich ein gutes Pflegeheim finden?

Aber auch diese Fragen sind ausschlaggebend: Können wir uns ein Altenheim überhaupt leisten? Was ist bei der Pflegeheimauswahl zu beachten?

Checkliste gutes Pflegeheim finden

Die Entscheidung für ein bestimmtes Seniorenheim muss reiflich überlegt werden, schließlich ist bei Nichtgefallen ein Umzug in ein anderes Pflegeheim mit sehr viel Aufwand und Kosten verbunden. Und bei einer kurzen Besichtigung eines Pflegeheims kann man unmöglich feststellen, ob dieses Haus auch wirklich den eigenen Vorstellungen entspricht.

Bevor ich Ihnen aber eine Checkliste für die Pflegeheimsuche an die Hand gebe, noch der Hinweis, dass Sie die Möglichkeit des Probewohnens in einem Pflegeheim haben. Der Gesetzgeber hat es mit dem Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz (WBVG) ermöglicht, dass ein Probewohnen in den Pflegeeinrichtungen möglich ist. Fragen Sie deshalb bei dem von Ihnen ausgesuchten Altenheim nach dieser Möglichkeit an.

Woran erkennt man, ob ein Pflegeheim gut oder schlecht ist?

Was dem einen gefällt, muss für den anderen noch lange nicht passend sein. Somit ist also „ein gutes Pflegeheim“ eine subjektive Empfindung eines jedes Einzelnen. Jeder Mensch hat andere Ansprüche an eine Pflegeeinrichtung.

Der eine möchte ein großes Freizeitangebot, der andere legt Wert auf eine gute Küche und viele möchten moderne und helle Zimmer. Der eine möchte eine luxuriöse Seniorenresidenz, der andere fühlt sich in einem christlich geführten Altenpflegeheim wohler.

Also muss herausgefunden werden, welche Kriterien für die zu betreuende Person wichtig sind.


Hinweis: Wer einen Pflegegrad hat und zu Hause gepflegt wird hat jeden Monat Anspruch auf kostenlose Pflegehilfsmittel. Diese können Sie hier einfach bestellen.


Wie ist der erste Eindruck des Pflegeheims?

Die wohl schlechteste Art der Heimauswahl ist es, sich auf Zertifikate, Urkunden und schöne Worte der Heimleitung zu verlassen. Besser ist es, sich selbst einen Eindruck zu verschaffen indem Sie

  • der Pflegeeinrichtung einen unangemeldeten Besuch abstatten
  • andere Heimbewohner und deren Angehörigen nach deren Zufriedenheit befragen
  • herausfinden, welchen Ruf das Pflegeheim bei den Nachbarn hat
  • ausführliche Gespräche mit der Heimleitung und der Pflegedienstleitung führen
  • sich die Bezugspflegekräfte vorstellen lassen
  • sich das Haus zeigen lassen um sich damit einen Überblick über die Sauberkeit verschaffen zu können
  • schauen, wie die Bewohner auf Sie wirken (offen, agil, apathisch, verängstigt)
  • bei den Angehörigen anderer Heimbewohner nachfragen, wie der Umgang des Personals mit den Heimbewohnern ist
  • sich bei anderen Angehörigen erkundigen, wie mit Reklamationen und Beanstandungen umgegangen wird
  • den Geruch des Heims aufnehmen. Riecht es frisch und sauber oder eher nach Ausscheidungen
  • nachfragen, ob ein Probewohnen für ein paar Tage möglich ist.

Welche Kosten entstehen Ihnen im Pflegeheim

Wie hoch sind die Kosten für

  • die Heimunterbringung, also die reinen Wohnkosten
  • die Pflege
  • Investkosten
  • Essen und Getränke
  • Waschen der Wäsche, Reinigen des Zimmers/der Wohnung und andere Serviceleistungen
  • Telefon, Internet
  • Strom, Heizung (bei einer Wohnung)
  • Anmeldegebühren

Sonstiges zu den Kosten

Was Sie beim Pflegeheimvertrag beachten sollten

  • Ist der Heimvertrag einfach geschrieben und gut verständlich
  • Sind alle Kosten klar und transparent aufgelistet
  • Wie sind die Kündigungsfristen / Kann das Heim dem Pflegebedürftigen kündigen
  • Wird ein Probewohnen angeboten
  • Gibt es Anmeldefristen oder Wartezeiten

In welcher Lage und Umgebung befindet sich die Pflegeeinrichtung?

