
Medizinische Kompressionsstrümpfe: Verordnung und Nutzung

Das Wichtigste in Kürze
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Kompressionsstrümpfe zählen zu den Kompressionshilfsmitteln, sie sind im Hilfsmittelverzeichnis in der Kategorie 17 aufgeführt.
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Sie kommen etwa bei Beinvenenthrombosen, Krampfadern oder einer chronisch venösen Insuffizienz zum Einsatz.
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Das Anlegen von Kompressionsstrümpfen verursacht einige Mühe, mit Anziehhilfen geht es einfacher.
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Die Krankenkasse übernimmt die Kosten für zwei Paar Kompressionsstrümpfe jährlich – vorausgesetzt, es gibt eine medizinische Begründung.
So gehen Sie vor
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Vereinbaren Sie gemeinsam mit Ihrem Angehörigen einen Termin in der Hausarztpraxis.
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Informieren Sie den Mediziner über bestehende Beschwerden, wie schwere Beine oder Krampfadern.
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Nach der körperlichen Untersuchung kann der Arzt eine Verordnung ausstellen – hierauf sind Indikation, Strumpflänge und Kompressionsklasse vermerkt.
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Suchen Sie gemeinsam mit Ihrem Angehörigen einen Leistungserbringer auf, der mit der Krankenkasse zusammenarbeitet. Geben Sie hier die Verordnung ab.
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Das Fachpersonal misst das Bein oder den Arm aus und überreicht ein passendes Hilfsmittel.
Inhalt dieser Seite
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Das Wichtigste in Kürze
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So gehen Sie vor
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Was sind Kompressionsstrümpfe mit verschreibungspflichtiger Stärke?
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Welche Arten von Kompressionsstrümpfen gibt es?
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Wann sind Kompressionsstrümpfe sinnvoll?
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Kompressionsstrümpfe: Wirkungsweise einfach erklärt
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Welche Nachteile haben Kompressionsstrümpfe?
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Welche Alternativen gibt es zu Kompressionsstrümpfen?
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Der passende Strumpf für das Bein oder den Arm
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Hilfsmittel: Kompressionsstrümpfe anziehen und bequem tragen
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Kosten und Kostenübernahme von Kompressionsstrümpfen
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Häufige Fragen zu medizinischen Kompressionsstrümpfen
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Neueste Ratgeber
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Kostenfreier Hausnotruf für mehr Sicherheit zu Hause
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Vier Kompressionsklassen sorgen für optimalen Druck
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Pflege-News für Zuhause
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Meist sind Kompressionsstrümpfe erst auf den zweiten Blick erkennbar. Die unauffälligen Hilfsmittel für die Kompressionstherapie kleiden vor allem die Beine ein, etwa die von Schwangeren oder Menschen mit Venenleiden. Doch Strumpf ist nicht gleich Strumpf – medizinische Kompressionsmaterialien müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Welche das sind, wann man Kompressionsstrümpfe nicht tragen sollte und vieles mehr, erkläre ich Ihnen in diesem Artikel.
Was sind Kompressionsstrümpfe mit verschreibungspflichtiger Stärke?
Die Zusätze „medizinisch“ oder „verschreibungspflichtige Stärke“ deuten bei Kompressionsstrümpfen an, dass es sich um ein Hilfsmittel im Sinne der Krankenkasse handelt. Nicht selten stiften verschiedene Begriffe Verwirrung in dem Segment: Sie können von Kompressionsstrümpfen, Stützstrümpfen oder Thrombosestrümpfen lesen. Auch wenn all diese Produkt im allgemeinen Sprachgebrauch als Synonym verwendet werden, bestehen hier große Unterschiede. Zunächst zu den Gemeinsamkeiten: Sowohl Kompressionsstrümpfe als auch Stützstrümpfe und Thrombosestrümpfe sollen dem Blut den Rückfluss zum Herzen erleichtern. Wie gut ihnen das gelingt, ist jedoch vom Produkt abhängig. Stützstrümpfe erreichen nur eine leichte Kompression – sie eignen sich daher für Personen mit einem gesunden Venensystem. Ihr Angehöriger steht viel oder verbringt, etwa auf Reisen, einige Stunden im Sitzen? Dann können Stützstrümpfe schweren Beinen vorweggreifen. Medizinische Kompressionsstrümpfe entwickeln die beste Wirkung unter Bewegung. Doch das können bettlägerige Menschen nicht leisten – für sie gibt es die sogenannten Anti-Thrombosestrümpfe. Ein weiteres Erkennungsmerkmal von Kompressionsstrümpfen ist, dass sie ärztlich verordnet und in vier Kompressionsklassen eingeteilt werden.
