Dipl. Ges. Oec. (FH) Jennifer Ann Steinort
Medizin- und Pflegejournalistin
Aktualisiert am 28.05.2025
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Das Wichtigste in Kürze

  • Unterstützung beim Transfer: Umsetz- und Hebehilfen erleichtern den sicheren Transfer von Personen mit Mobilitätseinschränkungen, z. B. vom Bett in den Rollstuhl oder ins Badezimmer.

  • Vielfältige Ausführungen: Es gibt verschiedene Modelle, wie Drehscheiben, Rutschbretter oder mechanische Hebehilfen, die individuell auf die Bedürfnisse angepasst werden können.

  • Entlastung für Pflegende: Diese Hilfsmittel reduzieren körperliche Belastungen und Verletzungsrisiken bei der Pflege erheblich.

  • Kostenübernahme möglich: Mit einer ärztlichen Verordnung können viele dieser Hilfsmittel über die Krankenkasse abgerechnet werden.

So gehen Sie vor

  • Bedarf analysieren: Klären Sie gemeinsam mit dem Pflegebedürftigen und ggf. einem Arzt oder Therapeuten, welche Transfers regelmäßig erfolgen und welche Hilfsmittel dafür am besten geeignet sind.

  • Rezept einholen: Beantragen Sie eine ärztliche Verordnung für das benötigte Hilfsmittel, um die Kostenübernahme durch die Krankenkasse zu erleichtern.

  • Krankenkasse kontaktieren: Reichen Sie die Verordnung bei Ihrer Krankenkasse ein und lassen Sie sich über mögliche Anbieter und Produkte beraten.

  • Passendes Hilfsmittel auswählen: Besuchen Sie ein Sanitätshaus oder Fachgeschäft, um sich die verschiedenen Umsetz- und Hebehilfen zeigen zu lassen. Lassen Sie sich bei der Auswahl unterstützen, um eine optimale Lösung zu finden.

  • Einweisung und Nutzung: Lassen Sie sich die Handhabung des Hilfsmittels von einem Experten erklären, um Sicherheit und Effizienz bei der Nutzung zu gewährleisten. Beachten Sie alle Pflege- und Wartungshinweise.

Umsetz- & Hebehilfen – Definition & Übersicht

Anheben und Umsetzen gehören oft zum Pflegealltag dazu. Stark mobilitätseingeschränkte Menschen brauchen beispielsweise Hilfe beim Umstieg vom Bett in den Rollstuhl oder von dort in den Fernsehsessel – um die Sicherheit zu unterstützen und Pflegende vor Überlastung zu bewahren gibt es Umsetz- und Hebehilfen.

Als pflegender Angehöriger wissen Sie: Die Pflege kann herausfordernd sein, nicht nur emotional, sondern auch körperlich. Je weniger beweglich und kraftvoll Pflegebedürftige sind, desto anstrengender sind meist die Pflegeaufgaben für Pflegende – insbesondere das hochhieven und umsetzen kann schnell in den Rücken gehen. Eine Lösung bieten Umsetz- und Hebehilfen.

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Was sind Umsetz- & Hebehilfen?

Das Hilfsmittelverzeichnis, herausgegeben vom GKV-Spitzenverband, gibt Ihnen einen guten Überblick über Hilfsmittel und Pflegehilfsmittel, an denen sich die Krankenkasse bzw. Pflegekasse finanziell beteiligt. Hier existieren verschiedene Kategorien. Unter der Kategorie „Mobilitätshilfen“ finden Sie auch die sogenannten Umsetz- und Hebehilfen, wie Rutschbretter oder Drehschreiben. Die Hilfsmittel haben gemeinsame Ziele: Zum einen sollen sie die körperliche Belastung Pflegender reduzieren und zum anderen die Selbstständigkeit betroffener Personen erhöhen. Außerdem leisten die Hilfsmittel einen Beitrag, um das Risiko von Unfällen und Verletzungen zu reduzieren, denn beim Heben und Umsetzen kann es durch fehlende Kraft oder Beweglichkeit leicht zu Stürzen kommen. Da die Produkte den Transfer beispielsweise vom Rollstuhl auf die Toilette erleichtern, werden sie auch Transferhilfen genannt.

