
Patientenlifter – Lifter für zu Hause zum Heben und Umlagern von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen

Das Wichtigste in Kürze
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Patientenlifter erleichtern Pflegealltag: Diese Hilfsmittel ermöglichen das sichere Heben und Umlagern von Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, besonders in der häuslichen Pflege.
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Kostenübernahme durch die Krankenkasse: Patientenlifter sind gelistete Hilfsmittel, deren Kosten bei ärztlicher Verordnung in der Regel von der Krankenkasse übernommen werden.
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Verschiedene Modelle: Es gibt mobile Patientenlifter, stationäre Deckenlifter und weitere Varianten, die auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden können.
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Vorteile: Patientenlifter erhöhen die Sicherheit für Pflegebedürftige, reduzieren die körperliche Belastung für Pflegende und erleichtern alltägliche Pflegesituationen.
So gehen Sie vor
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Beratung einholen: Besprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Therapeuten, ob ein Patientenlifter für die Pflege notwendig ist und welche Variante am besten geeignet ist.
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Rezept beantragen: Lassen Sie sich eine ärztliche Verordnung ausstellen, die die medizinische Notwendigkeit des Lifters bestätigt.
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Krankenkasse kontaktieren: Reichen Sie die Verordnung bei Ihrer Krankenkasse ein und klären Sie, welche Modelle erstattungsfähig sind und welche Anbieter in Frage kommen.
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Hilfsmittelanbieter auswählen: Besuchen Sie ein Sanitätshaus oder einen spezialisierten Anbieter, der mit Ihrer Krankenkasse zusammenarbeitet. Lassen Sie sich bei der Auswahl und Anpassung des Lifters beraten.
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Installation und Nutzung: Lassen Sie den Patientenlifter von Fachleuten aufstellen oder einweisen. Schulen Sie alle beteiligten Personen im Umgang mit dem Gerät, um eine sichere Nutzung zu gewährleisten.
Inhalt dieser Seite
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Das Wichtigste in Kürze
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So gehen Sie vor
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Patientenlifter – Definition & Übersicht
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Inhalte auf dieser Seite
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Auswahl & Nutzung von Patientenliftern
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Kosten, Kostenübernahme und Beantragung bei Patientenliftern
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Patientenlifter – Vergleichen & Kaufen
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Häufige Fragen zum Thema Patientenlifter
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Neueste Ratgeber
Patientenlifter – Definition & Übersicht
Durch das Körpergewicht von Pflegebedürftigen ist die häusliche Pflege oft anstrengend – gerade wenn Pflegepersonen eher zierlich sind oder selbst gesundheitliche Probleme haben, bedeuten das Heben und Umlagern einen Kraftaufwand. Patientenlifter sorgen für Entlastung im Pflegealltag. Ich verrate Ihnen heute alles über die verschiedenen Modelle, die Kostenübernahme und den Kauf.
Gerade die Pflege stark mobilitätseingeschränkter Menschen verlangt Pflegepersonen vieles ab – jedes Mal, wenn sie ihrem Familienmitglied beim Aufstehen oder Umsetzen helfen, müssen sie sich körperlich stark belasten – ein Patientenlifter minimiert den Aufwand.
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Was ist ein Lifter in der Pflege?
Die Pflege Ihres Angehörigen stellt Sie körperlich vor große Herausforderungen, vielleicht leiden Sie durch Ihren tatkräftigen Einsatz bereits unter Rückenschmerzen? Dann könnte ein Patientenlifter die Lösung sein. Dabei handelt es sich um ein Hilfsmittel, das Sie beim Heben und Umsetzen unterstützt. Hier können Sie aus vielen Modellen wählen, einige sind mobil und können daher (fast) überall in der häuslichen Umgebung verwendet werden. Auskunft über die verschiedenen Produkte gibt das Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes – hier finden Sie die Lifter in der Kategorie „Mobilitätshilfen“.
Was gibt es für Lifter?
Da die Restmobilität beim Pflegebedürftigen und die Kraft der Pflegeperson sehr unterschiedlich ausfallen, existieren verschiedene Liftlösungen. Meine Tabelle zeigt Ihnen, welche Patientenlifter es gibt.
