Pflegebett mit Aufstehhilfe und Drehfunktion: Nicht nur Bett – auch Sessel

Das Pflegebett mit Aufstehfunktion entlastet die Pflegenden und gibt den hilfebedürftigen Menschen die Möglichkeit, endlich wieder selbstständiger ihren Alltag zu bestreiten. Erfahren Sie mehr über die vielen Vorteile dieses höchst innovativen Betts.

Was ist ein Pflegebett mit Aufstehhilfe?

Bei dem Pflegebett mit Aufstehhilfe handelt es sich um ein Pflegebett mit Aufsteh- und Drehfunktion. Über die Drehfunktion kann der Patient per Fernbedienung sanft von der Liegeposition in die Sitzposition oder von der Sitz- in die Liegeposition gedreht werden. Über die Aufstehfunktion wird der Betroffene dann vorsichtig aus der Sitzposition in die Stehposition gebracht. Sitzen und aufstehen kann damit ohne fremde Hilfe erfolgen.

  • Vorteil für den Patienten: Mehr Sicherheit und Selbstständigkeit.
  • Vorteil für den Pflegenden: Weniger Zeitaufwand und viel weniger körperliche Belastung.
  • Kurz: Mehr Selbstständigkeit | Mehr Lebensqualität | Weniger Schmerzen.

Für wen ist das Pflegebett mit Aufstehhilfe besonders geeignet?

  • Das Pflegebett mit Aufstehhilfe und Drehfunktion ist für alle Menschen geeignet, die nicht mehr ohne fremde Hilfe gehen können und z.B. auf den Rollator oder Rollstuhl angewiesen sind. Das sind unter anderem Menschen mit neurologischen Beeinträchtigungen wie Parkinson, MS, Lähmungen o.ä. Hier bietet das Pflegebett die Möglichkeit, sich ohne fremde Hilfe in eine aufrechte oder nach hinten geneigte Sitzposition zu bringen. Eine Viertel-Drehung später haben sie dann eine angenehme Sitzposition, um z.B. Fernsehen zu schauen oder ihr Essen an einem Beistelltisch zu sich zu nehmen. Das alles können die Betroffenen jetzt alleine machen, wo vorher eine Pflegeperson helfen musste.
  • Für Menschen mit Demenz die zu nächtlicher Bettflucht neigen, ist das Drehbett bestens geeignet. Es kann auf eine niedrige Einstiegshöhe von 32 cm abgesenkt werden, was einem Niederflurbett gleichkommt. Verlässt der Patient das abgesenkte Bett, ist die Sturzgefahr deutlich minimiert.
  • Die Aufstehfunktion ist auch geeignet für Menschen, die nicht mehr genug Kraft in den Beinen haben.
  • Menschen im Rollstuhl profitieren ebenfalls von der Möglichkeit, das Bett weit nach unten absenken zu können. Das erleichtert das Übersetzen vom Rollstuhl aufs Bett.
  • Mit einer sicheren Traglast von bis zu 190 kg und einer Einstiegshöhe ab 32 cm sind die Betten sowohl für kleine, große als auch für übergewichtige Menschen geeignet. Das Bett ist je nach den persönlichen Bedürfnissen individuell konfigurierbar und mit speziellen Ausstattungen anpassbar (z.B. Antidekubitus-Matratze, Lichtsteuerung im Raum, Design-Nachttisch usw.).
  • Menschen, die komplett auf Unterstützung angewiesen sind, können von der Pflegeperson kräfte- und rückenschonend gelagert, gepflegt und therapiert werden und durch die Drehfunktion in eine, für die Pflegenden, leichter zugängliche Position gebracht werden. Deshalb eignet es sich auch besonders für den Einsatz in der Intensivpflege.
  • Pflegebedürftige mit Schluckstörungen können zur Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme in eine aufrechte und stabile Sitzposition gebracht werden und durch die Drehfunktion „außerhalb“ des Bettes essen und trinken. Dadurch kann den Betroffenen das Schlucken und Kauen erleichtert und das Risiko des Verschluckens verringert werden.

Welche Vorteile bietet das Pflegebett mit Aufstehhilfe?

Im Gegensatz zu herkömmlichen Pflegebetten bietet dieses Bett für Pflegende und Patienten den größtmöglichen Komfort. Hier die wichtigsten Vorteile:

  • Mehr Selbstständigkeit und einfache Bedienbarkeit. Der Patient entscheidet, wann und wie er eigenständig aufstehen möchte. Er kann bequem sitzen, ähnlich wie in einem Sessel und sich einem Gesprächspartner zuwenden und auf Augenhöhe kommunizieren. Aber auch mal aus dem Fenster schauen.
  • Durch die vielen Funktionen, vor allem der Drehfunktion, ermöglicht das Pflegebett den Pflegepersonen eine kräfte- und rückenschonende Arbeitsweise.
  • Mehr Lebensqualität und weniger Schmerzen: Das Bett übernimmt die „Arbeit“, um vom Liegen ins Sitzen oder ins Aufstehen zu kommen. Damit entfällt das oft sehr schmerzhafte Ziehen und Anheben durch die Pflegeperson. Bei den Patienten kann dadurch pflegebedingten Gelenksentzündungen vorgebeugt werden.
  • Eigenmobilisierung schafft gesundheitliche Erleichterung. Ständig bettlägerige Menschen profitieren davon, dass sie sich selbst regelmäßig neu positionieren und mobilisieren können. Veränderte Sitz- und Liegepositionen stärken das Herz-/Kreislaufsystem, entlasten die Lunge und lassen freier atmen und können die Dekubitusgefahr reduzieren.
  • Durch das ausgesprochen gelungene Design erinnert nichts mehr an ein Pflegebett. Auch wenn im Wohnbereich gepflegt wird, vermittelt das Bett eine Wohlfühlatmosphäre und wirkt nicht störend. Viel wichtiger ist aber, dass die Pflegebedürftigen nicht gleich den Eindruck von Kranksein, Krankenhausbett, oder Bettlägerigkeit bekommen, was unterschwellig häufig eine psychische Belastung ist, ständig an die Krankheit erinnert zu werden.
  • Niedrige Einstiegshöhe von 32 cm. Dadurch Minimierung der Sturzgefahr. Die individuelle Höheneinstellung erleichtert auch Menschen im Rollstuhl das Umsetzen ins Bett.
  • Mehr Unabhängigkeit bekommen z.B. auch Betroffene die noch selbstständig mit einer Gehilfe zur Toilette gehen, oder sich ein Glas Wasser aus der Küchen holen können, aber nicht mehr alleine aus dem Bett kommen. Er kann für sich entscheiden, wann er sich in der Nacht ein Glas Wasser holt. Beim nächtlichen Gang auf die Toilette müssen die Angehörigen nicht geweckt werden, und man muss nicht warten, bis jemand aus dem Bett hilft.
  • Der Betroffene kann frei entscheiden, wann er aufsteht oder zu Bett geht. Er ist somit nicht mehr auf den Zeitplan des Pflegedienstes oder der Angehörigen angewiesen.
  • Je weniger Pflegezeit notwendig, umso geringer die Pflegekosten.
  • Länger selbstständig und unabhängig in den eigenen vier Wänden wohnen bleiben. Das kann einen Umzug ins Pflegeheim verzögern.

Bei welchen Krankheitsbildern ist das Drehbett sinnvoll?

Das Pflegebett mit Aufstehhilfe und Drehfunktion ist nicht nur für Menschen sinnvoll, die den ganzen Tag im Bett verbringen müssen. Im Gegenteil: Auch Menschen, die einfach nur Probleme beim selbstständigen Aufstehen und Umlagern haben, profitieren von diesem Aufstehbett mit Drehfunktion ganz enorm.

Unter anderem ist das Aufstehbett bei den folgenden Erkrankungen unterstützend und erleichternd:

  • ALS (Amyotrophe Lateralsklerose)
  • Alterskrankheiten wie Demenz, Arthrose, Thrombose, Herzerkrankungen, COPD usw.)
  • Herzinsuffizienz / Herzerkrankungen
  • Lungenerkrankungen
  • Lymphödeme
  • Multiple Sklerose
  • Muskelerkrankungen
  • Osteoporose
  • Parkinson
  • Patienten mit Mehrfacherkrankungen (Multimorbidität)
  • Querschnittslähmungen
  • Rheuma
  • Schlaganfall

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für das Pflegebett mit Aufstehhilfe?

Das Aufstehbett ist im Hilfsmittelverzeichnis gelistet und hat eine Hilfsmittelnummer; somit ist bei entsprechender Indikation die Kostenübernahme durch die Kassen möglich. Um ein Pflegebett zu bekommen ist es nicht zwingend notwendig, einen Pflegegrad zu haben. Ausschlaggebend ist, ob die Indikation erfüllt ist.

Wenn Sie das Pflegebett lieber selbst anschaffen möchten oder die Krankenkasse die Kosten nicht übernimmt, haben Sie die Möglichkeit, das Bett selbst zu kaufen oder zu mieten. Das Mieten bietet sich dann an, wenn Sie nur für den Übergang das Bett nutzen wollen oder nicht wissen, wie lange das Pflegebett benötigt wird.

Zur Info: Gesetzestext zur Kostenübernahme von Hilfsmitteln: § 33 SGB V

Wie bekomme ich das Aufstehbett?

Nach einer ausführlichen telefonischen oder Online-Beratung mit Live-Präsentation erhalten Sie Ihr individuelles – auf Ihre Bedürfnisse ausgerichtetes – Angebot. Wenn Sie damit einverstanden sind, wird das Pflegebett innerhalb von 5 – 10 Tagen zu Ihnen geliefert. Es wird bei Ihnen aufgebaut und Sie erhalten eine persönliche Einweisung.

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