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Welche Umsetz- & Hebehilfen gibt es?

Das Ausmaß der körperlichen Einschränkung fällt von Person zu Person anders aus. Zudem brauchen Betroffene in unterschiedlichen Lebenslagen Unterstützung, die einen beispielsweise beim Toilettengang, die anderen im Bett. Um möglichst allen Menschen mit einem Pflegegrad gerecht zu werden, gibt es eine große Auswahl an Umsetz- und Hebehilfen, wie meine Tabelle zeigt.

Tabelle 1: Überblick über die verschiedenen Umsetz- und Hebehilfen. Quelle: Eigene Darstellung in Anlehnung an: Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes

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Funktion & Auswahl der Umsetz- & Hebehilfen

Drehen, rutschen, gleiten – mit Umsetz- & Hebehilfen kann sich Ihr Angehöriger auf vielfältige Weise mobilisieren. In diesem Absatz erfahren Sie, wie ausgewählte Produkte funktionieren und welche Vorzüge sie jeweils haben.

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Wie funktionieren Umsetz- & Hebehilfen?

Um Pflegebedürftige und pflegende Angehörige bestmöglich zu entlasten, sind die Umsetz- und Hebehilfen immer ein wenig anders konstruiert, auch die Handhabung unterscheidet sich. Lassen Sie uns gemeinsam einen Blick auf beliebte Hilfsmittel dieser Kategorie und ihre Funktionsweise werfen.

  1. Transfergurt

Dieses Hilfsmittel ist simpel gestaltet, aber sehr effektiv. Es gibt offene Transfergurte und geschlossene Systeme, bei denen das Hilfsmittel mit einer Schnalle oder einem Klettverschluss geschlossen wird. Die Anwendung ist denkbar einfach: Legen Sie den Transfergurt um den Oberkörper oder die Taille des Pflegebedürftigen. Greifen Sie nun die Haltegriffe und heben Sie Ihr Familienmitglied an und lassen es sanft beispielsweise in den Rollstuhl sinken. Denken Sie auch darüber nach, ob Sie selbst einen geschlossenen Transfergurt um die Hüfte tragen möchten, denn so kann sich der Pflegebedürftige auch an Ihnen festhalten – das ist aber kein Muss.

Beispielhafte Anwendungsfälle:

  • Sie transferieren Ihren Angehörigen vom Bett in den Rollstuhl
  • Sie ermöglichen einen Positionswechsel im Rollstuhl
  • Sie helfen Ihrem Angehörigen beim Aufstehen

2. Drehscheibe und -turm

Ihr Angehöriger hat nicht viel Platz zu Hause und ist trotz der bestehenden Einschränkungen noch in der Lage, aus eigener Kraft zu stehen? Dann könnte eine Drehscheibe oder ein Drehturm genau das Richtige sein. Wenn Sie die Drehscheibe vor die Füße Ihres Angehörigen legen, kann er darauf treten und sich anschließend mit Ihrer Unterstützung oder durch eine Aufstehhilfe in eine stehende Position bringen – mithilfe der Drehscheibe drehen Sie Ihr Familienmitglied dann so, dass ein Umsetzen auf die Toilette oder einen Rollstuhl klappt. Beim Drehturm ist die Aufstehhilfe praktisch inklusive – Halten und Drehen klappt hier mit nur einem Hilfsmittel.

Beispielhafte Anwendungsfälle:

  • Sie helfen Ihrem Angehörigen vom Esstischstuhl in einen Rollstuhl
  • Sie geben Unterstützung beim Umsetzen von der Toilette auf den Duschrollstuhl

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3. Rutschbretter

Menschen, die auf einen Rollstuhl angewiesen sind, stoßen beim Umsetzen oft auf ein Problem: Es besteht eine Lücke zwischen der Mobilitätshilfe und dem Autositz, dem Seniorensessel oder dem Bett. Rutschbretter bieten sich an, um genau diese Lücke zu schließen. Ihr Angehöriger rutscht dann über die glatte Oberfläche und kann sich so komfortabel umsetzen – aus Sicherheitsgründen unterstützen Sie ihn am besten dabei.

