Sitzhilfen – Hilfsmittel zum Sitzen für Menschen mit Behinderungen, Rückenproblemen und Senioren

Sitzhilfen – Hilfsmittel zum Sitzen für Menschen mit Behinderungen, Rückenproblemen und Senioren

Melanie Thalheim
Freie Journalistin, die sich auf verständliche Beiträge zu Medizin, Gesundheit und Pflege spezialisiert und diese Themen in die öffentliche Diskussion bringt.
Aktualisiert am 05.03.2025
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Das Wichtigste in Kürze

  • Sitzhilfen fördern Komfort und Gesundheit: Sie unterstützen eine ergonomische Sitzhaltung und entlasten den Rücken bei Menschen mit Behinderungen, Rückenproblemen oder Senioren.

  • Vielfältige Modelle erhältlich: Von speziellen Sitzkissen über orthopädische Stühle bis hin zu Rollstuhlzubehör – für jeden Bedarf gibt es passende Lösungen.

  • Prävention von Beschwerden: Sitzhilfen beugen Druckstellen, Fehlhaltungen und langfristigen Rückenproblemen vor.

  • Individuelle Anpassung möglich: Viele Modelle können auf persönliche Bedürfnisse und anatomische Besonderheiten abgestimmt werden.

So gehen Sie vor

  • Bedarf analysieren: Überlegen Sie, ob die Sitzhilfe Rückenbeschwerden lindern, eine ergonomische Haltung fördern oder die Mobilität unterstützen soll.

  • Passendes Modell auswählen: Informieren Sie sich über die verschiedenen Arten von Sitzhilfen wie Keilkissen, orthopädische Stühle oder Sitzringe. Achten Sie auf die Eignung für den gewünschten Einsatzbereich (z. B. Büro, Rollstuhl, Zuhause).

  • Beratung in Anspruch nehmen: Lassen Sie sich von Experten wie Sanitätshäusern oder Therapeuten beraten, um die beste Wahl für Ihre Bedürfnisse zu treffen.

  • Anpassung und Testen: Stellen Sie sicher, dass die Sitzhilfe optimal eingestellt ist. Probieren Sie verschiedene Modelle aus, um die beste Lösung zu finden.

  • Kostenübernahme klären: Prüfen Sie, ob eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse möglich ist, insbesondere bei medizinischer Indikation.

Definition und Übersicht von Sitzhilfen

Sitzhilfen sind ein wichtiges Hilfsmittel in der Pflege. Sie erhöhen nicht nur das Wohlbefinden der pflegebedürftigen Person, sondern erleichtern auch den Pflegealltag für Sie als pflegenden Angehörigen. Dafür ist es jedoch wichtig, die passende Sitzhilfe zu finden. Wir erklären, worauf Sie beim Kauf achten sollten und was nötig ist, um eine Kostenübernahme oder Bezuschussung zur Sitzhilfe zu erhalten.

Der Begriff „Sitzhilfe“ ist an sich schon selbsterklärend. Dieses Hilfsmittel soll das Sitzen für eine pflegebedürftige Person komfortabler und sicherer gestalten. Da viele Pflegebedürftige den Großteil des Tages im Sitzen verbringen, ist eine Sitzhilfe oftmals unverzichtbar.

Was sind Sitzhilfen?

Sitzhilfen sind spezielle Hilfsmittel, die für pflegebedürftige Personen entwickelt wurden. Sie unterstützen eine aufrechte Körperhaltung, entlasten den Rücken und sorgen für Stabilität. Besonders Menschen mit Muskelschwäche oder skelettalen Fehlhaltungen ermöglicht die Sitzhilfe, am Leben teilzunehmen – sei es beim Essen, Spazierengehen oder Autofahren. Sitzhilfen bilden zudem einen wichtigen Bestandteil bei der Vorsorge gegen Druckgeschwüre (Dekubitus). Im Hilfsmittelkatalog der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) werden Sitzhilfen in der Produktgruppe 26 geführt.

Welche Sitzhilfen gibt es?