"Lassen Sie sich von den zahlreichen Produkten nicht verunsichern. Frei verkäufliche Strümpfe und Socken, etwa aus der Drogerie oder Sportgeschäften, sind keine medizinischen Kompressionsstrümpfe. Sie können Venenerkrankungen nicht lindern. Das liegt daran, dass sie nicht den nötigen Druck aufbringen. Wurde bei Ihrem Angehörigen eine Erkrankung der Venen oder der Lymphbahnen diagnostiziert, verschreibt der behandelnde Arzt geeignete Kompressionsstrümpfe."
Dipl. Ges. Oec. (FH) Jennifer Ann Steinort
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Welche Arten von Kompressionsstrümpfen gibt es?
Wenn Sie sich für Kompressionsstrümpfe interessieren, können Sie im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes stöbern. In der Kategorie 17 „Hilfsmittel zur Kompressionstherapie“ finden Sie eine große Auswahl an Kompressionsstrümpfen. Zugegeben, die vielen Produkte können einen gefühlt erschlagen. Lassen Sie uns deshalb einen genauen Blick auf die Kompressionsstrümpfe werfen. Anders als die Bezeichnung vermuten lässt, handelt es sich dabei nicht nur um Material für die Beine, sondern auch für die Arme.
Folgendes fällt unter die medizinischen Kompressionsstrümpfe:
Produkt | Stelle | Anfertigung | Kompressionsklasse |
Medizinische Kompressionswadenstrümpfe | Bein | Serienfertigung/ Maßanfertigung | 1-4 |
Medizinische Kompressions-Halbschenkelstrümpfe | Bein | Serienfertigung/ Maßanfertigung | 1-4 |
Medizinische Kompressionsschenkelstrümpfe | Bein | Serienfertigung/ Maßanfertigung | 1-4 |
Medizinische Kompressionsstrümpfe für Amputationsstümpfe | Bein | Meist Maßanfertigung | 1 und 3 |
Medizinische Kompressionswadenstrümpfe zur Ulcus cruris Behandlung | Bein | Serienfertigung/ Maßanfertigung | / |
Medizinische Kompressionsarmstrümpfe | Arm | Serienfertigung/ Maßanfertigung | 1 bis 3 |
Medizinische Kompressionsarmstrümpfe mit Handteil | Arm | Maßanfertigung | 1 bis 3 |
Medizinische Kompressionsunterarmstrümpfe mit Handteil und Fingern | Arm | Maßanfertigung | / |
Medizinische Kompressionsunterarmstrümpfe mit Handteil und Daumenansatz | Arm | Maßanfertigung | / |
Bei einigen Produkten finden Sie außerdem den Zusatz „rundgestrickt“ oder „flachgestrickt“ – dazu später mehr.
Vier Kompressionsklassen sorgen für optimalen Druck
Druck ist der Schlüssel zum Erfolg – das könnte das Motto von Kompressionsstrümpfen sein. Doch nicht jeder Patient braucht den gleichen Druck, deshalb gibt es bei Kompressionsmaterialien unterschiedliche Kompressionsklassen (KKL). Sie informieren Sie gleichzeitig darüber, wie viel Druck die Produkte ausüben. Jeder Klasse sind verschiedene Druckbereiche zugeordnet. Diese werden in der gängigen Einheit „Millimeter Quecksilbersäule“ (mmHg) angegeben. Grundsätzlich gilt: So höher die Kompressionsklasse, desto mehr Druck bringen die Strümpfe in den Arm oder das Bein. Doch was bedeutet etwa Klasse 2 bei Kompressionsstrümpfen?
- KKL 1: 18 bis 21 mmHg – möglicherweise geeignet bei leichten Venenleiden, wie schwachen Krampfadern, oder gering ausgeprägten Lymphabflussstörungen.
- KKL 2: 23 bis 32 mmHg – möglicherweise geeignet bei ausgeprägten Krampfadern, bei Schwellungen, Veneninsuffizienz und Lymphödem.