Produkt | Beschreibung | Hilfsmittelnummer |
Elektrische Patientenlifter | Diese Modelle werden über eine Steckdose oder Akku mit Strom gespeist. Beinahe alle Patientenlifter verfügen heutzutage über einen elektrischen Antrieb, damit Pflegende so kraftschonend wie möglich pflegen können. | 22.40.0xxxxx |
Mobile Lifter | Produkte dieser Art haben den Vorteil, dass sie problemlos in verschiedene Räumlichkeiten transportiert und dort eingesetzt werden können – meist besitzen sie ein fahrbares Untergestell mit Rollen. | 22.40.0xxxxx |
Stationäre (fest installierte) Lifter | Diese Patientenlifter verbleiben an Ort und Stelle – sie sind entweder an der Wand oder Decke installiert, zum Beispiel im Bad oder neben dem Bett. | 22.40.0xxxxx |
Patientenlifter für kleine Räume | Dabei handelt es sich um spezielle, für kleine Räumlichkeiten konzipierte, Modelle, die beispielsweise mobil und einklappbar sind. Auch entsprechende Deckenkonstruktionen gehören dazu. | 22.40.0xxxxx |
Mehr zum Thema „Patientenlifter – Auswahl & Nutzung“ erfahren Sie im entsprechenden Abschnitt.
Wann wird ein Patientenlifter eingesetzt?
Ein Patientenlifter kommt überall dort zum Einsatz, wo Pflegende aufgrund körperlicher Einschränkungen des zu Pflegenden Unterstützung beim Anheben, Transferieren, Lagern oder Umsetzen benötigen.
In meinen Fallbeispielen profitieren folgende Personen von einem Liftsystem:
- Liselotte, 63 Jahre alt, ist nach ihrem Schlaganfall halbseitig gelähmt. Vor allem der Transfer vom Bett in den Rollstuhl bereitet ihr große Probleme. Mit einem Liftsystem erhält ihre Tochter eine wertvolle Unterstützung, um Liselotte umzusetzen.
- Werner, 71 Jahre alt, kann aufgrund einer fortgeschrittenen Demenz nicht mehr alleine im Badezimmer agieren – zahlreiche Tätigkeiten fallen ihm hier schwer. Der Patientenlifter hilft der Pflegeperson vom ambulanten Pflegedienst beispielsweise dabei, Werner in die Badewanne zu befördern.
Patientenlifter – Vor- und Nachteile
So wie jede Anschaffung im Pflegebereich muss auch die des Patientenlifters wohl überlegt sein – schließlich gibt es hier ebenfalls verschiedene Vor- und Nachteile, die ich Ihnen im Folgenden erläutere.
Vorteile Patientenlifter
- deutliche Entlastung von Pflegepersonen, insbesondere ihres Rückens
- ermöglicht sicheres Anheben, Umsetzen und Transferieren – keine Sturzgefahr
- große Auswahl an verschiedenen Modellen, auch platzsparende Lifter sind erhältlich
Nachteile Patientenlifter
- herkömmliche Modelle benötigen recht viel Platz in den Räumlichkeiten
- vor dem Einsatz besteht ein wenig Übungsbedarf
- hohe Anschaffungskosten für Selbstzahler
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Auswahl & Nutzung von Patientenliftern
Wenn Sie sich näher mit Patientenliftern beschäftigen, kommen Ihnen vielleicht viele Fragen, vor allem zur Auswahl und zur Nutzung. Diese klären wir gemeinsam in diesem Abschnitt.
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Welcher Patientenlifter ist der richtige für mich?
Bei der Auswahl des richtigen Patientenlifters ist es wichtig, die verschiedenen Bedürfnisse und die individuellen Einschränkungen Ihres Angehörigen mit in die Entscheidung einfließen zu lassen. So eignet sich ein festinstalliertes Liftsystem beispielsweise eher nicht für Menschen, die im Großteil ihrer Räumlichkeiten Unterstützung benötigen. Mit meiner Tabelle können Sie herausfinden, welcher Patientenlifter sich für Ihr Familienmitglied anbietet.