  • Wo befindet sich die Senioreneinrichtung (direkt in der Stadt, City-nah, abgelegen und ohne Anschluß an Geschäfte und das öffentliche Leben)
  • Sind Geschäfte wie Apotheken, Bekleidungsgeschäfte, Drogerien, Bäcker, Metzger, Bank, Ärzte, Cafes usw. gut erreichbar.
  • Wie ist das kulturelle Angebot in der näheren Umgebung
  • Wie ist die Infrastruktur? Ist die Pflegeeinrichtung für Besucher mit dem Auto oder den öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar
  • Sind genügend Besucherparkplätze vorhanden
  • Hat die Einrichtung einen Park oder Grünanlagen, um Spazierengehen zu können
  • Liegt das Pflegeheim eher ruhig oder ist mit viel Lärm zu rechnen

Über welche Ausstattung und Serviceangebote verfügt das Pflegeheim?

  • Wie groß ist die Senioreneinrichtung (Anzahl Zimmer/Bewohner)
  • Ist ein Aufzug vorhanden
  • Ist die Einrichtung übersichtlich und die öffentlichen Räume gut erreichbar
  • Gibt es eine gute Ausschilderung der öffentlichen Räume und sind diese auch gut beleuchtet
  • Sind alle öffentlichen Bereiche gut mit Rollator und Rollstuhl befahrbar
  • Ist die Einrichtung durchgehend behindertengerecht/barrierefrei ausgestattet
  • Wie ist die ganze Atmosphäre in der Einrichtung. Eher wie in einem Krankenhaus oder eher wie in einem Hotel
  • Gibt es in der Einrichtung Fernsehräume, Hobbyräume, Fitneßräume, ein Hallenbad, eine Cafeteria, Bibliothek, einen Friseur, eine Fußpflegerin, einen Kiosk und genügend Aufenthaltsräume.
  • Haben Angehörige die Möglichkeit, ein Gästezimmer für mehrtägige Besuche anzumieten
  • Können private Feiern (Geburtstag usw.) in einem separaten Raum abgehalten werden
  • Sind eigene Haustiere erlaubt
  • Müssen feste Ruhezeiten bzw. Besuchszeiten eingehalten werden
  • Ist die Einrichtung zertifiziert
  • Gibt es ein Beschwerdemanagement
  • Werden feste Sprechzeiten der Heimleitung oder Pflegedienstleitung angeboten
  • Wird die Wäsche von der Einrichtung gewaschen/geflickt/gebügelt
  • Wird das Zimmer/die Wohnung von der Einrichtung gereinigt

Wie ist die Ausstattung des Zimmers/der Wohnung im Pflegeheim?

  • Einzelzimmer, Zweibettzimmer oder Wohnung, z.B. Betreutes Wohnen
  • Ist das Zimmer/die Wohnung ausreichend groß
  • Hat das Zimmer eine eigene Toilette, Dusche oder ein Bad
  • Gibt es Notrufsysteme im Wohn- und Sanitärbereich
  • Gibt es genügend Haltegriffe und Aufstehhilfen im Zimmer bzw. der Einrichtung
  • Telefon-, Internet und Fernsehanschlüsse
  • Kann das Zimmer/die Wohnung mit eigenen Möbeln eingerichtet werden
  • Ist die Ausstattung des Zimmers ansprechend
  • Ist das Zimmer hell, freundlich und wohnlich
  • Gibt es einen Balkon oder eine Terrasse
  • Gibt es einen eigenen Zimmer-/Hausschlüssel oder gibt es strenge Öffnungszeiten, an die sich die Bewohner halten müssen
  • Gibt es eine sichere Aufbewahrungsmöglichkeit für persönliche Wertgegenstände (Zimmersafe)

Wie ist der medizinische, pflegerische und therapeutische Bereich ausgestattet?