- KKL 3: 34 bis 46 mmHg – möglicherweise geeignet bei schwerer anhaltender Veneninsuffizienz, bei ausgeprägten Wassereinlagerungen oder schweren Lymph- oder Lipödemen.
- KKL 4: über 49 mmHg – möglicherweise geeignet bei extremen Lyphödemen und Gewebeschwellungen.
Ob Ihr Angehöriger medizinische Kompressionsstrümpfe etwa der Klasse 2 oder 3 benötigt, hängt nicht zuletzt von der zugrunde liegenden Erkrankung und den Beschwerden ab.
Wann sind Kompressionsstrümpfe sinnvoll?
Mediziner verschreiben Kompressionsstrümpfe bei Erfüllung der notwendigen Indikation. Das bedeutet, nur wenn ein hinreichender medizinischer Grund für die Behandlung vorliegt, kommt das Kompressionsmaterial zum Einsatz. Kompressionsstrümpfe können beispielsweise zur Vorbeugung einer Thrombose verordnet werden oder bei Lymphödemen der Beine – hier ist der Lymphabfluss gestört. Sie sind zudem bei trophischen Ulzera hilfreich, also bei schlecht heilenden, offenen Wunden. Auch Menschen mit einer chronisch venösen Insuffizienz (CVI) erhalten Kompressionsmaterial. Das Gleiche gilt für Personen mit Krampfadern oder einer Beinvenenthrombose. Kommt es nach einer Thrombose zu dauerhaften Schädigungen an den Venen, können die speziellen Strümpfe ebenso sinnvoll sein, wie bei Zustand nach Verbrennungen oder im Rahmen von Narbenbehandlungen.
Für wen sind Kompressionsstrümpfe nicht geeignet?
- Personen mit peripherer arterieller Verschlusskrankheit, das ist eine Durchblutungsstörung in den Beinen.
- Menschen mit Sensibilitätsstörungen oder Nervenschäden in den Extremitäten, etwa bei einem diabetischen Fußsyndrom.
- Personen mit einem sehr schwachen Herzen.
- Menschen, bei denen die tiefen Hautschichten mit Bakterien infiziert sind.
- Personen mit nässenden Hautausschlägen oder Entzündungen der Haut.
Es kann sein, dass Ihr Familienmitglied auch bei Arthritis auf Kompressionsstrümpfe verzichten muss – bringen Sie den behandelnden Arzt unbedingt vor der Verordnung der Kompressionsmaterialien auf den aktuellen gesundheitlichen Stand.
Kompressionsstrümpfe: Wirkungsweise einfach erklärt
Kompressionsstrümpfe sind ein wichtiges Hilfsmittel in der Kompressionstherapie. Bei der Behandlung geht es darum, Druck von außen auf die Beine oder Arme zu transportieren und so das Venensystem anzusprechen. Legt Ihr Angehöriger einen Kompressionsstrumpf an, reduziert sich dadurch der Venendurchmesser. Die „Verkleinerung“ der Venen führt dazu, dass das Blut schneller strömt – das wiederum optimiert den Rückfluss zum Herzen und den Blutdruck im Venensystem. Durch die erhöhte Strömungsgeschwindigkeit haben Venenthrombosen weniger Chancen, und bereits entstandene Blutgerinnsel können abgebaut werden. Außerdem greift der reduzierte Venendurchmesser den Venenklappen unter die Arme – sie schließen besser. Das ist insbesondere bei Krampfadern oder einer chronischen Veneninsuffizienz hilfreich. Und noch ein Effekt: Die Kompression animiert die Venen, mehr Flüssigkeit aus dem Gewebe in der Umgebung aufzunehmen – Wassereinlagerungen und das damit verbundene Gefühl von schweren Beinen gehen zurück.
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Welche Nachteile haben Kompressionsstrümpfe?