Beispielhafte Anwendungsfälle:

  • Sie helfen Ihrem Angehörigen vom Rollstuhl in das Auto
  • Sie überbrücken die Lücke zwischen dem Rollstuhl und dem Bett

4. Gleitmatten

Wie Sie bestimmt wissen, ist es bei Personen, die viel Zeit im Bett verbringen, wichtig, dass sie regelmäßig umpositioniert werden – das trägt zum Wohlbefinden bei und hilft wunde Stellen (Dekubitus) zu vermeiden. Bei sehr unbeweglichen oder schwachen Menschen ist das für Pflegende eine kräftezehrende Tätigkeit, vor allem, wenn das Umlagern mehrmals täglich stattfindet. Gleitmatten sind dann eine große Unterstützung – sie werden auf das Bettzeug direkt unter den Pflegebedürftigen gelegt. Mit der Nutzung einer Gleitmatte beugen Sie der Faltenbildung bei der Bettwäsche vor, wenn Sie Ihren Angehörigen umlagern. Das ist sehr wichtig, denn selbst auf kleinen Knicken kann sich Ihr Familienmitglied wundliegen.

Beispielhafte Anwendungsfälle:

  • Sie führen bei Ihrem Angehörigen für das Wohlbefinden einen Positionswechsel durch
  • Sie betreiben durch Wenden eine Dekubitusprophylaxe

Wie finde ich die richtige Umsetz- bzw. Hebehilfe?

Bei der Auswahl der richtigen Umsetz- bzw. Hebehilfe spielt vor allem die verbliebene Mobilität eine Rolle – wie auch bei anderen Hilfsmitteln ist es wichtig, die Bedürfnisse der Person optimal zu erfüllen. Meine Tabelle zeigt Ihnen, für wen sich welche Umsetz- und Hebehilfe am besten anbietet.

Mehr zum Thema Vergleichen und Kaufen können Sie in dem entsprechenden Abschnitt nachlesen.

Wartung & Reparatur von Umsetz- und Hebehilfen

Wenn das Sanitätshaus Ihrem Angehörigen die Umsetz- und Hebehilfe aushändigt, bekommt er üblicherweise einen Wartungsplan dazu – so hilft der Fachhändler bei der Wartung. Sowohl die Wartung als auch die Reparatur müssen Personen für das verordnete Hilfsmittel nicht selbst zahlen, denn hier springt die Krankenkasse ein. Ansprechpartner ist stets der Leistungserbringer, also zum Beispiel das Sanitätshaus.

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Kosten und Kostenübernahme bei Umsetz- & Hebehilfen

Es gibt simpel aufgebaute Lösungen für den Transfer und solche, die auf mehr Technik setzen. Die Verarbeitung schlägt sich natürlich auch auf den Preis nieder, doch wie viel kosten Umsetz- & Hebehilfen eigentlich? Das verrate ich Ihnen in diesem Abschnitt und kläre Sie außerdem über Möglichkeiten der Kostenbeteiligung auf.

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Wie viel kosten Umsetz- & Hebehilfen?

Wie viel Geld Sie investieren müssen, um Entlastung beim Umsetzen und Heben zu erhalten, ist unterschiedlich. Generell gilt: Je ausgetüftelter die Technik, desto teurer. Mit meiner Liste erhalten Sie einen groben Überblick über die Kosten für Umsetz- und Hebehilfen.

  • Transfergurt: ca. 50 bis 200 Euro (XXL-Varianten sind teurer)
  • Drehscheibe und Drehturm: etwa 50 bis 300 Euro
  • Rutschbretter: ca. 50 bis 200 Euro
  • Gleitmatten: etwa 30 bis 300 Euro
  • Umlager-/Wendehilfen (für das Bett): ca. ab 200 Euro

Welche Möglichkeiten der Kostenübernahme für Umsetz- und Hebehilfen gibt es?