Zielgruppe | Anwendungsbeispiel | Empfohlener Lifter | Erklärung |
Bettlägerige Menschen | Vom Bett in den Rollstuhl | Elektrischer Patientenlifter | Die elektrische Ausstattung vereinfacht den Transfer, wenn Pflegebedürftige kaum oder nicht mehr „mithelfen“ können. |
Rollstuhlfahrer | Vom Rollstuhl ins Auto | Mobiler Lifter | Kann einfach transportiert und flexibel angewendet werden. |
Schwer Pflegebedürftige und Rollstuhlfahrer | Vom Rollstuhl auf die Toilette | Stationärer (fest installierter) Lifter | Für den wiederholten Transfer, zum Beispiel im Badezimmer. |
Personen mit mittelmäßig ausgeprägten Mobilitätseinschränkungen | Vom Rollstuhl auf den Seniorensessel | Stehlifter | Beim Stehlifter handelt es sich in der Regel um einen mobilen Lifter – er erleichtert vor allem das Umsetzen und Anheben. |
Pflegebedürftige mit kleinen Zimmern | Transfer in kleinen Räumlichkeiten | Kompakte, zusammenklappbare Systeme | Da sie platzsparend sind, eignen sich die Lifter auch für kleine Badezimmer oder Schlafzimmer. |
Was ein Patientenlifter kostet, verrate ich Ihnen im Absatz „Kosten und Kostenübernahme“.
Aufstehhilfe ▷ Sicherheit für Pflegebedürftige und Entlastung für Pflegende
Umsetz- & Hebehilfen ▷ Hilfsmittel für den Transfer von Personen mit Mobilitätseinschränkungen
Kranken- & Behindertenfahrzeuge ▷ Produktgruppe 18 (GKV Hilfsmittelkatalog)
Wie funktionieren Patientenlifter?
Wenn Sie das erste Mal einen Patientenlifter sehen, haben Sie womöglich bedenken, ob Sie diesen im Pflegealltag problemlos bedienen können. Doch keine Sorge: Mit etwas Übung finden Sie sich schnell zurecht – lassen Sie uns gemeinsam entdecken, wie ein Patientenlifter funktioniert.
Elektrische Patientenlifter
Sie drücken auf eine Fernbedienung oder einen Schalter und schon führt das Liftsystem eine sanfte und gleichmäßige Bewegung beim Anheben und Absenken durch – genau das passiert bei einem elektrischen Patientenlifter. Das Hilfsmittel schont die Kräfte der Pflegeperson und ist besonders sicher für Pflegebedürftige.
Dabei kann der elektrische Patientenlifter helfen:
- Umlagern vom Pflegebett in den Rollstuhl
- Transferieren vom Rollstuhl in die Badewanne
- Umsetzen vom Rollstuhl auf die Toilette
- Transferieren vom Bett in den Pflegestuhl
Vorteile elektrische Patientenlifter | Nachteile elektrische Patientenlifter |
Die elektrische Steuerung minimiert den Kraftaufwand beim Transferieren. | Die elektrische Ausführung ist in der Regel teurer als manuelle Lifter. |
Hervorragend geeignet für öfter stattfindende Tätigkeiten, wie das regelmäßige Umsetzen vom Rollstuhl auf die Toilette. | Bei akkubetriebenen Modellen fällt ein regelmäßiger Ladevorgang an, ansonsten ist eine Stromquelle erforderlich. |
Bequeme Handhabung mittels Fernbedienung oder Knöpfen. |
Mobile Lifter
Mobile Liftsysteme sind überall dort zur Stelle, wo Sie Unterstützung beim Transfer benötigen. Dank der Rollen unter dem Hilfsmittel kann Sie der Lifter mal im Esszimmer, dann wieder im Badezimmer oder im Schlafzimmer entlasten.