Die Auswahl der passenden Sitzhilfe hängt vor allem von zwei Faktoren ab:

  • Wo und wann soll sie eingesetzt werden (z. B. im Bett? Am Tisch? Im Auto?)
  • Wie viel Unterstützung benötigt der Pflegebedürftige beim Sitzen (z. B. kann er von alleine aufrecht sitzen? Soll die Sitzhilfe bewirken, dass er höher sitzt?)

Sitzhilfen : Auf die richtige Auswahl und Funktion kommt es an

Es gibt ein großes Angebot an Sitzhilfen, die je nach Bedarf und Pflegegrad der Person unterschiedlich eingesetzt werden können.

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Wie funktionieren Sitzhilfen?

Die Funktionsweise von Sitzhilfen variiert je nach Modell und Verwendungszweck. Grundsätzlich sind sie darauf ausgerichtet, das Sitzen sicherer und angenehmer zu machen. Im Lauf der Zeit kann es vor allem bei Kindern und Jugendlichen sein, dass die Sitzhilfe immer wieder den neuen Körpermaßen angepasst werden muss. Aber auch ein Fortschreiten der Erkrankung kann eine Neuanschaffung nötig machen.

Sitzschalen

Sitzschalen unterstützen Menschen, die aufgrund einer schweren oder Mehrfach-Behinderung nicht von selbst eine aufrechte Sitzposition einnehmen können. Die Sitzschalen sind aus festem Material, das speziell geformt ist. So ist einerseits die nötige Stabilisierung beim Sitzen gegeben. Andererseits kann eine Sitzschale so außerdem zur Korrektur eventueller Fehlhaltungen beitragen. Das ist besonders bei Kindern und Jugendlichen im Wachstum recht effektiv.

Im Hilfsmittelverzeichnis werden drei Modelle unterschieden:

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Modulare Kindersitzsysteme

Modulare Kindersitzsysteme können eine Alternative zu festen Sitzschalen für Kinder und Jugendliche darstellen. Diese Systeme sind flexibler, da sie sich aus mehreren einzelnen Bestandteilen wie Sitz-, Seiten- und Rückenteil zusammensetzen.

Vorteil von modularen Kindersitzsystemen: Die Module können auch einzeln unkompliziert ausgetauscht werden, beispielsweise nach einem Wachstumsschub.

Therapiestühle

Therapiestühle sind individuell anpassbar und ermöglichen Menschen mit Bewegungseinschränkungen ein angenehmeres Sitzen. Es gibt zahlreiche Formen, je nachdem, welche körperlichen Einschränkungen durch den Therapiestuhl ausgeglichen werden sollen.

Üblicherweise lassen sich die einzelnen Bestandteile verstellen, sodass in unterschiedlichen Situationen eine bequeme Sitzhaltung gefunden werden kann. Therapiestühle sind entweder fertig konfiguriert oder individuell anpassbar. Bei einigen lassen sich auch einzelne Module bei Bedarf austauschen. Manche haben eine integrierte Aufstehhilfe.

Vorteil: Einige Therapiestühle, sogenannte Trippelstühle, verfügen über Rollen. Alltägliche Verrichtungen wie Kochen oder die eigene Körperhygiene können damit im Sitzen erledigt werden. Zudem ist damit eine Bewegung zwischen den Räumen möglich. Therapiestühle sind im Gegensatz zu herkömmlichen Rollstühlen schmaler und somit innerhalb der Wohnräume oft praktischer.

Autositze für Kinder mit Behinderung

Auch, wenn sie äußerlich fast wie herkömmliche Kindersitze aussehen, bieten spezielle Autositze mehr Komfort und Sicherheit, zum Beispiel durch eine verstellbare Kopf- oder Fußstütze. Die Sitze kann man entweder fertig konfiguriert, aber auch individuell angepasst erhalten.

Vorteil: Während normale Kindersitze und Sitzerhöhungen für ein Höchstgewicht von etwa 36 Kilo ausgelegt sind, gibt es die Autositze für Kinder mit Behinderung auch für höhere Gewichtsklassen.