  • Gibt es einen Einrichtungsarzt bzw. Arztvisiten in der Einrichtung oder einen Hausarzt/Fachärzte in der Nähe
  • Werden Psychopharmaka eingesetzt oder wird auf alternative Methoden gesetzt
  • Werden die Patienten fixiert (festgebunden) / finden freiheitsentziehende Maßnahmen statt oder werden alternative Methoden eingesetzt
  • Wie viel Personal ist für den Nachtdienst eingeteilt und welche Qualifikation hat dieses Personal
  • Kann die Krankenbehandlung durch die seitherigen Haus- und Fachärzte beibehalten werden
  • Wird auf die Bewohner und ihre Bedürfnisse eingegangen.
  • Nehmen sich die Pflegekräfte Zeit für die Bewohner ohne stehen sie unter Stress. Wird auch beim Essen geholfen oder werden die Patienten sich selbst überlassen
  • Wie ist der Umgangston des Pflegepersonals mit den Bewohnern
  • Werden Massagen angeboten
  • Gibt es einen Besorgungsdienst bzw. einen Fahr- und Begleitdienst für die Bewohner für Fahrten zum Arzt, Therapien usw.
  • Hat die Einrichtung einen eigenen Sozialdienst, der auch Anträge für Pflegestufen und Hilfsmittel usw. stellt
  • Gibt es eine seelsorgerische Betreuung für die Bewohner und auch deren Angehörigen. Auch im Bereich Sterbebegleitung
  • Arbeiten ehrenamtliche Mitarbeiter in der Einrichtung, die sich um die Bewohner kümmern
  • Ist der Empfangsbereich rund um die Uhr besetzt
  • Wie ist der Personalschlüssel? Wie viele Pflegekräfte betreuen wie viele Bewohner
  • Wie ist die Verteilung von Fachkräften und ungelerntem Pflegehilfspersonal
  • Erhält das Personal regelmäßig Fortbildungen
  • Ist das Personal für bestimmte Krankheitsbilder geschult (Demenz, Diabetes, Schlaganfall, Krebs usw.)
  • Ist das Personal freundlich und aufgeschlossenen gegenüber den Bewohnern


Bitte nicht vergessen!
Mit einem Pflegegrad haben Sie Anrecht auf monatliche Pflegehilfsmittel.


Wie ist das Essen und die Verpflegung in der Pflegeeinrichtung

  • Ist die Essensauswahl vielfältig; das Essen frisch, gesund und ansprechend
  • Gibt es eine eigene Heimküche, die flexibel auf die Wünsche der Heimbewohner reagieren kann oder kommt das Essen von einer Großküche
  • Gibt es Speisen und Getränke auch außerhalb der Essenszeiten
  • Wird bei Lebensmittel-Allergikern darauf geachtet, dass keine Speisen ausgegeben werden, auf die der Bewohner allergisch reagiert
  • Gibt es spezielle Diäten für Diabetiker oder Menschen mit Schluckbeschwerden usw.
  • Kann das Essen auch auf dem Zimmer eingenommen werden
  • Wie viele Mahlzeiten gibt es
  • Gibt es feste Essenszeiten an die sich die Bewohner halten müssen

Welche Freizeit- und Beschäftigungsangebote werden vom Pflegeheim angeboten?

Welche Angebote gibt es

  • Singen, Tanz, Spiele, Lesestunden, Gymnastik, Gehirnjogging, Gedächtnistraining, Spaziergänge, Kreativprogramme, Bildungsangebote
  • Kulturelle Ausflüge ins Kino, Theater, Zoo
  • Gottesdienste
  • Werden spezielle Angebote für an Demenz erkrankte Bewohner angeboten
  • Gibt es eigene Wohnbereiche für Demenzpatienten
  • Ist die Anlage (innen und außen) demenzgerecht eingerichtet. Werden Weglauftendenzen berücksichtigt
  • Bietet die Pflegeeinrichtung genügend Sicherheiten für Demzenpatienten
  • Haben Demenzpatienten genügend Möglichkeiten sich zu bewegen

Probewohnen im Pflegeheim

Oftmals ist eine Pflege zu Hause nicht realisierbar. Wer einen Angehörigen in ein Pflegeheim geben muss, möchte natürlich, dass es dem zu Pflegenden gut geht und das Pflegeheim auch gleichermaßen den Wünschen und Vorstellungen der Angehörigen und des Patienten entspricht.

Schnell kommt die Frage auf: Welches Seniorenheim ist das richtige? Mit welchen Kosten muss ich für das Pflegeheim rechnen? In welchem Altersheim ist mein Vater/meine Mutter oder mein Mann/meine Frau wirklich gut untergebracht? Eine Checkliste ist für solch einen Fall ein hilfreiches Mittel.