Hilfsmittel, die das Heben und Umsetzen erleichtern, sind im Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbandes aufgeführt und können demnach von der Krankenkasse übernommen werden. Voraussetzung dafür ist eine ärztliche Verordnung. Stimmt die Krankenkasse zu, kommt auf Pflegebedürftige lediglich der Eigenanteil von maximal zehn Euro pro Hilfsmittel zu. Mehr zur Beantragung lesen Sie im nächsten Abschnitt.

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Umsetz- & Hebehilfen – Beantragung

Bewilligt die Krankenkasse Ihrem Angehörigen ein Hilfsmittel, sind die Kosten für ihn sehr überschaubar. Im Folgenden erfahren Sie, wie einfach es ist, eine Umsetz- & Hebehilfe bei der Krankenkasse zu beantragen.

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Wie bekomme ich eine Umsetz- bzw. Hebehilfe?

Ihr Familienmitglied kann auf zwei Wegen ein entsprechendes Hilfsmittel erhalten. Zum einen kann Ihr Angehöriger es auf eigene Kosten anschaffen. In dem Fall stehen ein Vergleich der Produkte, die Auswahl des passenden Hilfsmittels und der Kauf auf dem Plan. Deutlich günstiger ist es, das Hilfsmittel über die Krankenkasse laufen zu lassen – hier wartet jedoch noch ein anderer Schritt auf Ihren Angehörigen, denn der Schlüssel dazu ist eine ärztliche Verordnung. Besitzt Ihr Angehöriger diese, kann er das Hilfsmittel über einen Leistungserbringer wie ein Sanitätshaus erhalten. Wer die Umsetz- bzw. Hebehilfe lieber selbst anschaffen möchte, kann sich ebenso an Onlinehändler oder an Fachgeschäfte wenden, die auf Pflegeprodukte spezialisiert sind – auch ein Gebrauchtkauf über Kleinanzeigenportale ist möglich.

Mehr zum Thema Kosten und Kostenübernahme erfahren Sie in dem entsprechenden Abschnitt.

Wie beantrage ich Umsetz- bzw. Hebehilfen?

Wenn Ihr Angehöriger die Krankenkasse an der Umsetz- bzw. Hebehilfe beteiligen möchte, ist ein kleiner Umweg über eine ärztliche Praxis nötig.

Folgende Schritte sind für die Beantragung wichtig:

  1. Ihr Angehöriger vereinbart einen Arzttermin und erläutert, welche Probleme beim Umsetzen bestehen. Der Hausarzt oder Facharzt kann daraufhin eine ärztliche Verordnung ausstellen.
  2. Ihr Familienmitglied erkundigt sich bei der Krankenkasse, mit welchen Leistungserbringern sie zusammenarbeitet und bringt die ärztliche Verordnung im entsprechenden Sanitätshaus vorbei.
  3. Das Sanitätshaus klärt die Kostenübernahme mit der Krankenkasse, bestellt das Hilfsmittel und händigt es im Anschluss aus – hier erhält Ihr Angehöriger auch eine Einweisung, damit die Bedienung reibungslos klappt.
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Tipps zum Vergleichen & Kaufen von Umsetz- & Hebehilfen

Überall dort, wo sich Ihr Angehöriger auf Hilfsmittel verlässt, ist Sicherheit besonders wichtig, so auch bei Umsetz- & Hebehilfen. Lassen Sie uns nun genauer herausfinden, was ein gutes Produkt in diesem Bereich ausmacht und worauf Sie beim Kauf achten können.

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Welche Qualitätsanforderungen müssen Umsetz- bzw. Hebehilfen erfüllen?

Das Hilfsmittelverzeichnis des GKV-Spitzenverbands informiert eingehend darüber, welche Qualitätsanforderungen bei Umsetz- bzw. Hebehilfen entscheidend sind.