Arthrodesensitzkissen und Arthrodesenstühle

Arthrodesensitzkissen ermöglichen Menschen mit Hüft- oder Knieproblemen ein bequemeres Sitzen durch die Entlastung der betroffenen Gelenke. Man legt das Arthrodesensitzkissen einfach auf einen normalen Stuhl und der Patient setzt sich darauf beziehungsweise wird darauf platziert. Es gibt sie aus verschiedenen Materialien, darunter Schaum, Gel oder Luftkammern. Es kann sein, dass Sie einige ausprobieren müssen, bis Sie das Richtige gefunden haben. Für Rollstühle gibt es spezielle Arthrodesensitzkissen.

Arthrodesenstühle sind fertige Stühle mit der ergonomisch benötigten Form und somit etwas stabiler, aber auch weniger flexibel als Arthrodesenkissen.

Vorteil: Passende Arthrodesensitzkissen und Arthrodesenstühle können ein wichtiger Bestandteil der Dekubitus-Prophylaxe sein, indem sie den Druck von bestimmten Körperpartien nehmen und ausgleichen.

Fahrgestelle für Sitzschalen/Sitzsysteme

Fahrgestelle für Sitzrahmen ermöglichen es, die Sitzschale mobil zu machen, sodass sie über alle Altersklassen hinweg wie ein Buggy für Kleinkinder genutzt werden kann. Die Fahrgestelle verfügen über vier Räder, wovon in der Regel zwei lenkbar sind. Eine Schiebestange und verlässliche Bremsen vervollständigen die Konstruktion.

Vorteil: Es müssen nicht zwei Sitzschalen – eine für innen, eine für außen – angeschafft werden. Der Nutzer hat so auch unterwegs sein gewohntes Sitzgefühl.

Zubehör für Sitzhilfen

Diverses Zubehör ergänzt die eigentliche Sitzhilfe, beispielsweise Tragetaschen, Bezüge oder weitere Module bei erweiterbaren Sitzhilfen wie eine Kopfstütze.

Vorteil: Bestimmte Sitzhilfen sind so individuell erweiterbar, wenn sich im Lauf der Zeit ein geänderter Bedarf herausstellt.

Wie finde ich die richtige Sitzhilfe?

Bei der Auswahl der richtige/n Sitzhilfe/n können Sie sich von Pflegekräften, Pflegeberatern oder Mitarbeitern im Sanitätsgeschäft beraten lassen.

Denn manchmal braucht man ein geschultes Auge, um beurteilen zu können, welche Sitzhilfe die richtige ist, vor allem, wenn der Pflegebedürftige sich nicht dazu äußern kann.

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Kosten und Kostenübernahme bei Sitzhilfen

Die Kosten für Sitzhilfen variieren stark, je nach Art, Material und Funktion der jeweiligen Hilfsmittel. Während einfache Arthrodesensitzkissen bereits ab etwa 50 Euro zu haben sind, können maßgefertigte Sitzschalen mehrere Tausend Euro kosten. Ob und welchen Anteil der Kosten die Krankenkasse oder andere Leistungsträger übernehmen, muss individuell beurteilt werden.

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Wie viel kosten Sitzhilfen?

Genaue Zahlen sind hier schwer zu nennen, da die meisten Sitzhilfen mehr oder weniger individuell an die körperlichen Gegebenheiten des Nutzers angepasst werden. Dementsprechend unterschiedlich sind die Kosten. Es kann sich lohnen, Kostenvoranschläge von mehreren Anbietern einzuholen, vor allem, wenn man die Kosten selbst tragen muss.

Werden Sitzhilfen von der Krankenkasse bezahlt?

Die Kosten für eine Sitzhilfe werden von der Krankenkasse bezahlt, wenn ein Arzt bescheinigt, dass diese medizinisch notwendig ist. Dafür muss die Sitzhilfe zur Linderung von Beschwerden oder zur Verbesserung der Lebensqualität der pflegebedürftigen Person beitragen.

Bei der Versorgung mit Hilfsmitteln gilt eine Zuzahlungspflicht für gesetzlich Versicherte. Diese beträgt 10 Prozent der Gesamtkosten, allerdings mindestens 5 Euro und höchstens 10 Euro. Diesen Betrag bezahlen Sie beim jeweiligen Anbieter, also beim Sanitätshaus oder Fachgeschäft. Kinder bis zum vollendeten 18. Lebensjahr sind von Zuzahlungen befreit.