Zuallererst könnte man Bekannte oder Verwandte fragen, die vielleicht etwas über das von der Familie favorisiertes Pflegeheim wissen. Aber Empfehlungen sind immer nur subjektive Empfindungen eines Einzelnen. Idealer wäre es, die Pflegeeinrichtung selbst etwas besser kennen zu lernen, persönliche Eindrücke zu sammeln. Aber wie soll das gehen? Das Lösungswort lautet: PROBEWOHNEN!

Wußten Sie, dass sie das Recht haben, bis zu 14 Tage in einem Pflegeheim auf Probe zu wohnen. Der Gesetzgeber hat dies mit dem Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz (WBVG) möglich gemacht.

Warum sollte ein Probewohnen im Pflegeheim stattfinden?

Der erste Eindruck eines Altenheims/Pflegeheims kann täuschen. Um eine optimale Unterkunft und Betreuung zu bekommen, ist ein kurzer Besichtigungstermin deshalb meist nicht ausreichend. Nur wer mehrere Tage das Umfeld beobachten kann, hat auch die Möglichkeit, sich einen umfassenderen Eindruck zu verschaffen.

Während der Pflegebedürftige in einem Pflegeheim zur Probe wohnt, können folgende Kriterien besser beurteilt werden

  • Wie ist der Eindruck von der gesamten Einrichtung? Dies kann bei einem längeren Aufenthalt besser beurteilt werden als bei einem kurzen Besichtigungstermin
  • Fühlt sich der Angehörige wohl in der Einrichtung?
  • Schmeckt dem Angehörigen das Essen?
  • Ist die Lage der Einrichtung für den Angehörigen optimal?
  • Kommt der Patient mit dem Freizeit- und Beschäftigungsangebot zurecht?
  • Ist das Zimmer groß und hell genug?
  • Wie freundlich und zuvorkommend ist das Pflegepersonal?
  • Wie gut ist die Pflege?
  • Ist immer jemand von der Pflegedienstleitung oder der Heimleitung zu erreichen?

Vorteile des Probewohnens

Das Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz (WBVG) ermöglicht ein Probewohnen von bis zu 14 Tagen. Dafür ist eine vertragliche Vereinbarung zwischen dem Pflegeheim und dem Pflegebedürftigen (bzw. dessen Vertretungsberechtigten) notwendig. Innerhalb dieser Zeit ist es möglich, dass nur einseitig der Pflegebedürftige (oder dessen Vertretungsberechtigten) kurzfristig den Vertrag kündigen können.

Das bedeutet: Wenn dem Pflegebedürftigen oder dessen vertretungsberechtigten Angehörigen die Pflege-Einrichtung nicht zusagt, kann gekündigt werden um sich eine passendere Pflegeeinrichtung zu suchen. Daher liegen die Vorteile klar auf der Hand:

  • Niemand muß sich im Vorfeld fest für ein Altenpflegeheim entscheiden.
  • Kündigung und Wechsel in eine andere Einrichtung innerhalb der ersten 14 Tage ist möglich.
  • Bei Nichtgefallen entstehen keine großen Umzugskosten und Umzugsarbeiten, da für die ersten 2 Wochen des Probewohnenes nur das Nötigste ins Altenheim mitgenommen werden sollte. Was beim Umzug in ein Seniorenheim zu beachten ist, erfahren Sie auch in meinem Beitrag “Checkliste: Umzug ins Pflegeheim – was ist zu tun und was muß in den Koffer“.
  • Die Chance ist hoch, daß eine Pflegeeinrichtung gefunden wird, die sowohl dem zu Pflegenden als auch seinen Angehörigen angenehm ist.

Extra-Tipp

Die Angst, daß Kinder Haus und Hof verlieren, wenn Sie Ihre Eltern in ein Pflegeheim geben, ist unbegründet. Auch kann von niemandem verlangt werden, daß er seine Wohnung oder sein Haus in dem er wohnt verkauft, um die Pflegeheimkosten für einen Partner zu übernehmen. Mehr dazu lesen Sie bitte in meinem Beitrag Kinder müssen nicht zwingend für Pflegeheimkosten der Eltern aufkommen.