Dazu zählen folgende Kriterien:

  • das Hilfsmittel muss sicher sein, einen Nachweis erbringt die CE-Kennzeichnung.
  • das Hilfsmittel muss mit haushaltsüblichen Mitteln zu säubern sein.
  • das Produkt muss für eine dauerhafte Belastbarkeit ausgelegt sein.
  • das Hilfsmittel wird mit einer verständlichen Gebrauchsanweisung ausgeliefert.

Angebote vergleichen

Wer Hilfsmittel auf eigene Kosten anschaffen möchte, sollte in jedem Fall mehrere Angebote vergleichen. Damit informieren sich Interessierte über die Unterschiede beim Preis und gewinnen einen Eindruck von dem Verkäufer. Bei Umsetz- bzw. Hebehilfen ist es sinnvoll, sich mindestens zwei bis drei verschiedene Angebote einzuholen bzw. in mehreren Onlineshops einen Vergleich zu starten. Neben dem Produkt selbst, sollte auch der Service stimmen: Habe ich einen gut erreichbaren Ansprechpartner, was passiert, wenn das Produkt kaputt ist und wie hoch sind die Versandkosten? Diese Fragen sind bei einem Vergleich der Angebote entscheidend. Mehr zum Thema Kosten- & Kostenübernahme lesen Sie weiter oben im Artikel.

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Grundlagen des Personaltransfers in der Pflege

Personaltransfer – dieser recht sperrige Begriff umschreibt etwas, dass tagtäglich bei der häuslichen Pflege und in Pflegeheimen stattfindet. Mehr zu diesem Thema verrate ich Ihnen jetzt.

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Was ist ein Transfer in der Pflege?

Wenn Sie Ihr pflegebedürftiges Familienmitglied von dem Bett in den Rollstuhl oder von einem Rollstuhl auf die Toilette setzen, findet ein Transfer statt. Grundsätzlich handelt es sich dabei um einen Vorgang, bei dem Ihr Angehöriger von einer Position in eine andere versetzt wird oder den Ort wechselt. Bei mobilitätseingeschränkten Menschen kann der Transfer mithilfe von Pflegekräften bzw. pflegenden Angehörigen oder durch Hilfsmittel wie Rutschbretter gelingen. Mehr zum Thema Mobilitätshilfen erfahren Sie hier: Umsetz- & Hebehilfen – Definition & Übersicht

Welche Transfertechniken gibt es in der Pflege?

Um einen Menschen möglichst sicher und schonend umzusetzen, gibt es verschiedene Techniken. Dazu gehören:

  • Manueller Transfer: Hier zählt die Kraft der Pflegeperson – sie kann den Pflegebedürftigen durch den Einsatz von Griffen und Gurten umpositionieren.
  • Pivot-Transfer: Dabei umschließt die Pflegeperson den Körper des Pflegebedürftigen auf Höhe der Rippen, hebt ihn an und führt mit ihm eine kleine Drehbewegung durch, um ihm die neue Sitzposition zu ermöglichen.[1]
  • Transfer mit Rutschbrett: Das Rutschbrett dient als Brücke zwischen den Sitzflächen – der Pflegebedürftige gleitet auf dem Brett auf die bevorzugte Sitzfläche.2
  • Zwei-Personen-Transfer: Hier helfen zwei Personen beim Umsetzen, sie können beispielsweise jeweils einen Arm und ein Bein mobilisieren.[3]

Mehr zum Thema Mobilitätshilfen können Sie im entsprechenden Abschnitt Umsetz- & Hebehilfen – Definition & Übersicht nachlesen.

Was sind die fünf wichtigsten Regeln beim Heben von Patienten?

Damit Personen mit Unterstützung reibungslos ihre Position wechseln und Pflegende möglichst rückenschonend arbeiten, gibt es einige wichtige Regeln.

