Sind Pflegekräfte aus Osteuropa günstiger als deutsche Pflegekräfte

Osteuropäische Pflegekräfte sind oft günstiger, als wenn man den eigenen Job aufgibt
Eine Option für Betroffene ist, die Angehörigen selbst zu pflegen, oder sich Hilfe von Firmen zu holen, die osteuropäische Arbeitskräfte vermitteln

Wenn Angehörige gepflegt werden wird der Aufwand für die Pflege immens. So fällt die Entscheidung für die richtige Pflege zusehends schwerer. Im Bereich der Seniorenbetreuung steht Deutschland einem akuten Fachkräftemangel deutsche Pflegekräfte gegenüber. Um Senioren dennoch zuhause pflegen zu können und nicht in ein Altenheim umzusiedeln, bedarf es mehr geschultes Personal. Eine Alternative könnten osteuropäische Pflegehilfen sein.

Berufstätigkeit aufgeben und pflegender Angehöriger werden

Eine Option für Betroffene ist, die Angehörigen selbst zu pflegen. Die Zahl der pflegenden Angehörigen ist seit Jahren rückläufig und die Prognosen für die Zukunft zeigen keine Trendwende auf. Die jahrelange Berufstätigkeit aufzugeben, um sich dann selbst um Familienmitglieder zu kümmern, ist für viele nicht vorstellbar. Auch die Hemmschwelle der richtigen Pflege, zu der nun einmal unangenehmere Aufgaben gehören oder aber auch das Wissen der Überlastung, ist ein Ablehnungsgrund.

Pflegekräfte aus Osteuropa vs. deutsche Pflegekräfte

Eine Alternative sind dann Pflegekräfte aus Osteuropa. Besonders häufig kommt dieses Pflegepersonal aus dem osteuropäischen Raum – aus Polen, Tschechien, der Slowakei oder Ungarn. Ohne ihre Hilfe könnten viele Familien ihre Angehörigen nicht versorgen.

Doch nicht nur der Fachkräftemangel in Deutschland führt zum Zustrom ausländischer Pflegekräfte, sondern auch das Angebot einer 24-Stunden-Betreuung zu moderaten Preisen. Die zumeist weiblichen Pfleger wohnen bei den Senioren zuhause und kosten zwischen 1200 und 2200 Euro im Monat zuzüglich freier Kost und Logis.

 


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Geringere finanzielle Belastung

Während Senioren oftmals Bangen in Alterseinrichtungen und Pflegeinstitutionen untergebracht zu werden, können sie bei dieser Betreuung in ihrer gewohnten Umgebung verbleiben und haben rund um die Uhr Hilfe an ihrer Seite. Ambulante inländische Pflegedienstleister bieten diesen Service nicht an, eine deutsche Pflegekraft in diesem oder einem vergleichbaren Stundenausmaß ist zu teuer. Dennoch hat auch eine Betreuung der Angehörigen aus dem Ausland seine Kosten.

 

Denn der monatliche Betrag, der an ausländische Fachkräfte gezahlt wird, kann bei keiner Pflegekasse geltend gemacht werden, da diese nur für zugelassene Pflegedienste aus Deutschland aufkommt. Auch nicht, wenn eine Pflegestufe Pflegegrad beantragt wurde oder bereits genehmigt ist. Das heißt, die Pflegenehmer müssen selbst für das Gehalt aufkommen.

Risiken der Billigarbeitskräfte

Da die Pensionen der Pflegebedürftigen für die Bezahlung der Fachkräfte oftmals nicht ausreichen, greifen manche Angehörige zu unlauteren Mitteln, in dem sie versuchen, die geleistete Arbeit unter der Hand auszuzahlen. Einige Pfleger/ -innen bekommen somit nur ein Gehalt von 800 – 1200 Euro im Monat, wenn nicht manchmal sogar weniger. Diese Form von Schwarzarbeit ist bei der ausländischen Seniorenpflege ein Problem und wird streng geahndet.

Ein weiteres Risiko stellt die Suche nach Pflegepersonal dar: Die Vermittlung von osteuropäischen Pflegekräften erfolgt größtenteils über private Agenturen. Wendet man sich nicht an seriöse und geprüfte Vermittlungsagenturen geht man unter Umständen ein großes Risiko ein. Studien haben aufgezeigt, dass die Grenze zur Illegalität bei manchen Agenturen oftmals sogar überschritten wird. Es ist also größte Vorsicht bei der Auswahl von Vermittlungsagenturen für osteuropäisches Pflegepersonal geboten.

Neben der Vermittlung durch Agenturen werden selbstständige Pflegekräfte immer häufiger. In diesem Bereich kann es zu Scheinselbständigkeit kommen, die in Folge finanzielle und strafrechtliche Auswirkungen auf den Pflegenehmer haben kann.

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