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10 Antworten auf „Woran erkennt man ein gutes Pflegeheim“

Leider hängt der Zuschuss für den Umzug ins Pflegeheim von dem “Good-Will” der Pflegekasse ab. Manche Kassen bezahlen den Zuschuss andere wiederum nicht. Das hängt mit dem Grundsatz für wohnumfeldverbessernde Maßnahmen zusammen. Diese Maßnahmen sollen es ermöglichen die Selbstständigkeit wieder herzustellen oder zu verbessern. Der Einzug in ein Pflegeheim bedeutet mehr oder weniger die Aufgabe der Selbstständigkeit, daher lehnen einige Kassen die Bezuschussung ab. Kosten für Entrümpelung etc. werden in aller Regel nicht erstattet, sondern lediglich die reinen Umzugskosten.

Hallo Zusammen, an mehreren Stellen ist zu lesen, dass die Krankenkasse sich finanziell bis zu 4.000€ an einem Umzug ins Pflegeheim beteiligt (z. B. Entrümpelung wegen Wohnungsauflösung, z.T. sogar an den Mietkosten der bisherigen Wohnung während der Kündigungsfrist). ich habe nun von der Krankenkasse ein Formular bekommen um eine Erstattung einzureichen. Dort steht allerdings, dass Kosten, die in Zusammenhang mit einem Umzug ins Pflegeheim entstanden sind, explizit von der Erstattung ausgeschlossen sind. Auf welche Rechtsgrundlage kann ich mich berufen, um zumindest anteilig die Kosten für die Wohnungsauflösung erstattet zu bekommen?

Das läuft natürlich alles nicht so ganz rund. Wenn Sie Probleme mit dem Personal haben, können Sie sich an die Heimleitung wenden.
Außerdem haben die meisten Heime eine Heimbewohnervertretung. Das ist ein/e Bewohner/in vom Heim, die sich um solche Dinge kümmert und annimmt.
Letztendlich haben Sie auch noch die Möglichkeit, sich an die Heimaufsichtsbehörde zu wenden. Im Internet finden Sie die passende Adresse für Ihre Region.

Leider kann ich nur sagen, dass es mich beim Transfer Krankenhaus – Pflegeheim, ganz schrecklich erwischt hat. Ich lag zuerst im Krankenhaus und da für mich, wegen Corona, kein Rehaplatz und auch kein Kurzzeitpflegeplatz gefunden wurde, setzte man mir praktisch die Pistole auf die Brust. Entweder Pflege zu Hause, was aber wegen der Enge der Wohnung nicht möglich gewesen wäre, oder Pflegeheim.

Ich hatte mir mal das Pflegeheim im Internet für die Mutter einer Bekannten angesehen und da war alles sehr gut. Ich telefonierte mit der Dame, die für die Zimmerverteilung zuständig ist, denn ich habe sehr viele Hilfsmittel. Sie sagte mir, dass jetzt im Moment kein 1-Bett Zimmer frei ist aber sobald ein Zimmer frei wird, was entsprechend groß ist, ziehe ich um. Selbst vor ihrem Urlaub zu Weihnachten sagte sie nochmals, dass sie mein Zimmer nicht vergessen hat, aber es muss auch so geschnitten sein, dass meine Hilfsmittel alle dort rein passen.

Jetzt erfuhr ich von ihr, dass Ende Januar ein Bewohner auszieht und dass dieses Zimmer für mich vorgesehen ist. 5 Leute vom Pflegepersonal sagten mir alle, weil sie das Zimmer ja kennen, dass es viel zu klein für mich ist und dass durch mein großes Pflegebett von 1,40 m x 2,10 m es praktisch keinen Platz mehr für meine Hilfsmittel und den Fernsehsessel und meinen Schreibtisch mehr gibt. Außerdem hatte man mir am Telefon gesagt, dass es im Zimmer ein eigenes Bad geben würde, was aber wohl auch nicht stimmt. Das Nachbarzimmer und ich sollen uns ein Bad teilen,

Die Dame, die die Zimmer verteilt, möchte mir keinen Zimmerplan zeigen. Sie sagte zu mir, dass ich keine Wohnung anmieten würde und daß sie für mich keinen Plan suchen wird.