Die Krankenkasse übernimmt in der Regel die Kosten für die Standardausführung eines Hilfsmittels. Bei einer Sitzhilfe kann das durchaus auch die nötige individuelle Anpassung beinhalten. Kommen jedoch Sonderausstattungen dazu, die über den medizinischen Grundbedarf hinausgehen, müssen Sie dies in der Regel selbst bezahlen. Darunter fällt beispielsweise ein besonders leichtes Modell oder bestimmte Zusatzfunktionen. Vor dem Kauf muss der Anbieter Sie auf eventuelle Sonderkosten hinweisen.

Gibt es noch andere Möglichkeiten zur Kostenübernahme beziehungsweise Zuschüsse für Sitzhilfen?

Außer der Krankenkasse können gegebenenfalls auch noch andere Institutionen Zuzahlungen oder Kostenübernahmen für Sitzhilfen leisten.

So beantragen Sie eine Sitzhilfe

Bis man eine Sitzhilfe in den Händen hält, benötigt es meistens einige Zeit, vor allem für die Beantragung der Kostenübernahme. Dazu sind einige Schritte nötig, die wir hier erklären.

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Wie bekomme ich eine Sitzhilfe?

Sitzhilfen sind in Sanitätshäusern, anderen Fachgeschäften oder spezialisierten Online-Shops erhältlich. Da viele Sitzhilfen jedoch sehr teuer werden können, ist es auf jeden Fall lohnenswert, zuvor eine Kostenübernahme beziehungsweise Bezuschussung von der Krankenkasse zu beantragen.

Wie beantrage ich eine Sitzhilfe?

Beim Antrag auf eine Sitzhilfe sind in der Regel mehrere Menschen beteiligt, darunter der Pflegebedürftige beziehungsweise ein Angehöriger, der behandelnde Arzt, eventuell Therapeuten wie Physiotherapeut, die Krankenkasse und der Hilfsmittelanbieter.

Der Prozess der Beantragung umfasst folgende Schritte:

  1. Ärztliche Verordnung einholen: Der erste Schritt ist der Besuch beim behandelnden Haus- oder Facharzt. Dieser stellt eine Hilfsmittelverordnung aus, auf der ausgeführt ist, warum und für welchen Zweck eine Sitzhilfe nötig ist.
  2. Antrag bei der Krankenkasse: Die Verordnung wird dann an die Krankenkasse gesendet. Das können sie selbst machen, doch häufig übernimmt das der Hilfsmittel-Verkäufer.
  3. Genehmigung abwarten: Nach Einreichen der Verordnung prüft die Krankenkasse, ob die Kosten für die Sitzhilfe übernommen werden. Bei Genehmigung erhalten Sie oder das Sanitätshaus eine Rückmeldung. Der Prozess kann einige Tage bis Wochen dauern.
  4. Hilfsmittel erhalten: Nach der Genehmigung wird die Sitzhilfe vom Sanitätshaus bereitgestellt. Gegebenenfalls erfolgt eine individuelle Anpassung der Sitzhilfe im Ladengeschäft, beim Pflegebedürftigen zuhause oder im Pflegeheim.

Wenn der Antrag abgelehnt wird, gibt es die Möglichkeit, Widerspruch einzulegen. Hierbei kann ein erneutes ärztliches Gutachten hilfreich sein, das die medizinische Notwendigkeit genauer beschreibt.

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Wer krank oder pflegebedürftig ist, hat Anspruch auf Hilfsmittel und Pflegehilfsmittel. Diese erleichtern nicht nur die Pflege, sondern sorgen auch für eine spürbare Erleichterung im Alltag der Betroffenen.

Tipps für den Vergleich und Kauf von Sitzhilfen

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten der Sitzhilfe, werden Sie oftmals an bestimmte Anbieter verwiesen, mit denen Kooperationsverträge bestehen.

Wird man jedoch bei den vorgegebenen Verkäufern nicht fündig, weil beispielsweise keiner die medizinisch erforderliche Sitzhilfe liefern kann, hat man das Recht, sich einen anderen Anbieter zu suchen. Vor dem Wechsel sollten Sie jedoch unbedingt von Ihrer Krankenkasse eine schriftliche Genehmigung einfordern.