Dabei kann der mobile Patientenlifter helfen:
- Umsetzen vom Rollstuhl ins Auto
- Transfer vom Bett in den Rollstuhl
- Umlagern von dem Pflegerollstuhl auf die Toilette
Vorteile mobile Patientenlifter | Nachteile mobile Patientenlifter |
Flexibel, dank praktischem Rollensystem. | Benötigt ausreichend Platz bei der Anwendung und Lagerung. |
Kann in verschiedene Räume gerollt und dort eingesetzt werden. | |
Einfache Handhabung, in der Regel handelt es sich um eine elektrische Ausführung. |
Stationäre (fest installierte) Lifter
Entscheiden Sie sich für ein stationäres Liftsystem, verbleibt der Lifter immer an derselben Stelle, zum Beispiel an der Wand im Badezimmer oder an der Decke im Schlafzimmer. Das hat den Vorteil, dass Sie kein Hilfsmittel hin und her rollen müssen, sondern immer auf die bewährte Unterstützung zurückgreifen können.
Dabei kann der stationäre Lifter helfen:
- Umsetzen vom Pflegerollstuhl in die Badewanne
- Transferieren von der Toilette auf den Rollstuhl
- Umlagern vom Bett auf einen Seniorensessel
Vorteile stationäre Lifter | Nachteile stationäre Lifter |
Fest montiert und damit optimal für wiederkehrende Pflegetätigkeiten, bei denen ein Kraftaufwand anfällt. | Keine Möglichkeit, das Hilfsmittel in einem anderen Raum zu nutzen. |
Besonders platzsparend, da das Hilfsmittel nicht auf dem Boden steht. | Es fallen neben Anschaffungs- auch Installationskosten an. |
Stabil und sicher an Decke oder Wand angebracht. |
Patientenlifter für kleine Räume
Mit dem Alter und zunehmender Pflegebedürftigkeit verkleinern sich viele Menschen wohnlich, andere leben seither auf wenig Quadratmetern. Ein Liftsystem für kleine Räume hat den Vorteil, dass es besonders kompakt und wendig ist – die Anwendung in beengten Zimmern ist damit kein Problem.
Dabei kann der Patientenlifter für kleine Räume helfen:
- Transfer innerhalb eines kleinen Zimmers vom Bett in den Rollstuhl
- Umsetzen vom Rollstuhl auf die Toilette, die sich in einem schmalen Bad befindet
- Transfer innerhalb enger Wohnungs- oder Hausflure
Vorteile Patientenlifter für kleine Räume | Nachteile Patientenlifter für kleine Räume |
Platzsparend und somit optimal für kleine Räume geeignet. | In der Regel weniger belastbar und begrenztes Hebevermögen. |
Einfach zu manövrieren und handhaben. |
Anleitung für Pflege-Lifter: So wenden Sie den Patientenlifter an:
- Bringen Sie den Lifter in Position, je nach Modell, rollen Sie ihn dafür herbei oder ziehen am Auslegearm des Wandlifters.
- Für die Anwendung des Patientenlifters legen Sie nun das Gurttuch unter Ihren Angehörigen.
- Nun streifen Sie die Schlaufen des Gurttuchs über die Halterungen am Liftarm.
- Als nächstes heben Sie Ihr Familienmitglied mithilfe des Lifters an, das klappt in der Regel über die Fernbedienung.
- Transferieren Sie Ihren Angehörigen nun zu dem gewünschten Ort, senken Sie ihn mit dem Gurttuch ab und entfernen dieses anschließend.
Um die Anwendung des Patientenlifters besser nachzuvollziehen, können Sie sich auch ein entsprechendes Video zu Patientenliftern ansehen. Nur Mut: Der Transfer vom Rollstuhl ins Bett mit dem Lifter und auch andere Tätigkeiten fallen Ihnen von Mal zu Mal leichter.
Wie lange hält ein Lifter und wie oft muss er gewartet werden?
Wie auch bei anderen Gerätschaften hängt die Lebensdauer von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel davon, wie häufig Sie das Hilfsmittel nutzen und ob es in feuchten Räumen zum Einsatz kommt. In der Regel halten Liftsysteme zwischen fünf und zehn Jahre – Verschleißteile, wie das Gurttuch oder die Befestigungsschlingen, können aber schon nach zwei bis drei Jahren einen Austausch nötig machen. Regelmäßige Wartungsintervalle können die Sicherheit und Lebensdauer erhöhen – Hersteller raten in der Regel zu einer jährlichen Überprüfung.