Das Zimmer befindet sich auf der Auszubildenden-Station, das bedeutet, dass meine Wunden am Po und die Körperpflege von den Azubis gemacht werden sollen, die wohl jemanden zur Betreuung haben aber hier bei der chronischen Unterbesetzung, diese Person sehr oft mit anderen Sachen beschäftigt sein wird, als neben den Azubis zu stehen und sie anzuleiten.

Ich kam hier am 21.12. an und habe bis heute mein Bett nicht verlassen. Der Physiotherapeut hatte die 2. Sitzung bei mir. Ich hoffe von ganzen Herzen, dass ich bald diese 3 Schritte an meinen Unterarmstützen gehen kann, damit ich mich auf mein Elektromobil setzen kann.

Die Anmeldung beim Amt erfolgte sofort und auch die Aushändigung der Rechnung erfolgte 5 Tage später, obwohl in meinem Fall das Amt die Kosten dafür übernimmt. Sie erwarten aber von mir, dass ich 300 Euro von meiner Rente abtrete, so dass ich nur das Taschengeld habe. Das nur, weil sie nicht warten wollen, bis das Amt das Geld überweist.

Man wollte, dass ich alle meine Ärzte aufgebe, was ich nicht machte, denn bis auf den Allgemeinmediziner sind das alles Fachärzte. Die Medikamente sollten auch für mich verwaltet werden. Dazu muss ich sagen, dass ich erst 67 Jahre alt bin und keinerlei geistige Defizite habe.

Wenn man klingelt, muss man bis zu 20 Minuten warten was nicht am Pflegepersonal liegt, es liegt daran, dass es nicht genug Personal gibt. Ich kann das sehr gut sehen, denn meine Pflege ist ja doch etwas intensiver und wie oft klingelt da das Telefon, weil jemand  mit dem Rollstuhl gestürzt ist oder weil ein Neuer einziehen soll oder weil Corona Tests für die Besucher gemacht werden müssen, es müssen Medikamente verteilt werden, Berichte geschrieben werden und das alles zu Zweit für 24 Personen, wobei einige dement sind und schreiend auf dem Flur rumlaufen.

Das was gut ist, ist das Essen und das kommt auch einigermaßen pünktlich. Es gibt wirklich nette Pflegerinnen aber auch eine, die wohl früher bei der Stasi war.

Einen Briefkasten gibt es für die Bewohner auch nicht. Sie müssen dann das Pflegepersonal bitten den Brief einzustecken, was man dann auch mit etwas Geld belohnt, leider hat man nur Taschengeld zur Verfügung, das reicht für nichts. Man ist also völlig abhängig.

Ich lag mit einem Harnwegsinfekt 16 Tage ohne Medikamente. Die eine Schwester hatte dann nach Feierabend den Urin weggeschickt. Das Ergebnis dauerte ewig und dann musste das noch einmal gemacht werden, weil da was schief gelaufen ist.

Seit dem 23.12. bin ich bei der externen Wäscherei angemeldet und habe bis heute keinen Wäschebeutel. Nachthemden und Laken für das große Bett gibt es auch nicht. Das ist hier kein Krankenhaus sagte man mir. Und das alles soll man vom Taschengeld bezahlen, wie auch sämtliche Toilettenartikel.

Ich kann nur sagen, wenn es mir nicht gelingt diese 3 Schritte bis zu meinem Elektromobil zu kommen, dann …….. Man ist völlig allein und es gibt auch keine Institutionen, die einem helfen. So ein Leben kann ich nicht als Leben bezeichnen.

Die Dame vom Amt, denn ich bezog, wegen meiner kleinen Rente, weil ich 23 Jahre im Ausland gelebt hatte, konnte mir auch sagen, dass jetzt ihre Kollegin von der Pflege zuständig ist, sie hat mein Dossier abgegeben.

Ich würde mich sehr darüber freuen, wenn mir jemand eine Institution nennen kann, die für solche unglücklichen Heimbewohner eintritt und dafür sorgt, dass das gemacht wird, was man bei diesem hohen Preis erwarten kann nämlich das was zugesagt wurde auch umsetzen.