Ohne Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist man natürlich frei in seiner Entscheidung. Wie in vielen Fällen lohnt sich jedoch auch bei Sitzhilfen ein Preis- und Qualitätsvergleich zwischen den einzelnen Anbietern.

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Welche Qualitätsanforderungen an Sitzhilfen?

Sitzhilfen für pflegebedürftige Personen müssen hohen Qualitätsansprüchen genügen. Nur so sind Wohlbefinden und Sicherheit gewährleistet. Folgende Aspekte sind besonders wichtig:

Ergonomie: Eine hochwertige Sitzhilfe muss die Körperhaltung unterstützen und Druckstellen vermeiden.

Material: Das verwendete Material muss nicht nur bequem, sondern auch langlebig und leicht zu reinigen sein. Atmungsaktive Stoffe verhindern übermäßiges Schwitzen, während antimikrobielle Oberflächen hygienische Anforderungen erfüllen. Die Polsterung sollte zudem belastbar und widerstandsfähig sein, insbesondere bei langfristiger Nutzung.

Sicherheit: Sitzhilfen müssen stabil und rutschfest sein, um die nötige Sicherheit zu gewährleisten. Achten Sie auf Prüfsiegel wie das GS-Siegel („Geprüfte Sicherheit“), das für geprüfte Qualität und Sicherheit steht.

Anpassbarkeit: Da pflegebedürftige Menschen unterschiedliche körperliche Voraussetzungen haben, sollten Sitzhilfen individuell anpassbar sein. Dies kann unter anderem durch variable Sitzhöhen, verstellbare Rückenlehnen oder modulare Auflagen geschehen.

Zertifizierungen und Normen: Sitzhilfen sollten den europäischen DIN-Normen und den Standards für Medizinprodukte entsprechen. Ein CE-Kennzeichen zeigt an, dass das Produkt den rechtlichen Anforderungen der EU entspricht und sicher im Gebrauch ist.

Angebote vergleichen

Die Kosten und Ausführungen von Sitzhilfen können stark variieren. Es lohnt sich, verschiedene Anbieter und Modelle zu vergleichen, um das beste Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden.

Leistung und Funktionen: Vergleichen Sie die spezifischen Funktionen der Sitzhilfen. Bietet das Produkt beispielsweise verstellbare Elemente? Gibt es zusätzliche Komfortmerkmale wie Gel-Polster oder atmungsaktive Materialien?

Kundenbewertungen und Tests: Viele Online-Plattformen veröffentlichen Bewertungen von Nutzern, die die Sitzhilfen bereits getestet haben. Auch unabhängige Testberichte, zum Beispiel von Stiftung Warentest, können eine Orientierung bieten.

Service und Garantie: Achten Sie auf den Service der Anbieter, insbesondere auf Garantiebedingungen, Reparaturmöglichkeiten und Rückgaberecht. Ein guter Kundenservice ist besonders wichtig, falls nach dem Kauf Anpassungen oder Reparaturen notwendig werden.

Sitzhilfen-Anbieter finden

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten, gibt sie Ihnen meistens mehrere bestimmte Anbieter vor. So finden Sie den richtigen:

Sanitätshäuser: Diese Fachgeschäfte bieten eine breite Palette an Sitzhilfen und haben oft speziell geschultes Personal, das Sie beraten und die Kostenübernahme beantragen kann.

Pflegeberater: Pflegeberater, die bei Pflegediensten oder Krankenkassen tätig sind, können Sie ebenfalls auf geeignete Anbieter und Modelle hinweisen. Sie haben häufig eine Liste von zertifizierten Anbietern in Ihrer Region und kennen sich mit den lokalen Angeboten gut aus.

Messen und Fachveranstaltungen: Auf regionalen Gesundheitsmessen oder Fachveranstaltungen für Pflegebedarf können Sie verschiedene Anbieter kennenlernen und sich direkt vor Ort beraten lassen.

Häufige Fragen zum Thema Sitzhilfen

Welche Sitzhaltung ist für Senioren gut?
Welche Sitzhaltung belastet die Wirbelsäule am wenigsten?
Was ist die beste Sitzhaltung?
Was ist besser, hart oder weich zu sitzen?
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