Jeder, der schon einmal Berührung mit Kompressionsstrümpfen hatte, weiß, dass die Hilfsmittel nicht ohne Haken daherkommen. Kompressionsstrümpfe müssen eng am Bein oder am Arm sitzen. Sie anzuziehen, ist daher nicht so einfach. Mit etwas Übung gelingt das vielen Menschen aber recht gut. Später gebe ich Ihnen noch einige Tipps, mit denen Ihr Familienmitglied Zeit beim Anlegen spart und den Tragekomfort erhöht. Im Sommer empfinden viele Patienten Kompressionsstrümpfe als unangenehm – sie bestehen aus festem Material, daher kann Ihr Angehöriger bei warmen Temperaturen darunter schwitzen. Vielleicht beklagt sich Ihr Familienmitglied auch über einen anhaltenden Juckreiz. Tatsächlich können Kompressionsstrümpfe die Haut austrocknen. Cremen Sie die Hautstellen mit rückfettenden Cremes ein, das lindert den Juckreiz. Achtung: Pflegen Sie die Haut nicht unmittelbar vor dem Anlegen der Kompressionsstrümpfe. Die Strümpfe über die eingecremte Haut zu ziehen, fällt deutlich schwerer.
Welche Alternativen gibt es zu Kompressionsstrümpfen?
Nicht immer sind Kompressionsstrümpfe die beste Wahl für Ihren Angehörigen. Das Hilfsmittelverzeichnis klärt Sie dann über sinnvolle Alternativen auf. Es gibt beispielsweise Kompressionsstrumpfhosen oder Kompressionskleidung in Form von Kompressions-Caprihosen, Kompressionsleggins oder Kompressionsbermudahosen. Vielleicht verordnet der Arzt Ihrem Familienmitglied auch ein Kompressionsgerät. Doch wann kann ich mein Bein anstelle von Kompressionsstrümpfen bandagieren? Kompressionsverbände eignen sich dann, wenn ein besonders hoher Druck aufgebaut werden muss. Außerdem nutzen sie Mediziner bei unförmigen Beinen, etwa aufgrund von Schwellungen. Achtung: Kompressionsverbände sind keine Hilfsmittel, sondern ein Verbandmittel.
Der passende Strumpf für das Bein oder den Arm
Was passiert, wenn Kompressionsstrümpfe nicht richtig sitzen, spüren Patienten schnell: Die Strümpfe rutschen oder schneiden ein. Genau deshalb werden Betreffende gezielt versorgt. Kompressionsstrümpfe gibt es in unterschiedlichen Weiten und Längen. Auch die Strickvariante ist entscheidend. Rundstrickstrümpfe sind, genauso wie übliche Strümpfe, nahtlos – hier sind verschiedene Farben erhältlich, sie erscheinen recht modern. Bei einem großen Beinumfang kommen sie jedoch an ihre Grenzen. Flachgestrickte Kompressionsstrümpfe haben den Vorteil, dass sie auch ungewöhnliche Beinumfänge bekleiden können und weniger nachgeben. Mit ihrer Naht sehen flachgestrickte Modelle aber sehr nach Medizinprodukt aus. Rundstrickstrümpfe sind entweder mit einer offenen oder geschlossenen Fußspitze versehen. Bei einer offenen Fußspitze kann Ihr Angehöriger zum Anlegen der Kompressionsstrümpfe eine Gleitsocke nutzen. Außerdem ist es im Sommer luftig im Fußbereich, im Winter allerdings kalt. Egal, für welches Modell sich Ihr Angehöriger interessiert, das Ausmessen ist wichtig. Doch wie lange dauert das Ausmessen von Kompressionsstrümpfen eigentlich? Rechnen Sie dafür bestenfalls 30 Minuten im Sanitätshaus ein. Welche Stärke die Kompressionsstrümpfe haben sollten und wie stramm die Kompressionsstrümpfe sitzen müssen, entscheiden die Ärzte.
Hilfsmittel: Kompressionsstrümpfe anziehen und bequem tragen
Wie zieht man Kompressionsstrümpfe am leichtesten an, wie hoch zieht man lange Kompressionsstrümpfe und wann helfen Kompressionsstrümpfe nicht mehr? Rund um das Hilfsmittel gibt es viele Fragen und Unsicherheiten. Tatsächlich kann man mit Kompressionsstrümpfen etwas falsch machen, daher gebe ich Ihnen nun einige Tipps für den Pflegealltag.
