
Oftmals sind die Krankheits-Symptome bei einem Menschen so eindeutig und klar, dass auch die Ärzte glauben, die richtige Diagnose gestellt zu haben. So zum Beispiel auch bei der Parkinson-Erkrankung.
Aber hier ist Vorsicht geboten, denn es gibt einige Krankheiten, die zwar die Symptome von Parkinson haben, aber eben keine klassische Parkinson-Erkrankung sind.
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Symptome
Wie bereits beschrieben, sind die Symptome denen von Morbus Parkinson sehr ähnlich, weshalb oft nicht sofort erkannt wird, dass es sich um PSP handelt. Im Normalfall verläuft die PSP viel schneller als die Parkinson-Erkrankung.
- Ein sehr markantes Symptom dieser Krankheit ist das Taumeln, als wäre die Person betrunken und hätte ihren Körper nicht mehr unter Kontrolle.
- PSP lähmt die Augen der Betroffenen. Ein kontrolliertes Sehen ist daher nicht mehr möglich. Dadurch entsteht ein
- starrer Blick (auch Mona-Lisa-Starre) genannt. Körper und Gehirn stehen nicht mehr im Einklang. Es kommt zu
- Koordinationsstörungen und
- Schwindelanfällen,
- Unscharfes Sehen, Doppelt-Sehen oder Verschwommen-Sehen, was
- zu Stürzen, meist nach hinten, führt. Desweiteren gibt es
- Probleme beim Lesen, Autofahren ist überhaupt nicht mehr möglich, aber auch
- Stimmungsschwankungen bis hin zu Depressionen können auftreten.
- Die Bewegungen werden immer langsamer,
- das Sprechen wird undeutlicher und leiser
Abklärung
Da die Krankheit sehr selten ist (nur etwa 7 Erkrankungen auf 100.000 Menschen), ist das Diagnostizieren der Krankheit schon relativ schwierig. Deshalb wird leider auch in die Forschung nicht so investiert, wie es die PSP-Patienten sich wünschen. Die Abklärung muss aber auf alle Fälle über einen guten Neurologen erfolgen. Zur Abklärung wird der Facharzt außer den vom Patienten beschriebenen Symptomen und der körperlichen Untersuchung sicherlich noch unter anderem auf folgende Untersuchungen und bildgebenden Untersuchungsverfahren zurückgreifen
- MRT
- Nervenwasseruntersuche (Liquor)
- PET – Positronenemissionstomographie
- Posturographie
Ursache
Die Ursache oder Entstehung der Progressiven supranukleären Blickparese ist leider noch nicht erforscht/bekannt. Es gibt viele Vermutungen und Ansatzpunkte, aber leider keine wirklich konkreten Anhaltspunkte.
Erkrankungsalter
Die Erkrankung tritt zwischen dem 50. Und 70. Lebensjahr auf. Männer sind in etwa genauso häufig betroffen wie Frauen.
Verlauf der Krankheit
Bereits nach den ersten Anzeichen dauert es nur 1 bis 2 Jahre, bis auf Hilfsmittel zum Gehen – und innerhalb weniger Jahre auf den Rollstuhl – nicht mehr verzichtet werden kann. Im Moment gibt es keine Möglichkeit, die Krankheit zu heilen, allenfalls die Symptome zu lindern.
Weitere Informationen und Hilfe / Anlaufstellen
Weitere und ausführliche Informationen gibt es bei der
Geschäftsstelle, c/o Frau Eveline Stasch* Weingartenstr. 28 A 61231 Bad Nauheim- Die PSP-Bodensee-Gruppe in Facebook ist ideal für den Austausch und erste Informationen über die Krankheit. Der Gruppenleiter hat eine betroffene Lebenspartnerin und ist mit der Krankheit bestens vertraut. Über einen regen Austausch ist er sehr dankbar.
- Außerdem gibt es von der Uni München einen Ratgeber für Menschen die an PSP erkrankt sind sowie eine
- Adressliste mit Ambulanzen in der BRD für PSP und Bewegungsstörungen.
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Quelle Bildmaterial: AdobeStock #178977209 © Kateryna_Kon
Fachautorin
Website zu Evelin Stasch
Evelin Stasch ist Vorstandsmitglied der Deutschen PSP-Gesellschaft e.V. und leitet mehrere Selbsthilfegruppen. Außerdem koordiniert sie auch die Öffentlichkeitsarbeit der Deutschen PSP-Gesellschaft e.V. Der Verein selbst und die Selbsthilfegruppen wollen den Betroffenen Unterstützung geben bei der Bewältigung der Erkrankung.“