Kosten, Kostenübernahme und Beantragung bei Patientenliftern
Das liebe Geld – es spielt natürlich auch bei Patientenliftern eine Rolle. In diesem Abschnitt erfahren Sie, wie tief Sie für ein solches Hilfsmittel in die Geldbörse greifen müssen und wer Ihrem Angehörigen bei der Finanzierung hilft.
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Wie viel kostet ein Patientenlifter?
Da es sehr unterschiedliche Liftsysteme gibt, wundert es Sie bestimmt nicht, dass die Preise in dem Bereich stark variieren.
Mit folgenden Kosten können Sie grob rechnen:
- Elektrischer Patientenlifter: 1.500 bis 4.500 Euro
- Stationärer Lifter (hier Deckenlifter): 3.000 bis 10.000 Euro, je nach Gegebenheiten in dem Zimmer
- Mobiler Lifter: 1.500 bis 3.500 Euro
- Patientenlifter für kleine Räume: 1.000 bis 3.000 Euro
Wenn der Lifter fest installiert werden soll, lassen Sie sich zuvor unbedingt einen Kostenvoranschlag geben, der die Installationskosten berücksichtigt.
Wer zahlt den Patientenlifter?
Ihr Angehöriger kann den Patientenlifter auf eigene Kosten anschaffen und hat dann die freie Auswahl bei den Modellen. Alternativ kann er die finanzielle Unterstützung der Kranken- und Pflegeversicherung beanspruchen. Liegt eine medizinische Notwendigkeit für das Liftsystem vor, ist Ihr Angehöriger also mobilitätseingeschränkt, kann ein Hausarzt oder Facharzt das Hilfsmittel verschreiben. Die Kosten für das Hilfsmittel teilen sich die Pflegekasse und die Krankenkasse ungefähr zur Hälfte[1] – Ihr Angehöriger muss nur die gesetzliche Zuzahlung in Höhe von bis zu zehn Euro tragen.
Wie beantrage ich einen Patientenlifter?
Um das Hilfsmittel über die Krankenkasse und Pflegekasse zu erhalten, benötigt Ihr Angehöriger eine ärztliche Verordnung – der erste Weg führt Ihr Familienmitglied also in die Arztpraxis. Mit der Verordnung kann Ihr Angehöriger einen Leistungserbringer, der mit der Krankenkasse zusammenarbeitet, aufsuchen. In der Regel handelt es sich dabei um ein Sanitätshaus. Die dort arbeitenden Personen bieten meist einen besonderen Service an: Sie reichen die Verordnung bei der Krankenkasse ein. Hat diese der Kostenübernahme zugestimmt, händigt das Sanitätshaus im Anschluss das Hilfsmittel aus und weist Pflegebedürftige sowie pflegende Angehörige in die Nutzung ein.
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Patientenlifter – Vergleichen & Kaufen
Ein Patientenlifter ist eine größere Anschaffung, umso wichtiger ist der Vergleich zwischen den Modellen. In diesem Abschnitt gebe ich Ihnen einen Überblick über wichtige Kaufkriterien und Tipps für den Produktvergleich.
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Woher bekomme ich einen Patientenlifter?
Wenn Sie sich für einen Patientenlifter interessieren, können Sie online auf die Suche gehen oder sich in einem Fachgeschäft beziehungsweise einem Sanitätshaus umsehen. Wird Ihrem Angehörigen ein Liftsystem über die Pflege- und Krankenkasse ausgehändigt, ist ein kooperierender Leistungserbringer der richtige Ansprechpartner – Details dazu erfahren Sie bei der Kasse. Außerdem haben Sie Möglichkeit, das Liftsystem gebraucht zu kaufen, zum Beispiel über Anzeigenportale. Doch Vorsicht: Hier sollten Sie unbedingt darauf achten, dass es sich um ein einwandfrei funktionierendes und sicheres Produkt handelt.
Mehr zum Thema Kosten erfahren Sie im Abschnitt „Kosten- & Kostenübernahme“.
Welche Qualitätsanforderungen müssen Patientenlifter erfüllen?