  1. Stabile Ausgangslage einnehmen – wer die Füße hüftbreit auseinanderstellt, hat einen festen Stand.
  2. Richtiger Krafteinsatz – beim Heben des Pflegebedürftigen sollte die Kraft aus den Beinen und Hüftmuskeln und weniger aus dem Oberkörper heraus kommen.[4]
  3. Gut kommunizieren – Pflegende können Pflegebedürftige bitten, sich nach vorne zu lehnen und die Arme um die Taille der Pflegeperson zu legen, das hilft bei der Mobilisation.5
  4. Pflegebedürftige beim Heben nah am Körper halten – das reduziert die Belastung.5
  5. Hilfsmittel einsetzen – Umsetz- und Hebehilfen erleichtern das Heben und Umsetzen.

Was ist die richtige Position zum Anheben eines Patienten?

Die richtige Position sorgt dafür, dass der Körper der Pflegeperson nicht unnötig großen Belastungen ausgesetzt ist. Pflegende stellen sich mit den Beinen hüftbreit auf, beugen die Knie leicht und behalten beim Heben einen geraden Rücken, um die Wirbelsäule zu schonen. Besonders wichtig: Die Kraft sollte aus den Beinen und nicht aus dem Rücken kommen.Mehr zum Thema Mobilitätshilfen erfahren Sie hier: „Funktion & Auswahl

Fallbeispiele für den Personentransfer in der Pflege

Mit einigen Fallbeispielen möchte ich Ihnen nun deutlich machen, wie ein Personentransfer in der Pflege aussehen kann.

Zu den typischen Szenarien gehören:

  • Ein Pflegebedürftiger wird vom Bett in den Rollstuhl transferiert – dabei kommt ein Transfergurt zum Einsatz.
  • Ein Pflegebedürftiger erhält einen Positionswechsel im Bett, um Druckstellen zu vermeiden – dabei leistet eine Gleitmatte eine gute Unterstützung.
  • Ein Pflegebedürftiger setzt sich von einem Rollstuhl in ein Auto um – hier hilft ein Rutschbrett, das die Lücke schließt.

Wie bekommt man Menschen aus dem Rollstuhl?

Besonders schonend gelingt das mit Umsetz- und Hebehilfen. Trägt der Pflegebedürftige einen Transfergurt, kann die Pflegeperson ihn an den zugehörigen Griffen hochhieven. Alternativ ist ein Rutschbrett eine gute Anschaffung, denn damit können Personen sanft aus dem Rollstuhl auf eine andere Sitzfläche gleiten.

Wie hebt man einen bettlägerigen Menschen hoch?

Menschen, die vollständig immobil sind, müssen regelmäßig eine andere Liegeposition einnehmen, damit sich keine Druckgeschwüre (Dekubitus) bilden. Gleitmatten sind ein praktisches Hilfsmittel, um die Position des Bettlägerigen zu verändern. Viele Produkte besitzen Haltegriffe, die den Einsatz noch einfacher gestalten.

Wie hebt man gestürzte ältere Menschen hoch?

Gestürzte Menschen sollten mit äußerster Vorsicht angehoben werden – bestehen Verletzungen, ist es sicherer, zunächst einen Krankenwagen zu verständigen, um den Gesundheitszustand überprüfen zu lassen. Geht es der Person den Umständen entsprechend gut, kann sie zunächst in eine sitzende und dann in eine stehende Position gebracht werden.

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Häufige Fragen zum Thema Umsetz- & Hebehilfen

Wie komme ich alleine vom Bett in den Rollstuhl?
Wie hoch sollte das Bett sein, wenn ein Patient vom Bett in einen Rollstuhl umgelagert wird?
Was ist die sicherste Methode, einen Menschen vom Bett in den Rollstuhl zu transferieren?
Wo sollte der Rollstuhl abgestellt werden, wenn ein Bewohner vom Bett in den Rollstuhl umgelagert wird?
Welche Technik sollte ich vermeiden, wenn Sie einen Patienten vom Bett in den Rollstuhl umlagern?
Was sind die vier Hebetechniken in der Krankenpflege?
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Quellen:

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