- Nutzen Sie Anziehhilfen: Kompressionsstrümpfe sollten schwer anzuziehen sein, das liegt in der Natur der Dinge. Leichter geht es mit Anziehhilfen. Welche Anziehhilfen es für Kompressionsstrümpfe gibt, erfahren Sie beispielsweise im Sanitätshaus. Beliebt sind Lösungen mit einem gleitfähigen Material, das am Ende aus der Fußöffnung herausgezogen wird. Alternativ existieren starre Konstruktionen, auf denen der Strumpf befestigt ist. Ihr Angehöriger führt den Fuß dabei langsam durch die Strumpföffnung.
- Beachten Sie die Tragedauer: Kann man Kompressionsstrümpfe auch mal weglassen? Dieser Gedanke ist verlockend. Das Kompressionsmaterial wirkt aber nur dann, wenn es anhaltend auf das Gewebe einwirkt. Viele Patienten müssen die Strümpfe ein Leben lang, Tag für Tag anlegen. Eine Ausnahme gibt es jedoch: Nachts benötigt Ihr Angehöriger die Kompressionstherapie nicht. Das liegt daran, dass das Venen- und Lymphsystem im Liegen nicht mit der Schwerkraft kämpft.
- Waschen Sie die Kompressionsstrümpfe abends: Das Hilfsmittel befindet sich im stetigen Hautkontakt – in Kompressionstrümpfen schwitzt Ihr Angehöriger auch gerne einmal. Deshalb ist die regelmäßige Reinigung wichtig. Man kann Kompressionsstrümpfe in der Maschine waschen. Stellen Sie dafür am besten das Feinwaschprogramm ein und legen Sie die Strümpfe zuvor in einen Wäschesack. Waschen Sie die Kompressionsstrümpfe aus hygienischen Gründen täglich. Damit Sie nicht immer die Waschmaschine bemühen müssen, können Sie eine kurze Handwäsche mit Feinwaschmittel einlegen.
Kosten und Kostenübernahme von Kompressionsstrümpfen
Kompressionsstrümpfe gibt es in unterschiedlichen Farben, Größen und Ausfertigungen. Maßgefertigte Kompressionsstrümpfe sind teurer als Standardmodelle – wie teuer, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Klassische Kompressionsstrümpfe für die Beine kosten grob zwischen 40 und 80 Euro pro Paar, bei den Armen sind Sie zwischen 30 und 100 Euro los. Bei einer medizinischen Begründung erhält Ihr Angehöriger jedes Jahr zwei Paar auf Kassenleistung. Welche Kompressionsstrümpfe die Krankenkasse zahlt, ist klar geregelt. Der sogenannte Kassenstrumpf erfüllt alle medizinischen Anforderungen – allerdings kann sich Ihr Angehöriger hier keine Farbe oder besonderes Material aussuchen. Das ist jedoch gegen Aufpreis möglich. Dafür ist der einfache Strumpf für Ihren Angehörigen bis auf den Eigenanteil von maximal zehn Euro kostenfrei. Gerne möchte ich Ihnen noch einen Rat mit auf den Weg geben: Kaufen Sie Kompressionsstrümpfe für Ihr Familienmitglied nicht auf eigene Faust. Die Kompressionstherapie gehört in die Hände von Medizinern – sie wissen genau, welche Kompressionsklasse bei welcher Erkrankung sinnvoll ist.
Häufige Fragen zu medizinischen Kompressionsstrümpfen
Ja, medizinische Kompressionsstrümpfe gehören zu den Hilfsmitteln. Sie sind im Hilfsmittelverzeichnis unter der Kategorie 17 „Hilfsmittel zur Kompressionstherapie“ aufgeführt.
Die im Handel erhältlichen Stützstrümpfe sind anders als Kompressionsstrümpfe für Menschen mit einem gesunden Venensystem vorgesehen. Sie bauen deutlich weniger Druck auf und eignen sich eher auf Reisen.
Jeder zugelassene Arzt kann Kompressionsstrümpfe verordnen. Dafür ist jedoch eine hinreichende medizinische Begründung, wie eine chronische Veneninsuffizienz oder Thromboseprophylaxe, nötig.
Kompressionsstrümpfe werden in der Regel von morgens bis abends getragen. Nachts können sie abgelegt werden, da das Venensystem dann nicht gegen die Schwerkraft antritt.
Da die Kompressionsstrümpfe jeden Tag viele Stunden getragen werden, ist das regelmäßige Waschen wichtig. Nicht zuletzt, weil einige Menschen unter den festen Materialien schwitzen.
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