Im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes finden Sie verschiedene Qualitätskriterien, die Patientenlifter erfüllen müssen.
Dazu zählen:
- das Hilfsmittel muss funktionstüchtig sein – einen Nachweis darüber erbringt die CE-Kennzeichnung.
- das Produkt wird mit einer allgemein verständlichen Gebrauchsanweisung ausgehändigt, die beispielsweise über technische Parameter, die Montage und Reinigung informiert.
- das Modell ist für den Dauergebrauch im häuslichen Umfeld geeignet.
Patientenlifter – Angebote vergleichen
Insbesondere dann, wenn Ihr Angehöriger sich dazu entschließt, das Liftsystem aus eigener Tasche zu bezahlen, ist ein Vergleich der vorhandenen Modelle wichtig. Ein eingehender Vergleich stellt sicher, dass Sie und Ihr Familienmitglied einen guten Überblick über die zur Verfügung stehenden Produkte haben. So erfahren Sie beispielsweise auch mehr über die Preise und was die Liftsysteme voneinander unterscheidet. Ein sehr wichtiger Punkt ist, dass Sie mit einem Angebotsvergleich auch Informationen über den Verkäufer einholen können: Wie lange ist die Lieferzeit? Wie hoch sind die Versandkosten? Wie aufwendig ist die Rückgabe? Gibt es einen technischen Support? Diese und weitere Fragen können Sie so klären.
Häufige Fragen zum Thema Patientenlifter
Als Patientenlifter gelten Hilfsmittel, die vorzugsweise elektrisch betrieben werden, und beim Transferieren, Umsetzen und Anheben körperlich eingeschränkter Menschen helfen.
Ein Passivlifter kommt bei Menschen zum Einsatz, die nicht in der Lage sind, ihr eigenes Gewicht zu tragen oder bei denen die Füße die Belastung beim Stehen nicht mehr aushalten.
Verfügen Pflegebedürftige noch über eine Restkraft, können ihnen Aktivlifter bei dem Positionswechsel, dem Transfer oder dem Aufstehen helfen.
Ein mobiler Lifter ist laut Definition ein Hilfsmittel, das Personen bei der Mobilisierung pflegebedürftiger Menschen hilft. Das Besondere ist, dass es sich dabei in der Regel um Produkte handelt, die mit Rollen ausgestattet sind und sich so in beinahe jedem Raum einsetzen lassen.
Wie die Bezeichnung bereits andeutet, ist eine Aufstehhilfe so konzipiert, dass sie Menschen von einer sitzenden in eine stehende Position verhilft. Mit einem Lifter können auch Menschen, die schwer mobilitätseingeschränkt sind, die Räume oder Positionen wechseln.
Hier gibt es keinen Unterschied, denn der Begriff „Hoyerlifter“ bezieht sich lediglich auf eine Marke.
Ein Patientenlifter sollte grundsätzlich nicht zum Einsatz kommen, wenn Patienten sehr aufgewühlt, nervös oder ängstlich sind – denn das kann die sichere Handhabung gefährden.
Der mechanische Lift eignet sich meist nicht für Pflegepersonen, die bereits starke Beschwerden mit ihrem Rücken haben – hier bieten sich elektrisch betriebene Lifter an.
Ja, bei einem Patientenlifter handelt es sich um ein Medizinprodukt, das bestimmte Qualitätsanforderungen erfüllen muss, die im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes aufgelistet sind.
Unter gewissen Umständen beteiligt sich neben der Pflegekasse auch die Krankenkasse an den Kosten für einen Patientenlifter. In dem Fall muss jedoch eine ärztliche Verordnung für das Hilfsmittel vorliegen.
Auskunft über die übernahmefähigen Patientenlifter gibt das Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes – hier sind alle Produkte aufgelistet.
Hat Ihnen etwas gefehlt? Schreiben Sie uns gerne!
Vielen Dank für Ihr Feedback! Gibt es noch weitere Themen, die Sie interessieren? Schreiben Sie uns gerne.
[1] HiMi-Richtlinien_nach_40_Abs.5_SGB_XI_06-2020.pdf (gkv-spitzenverband.de)
[2] Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes
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