Das ist abhängig vom Bundesland. In manchen Bundesländern sind 2-Bett-Zimmer nicht mehr erlaubt.
Wenn Sie den Eindruck haben, dass Ihre Schwester nicht gut untergebracht ist, sollten Sie mit der Stationsschwester oder der Heimleitung sprechen, dass eine Umverlegung Ihrer Schwester durchgeführt wird.
Ansonsten haben Sie auch die Möglichkeit, sich an die Heimaufsicht zu wenden. Allerdings empfehle ich Ihnen, diesen Schritt erst zu gehen, wenn Sie mit der Heimleitung nicht weiter kommen.

Meine Schwester ist in einem Pflegeheim. Sie teilt sich das Zimmer mit einer dementen Frau. Meine Frage: Sind 2-Bett-Zimmer überhaupt noch erlaubt?

Meine Eltern haben – ohne mich zu informieren – ihr schuldenfreies 2-Familien-Wohnhaus in bester Wohnlage in Bayern veräußert, um sich in einer “Luxus-Senioren-Residenz” in Bayern in gutem Glauben auf beste Versorgung einzukaufen. Als mein Vater (Dipl.-Ing.) erkannte, worauf er sich eingelassen hatte, bekam er einen Tobsuchtsanfall und landete in der Psychiatrie – tobende Gäste sind unerwünscht. Meine Mutter wurde mit Psychopharmaka-Gaben ruhig gestellt. Nach dem Tod meines Vaters wurde sie Alkoholikerin. Eine ausführliche Schilderung der Gesamtvorgänge wurde durch das Haus vertuscht.
Ein Einzelfall? Sicher nicht. Eher die Norm. Fazit für mich: NIEMALS !

Guten Morgen,
wenn der Umzug ins Pflegeheim sehr schnell gehen muss, hat man nicht die Zeit, vorher alles genau zu prüfen.
In dem Beitrag habe ich geschrieben, dass jeder Mensch andere Wünsche und Ansprüche hat. Selbstverständlich trifft die gesamte Liste nicht für JEDEN zu. Es soll eine Gedankenstütze sein um bei der Auswahl des Pflegeheims zu schauen, was einem wichtig ist. Mehr nicht.
Aber jede Suche und jede Aufnahme in ein Pflegeheim verläuft anders.
– Ich gebe Ihnen recht. Oftmals muss die Überleitung in ein Pflegeheim sehr schnell gehen und man hat dann nicht die Zeit, lange zu suchen.
– Aber es gibt genügend Fälle, wo der Umzug in ein Altersheim längerfristig geplant wird und da sollte dann wirklich genau geprüft werden, welches Altenheim in Frage kommt. Denn ist die pflegebedürftige Person erst einmal in einem Pflegeheim, ist ein erneuter Umzug nicht unbedingt förderlich.
– Außerdem ist die Wahl eines Pflegeheims auch immer eine Angelegenheit des persönlichen Lebensstils.
Trotz allem sollte man sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, was man möchte und was nicht. Das hilft auch zum Beispiel beim Gespräch mit dem Sozialdienst im Krankenhaus, wenn von dort eine Überleitung in ein Pflegeheim geplant wird.

Die Checkliste ist zwar gut gemeint und enthält viele nützliche Hinweise. Diese sind aber größtenteils gar nicht nachvollziehbar, besonders nicht, wenn dringend ein Heimplatz benötigt wird. Und Hallenbad und Fitnessräume sowie Balkone haben wohl eher Luxuspflegeheime und keine Standardeinrichtungen. Leider ist es heute fast an der Tagesordnung, dass Zeitarbeitskräfte auf Teilzeitbasis in den Heimen beschäftigt werden. Und Angehörige werden schwer zu sprechen sein, wenn man noch nie in einem bestimmten Heim war. Um.alle Gesichtspunkte zu berücksichtigen, müsste man wochenlang recherchieren. Und dazu haben die meisten wohl keine Zeit.

Ja, eine Zertifizierung ist ganz sicher (rund um das Thema Kundenfreundlichkeit, “selbstbestimmt”…) für viele Suchende entscheidend.
– Die (MDK-)Noten sind dabei allerdings für viele ein Problem.
…”BILD” am 8.9.2014 im Hauptartikel: 76% aller Seniorenheime bekommen die Note “sehr gut”.

Dazu gibt es auf dem Markt einige Siegel, die Qualität diesbzgl. (laut Einschätzung von Verbraucherzentralen*) um Dimensionen realistischer, differenzierter abbilden: z.B. als das größte, bekannteste der “Grüne Haken”.

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