Otto Beier
Otto Beier, Gründer von Pflege-durch-Angehörige, gibt praktische Tipps und Einblicke in den Pflegedschungel.
Aktualisiert am 05.03.2025
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Das Wichtigste in Kürze

  • Pflegestützpunkte bieten unabhängige Beratung: Sie sind neutrale Anlaufstellen für alle Fragen rund um die Pflege und unterstützen Sie bei der Auswahl der passenden Pflegeleistungen.

  • Umfassende Unterstützung: Hier erhalten pflegebedürftige Menschen und ihre Angehörigen Hilfe bei der Antragstellung, der Pflegeberatung und der Suche nach geeigneten Hilfsmitteln oder Pflegeeinrichtungen.

  • Kostenlose Beratung und Information: Die Beratung ist kostenlos und hilft, den Überblick über die verschiedenen Leistungen und Angebote im Pflegebereich zu behalten.

  • Vielfältige Angebote: Pflegestützpunkte bieten sowohl persönliche Beratung als auch telefonische und digitale Unterstützung.

So gehen Sie vor

  • Finden Sie den Pflegestützpunkt in Ihrer Nähe: Besuchen Sie die Webseite Ihres zuständigen Bundeslandes oder verwenden Sie Online-Dienste, um einen Pflegestützpunkt in Ihrer Region zu finden.

  • Vereinbaren Sie einen Beratungstermin: Kontaktieren Sie den Pflegestützpunkt, um einen Termin für ein persönliches oder telefonisches Gespräch zu vereinbaren. Sie können auch eine Online-Beratung in Anspruch nehmen.

  • Bereiten Sie sich vor: Überlegen Sie, welche Fragen Sie zu Pflegeleistungen, -kosten oder -einrichtungen haben. Machen Sie sich Notizen über die Bedürfnisse des Pflegebedürftigen, um gezielt Informationen zu erhalten.

  • Nutzen Sie die Beratung: Besprechen Sie Ihre Fragen ausführlich mit einem Experten. Der Pflegestützpunkt hilft Ihnen, alle notwendigen Schritte zu gehen, sei es bei der Antragstellung für Pflegegrade oder bei der Suche nach geeigneten Pflegeeinrichtungen.

  • Verfolgen Sie die nächsten Schritte: Nach der Beratung erhalten Sie klare Empfehlungen und Informationen, wie Sie die nächsten Schritte in der Pflegeplanung angehen können. Lassen Sie sich bei Bedarf weiterhin unterstützen.

Für wen wurden die Pflegestützpunkte eingerichtet?

Meist tritt die Situation, dass wir selbst oder ein Mitglied der Familie zum Pflegefall werden sehr plötzlich und oft unerwartet ein. Ein Unfall, eine plötzlich auftretende Krankheit oder eine Verschlechterung einer bestehenden Krankheit. Hilfe und Beratung wird nötig. Da können Pflegestützpunkte eine erste Anlaufstelle sein.

Tritt der Pflegefall ein, stellen sich viele Fragen: Was ist eigentlich ein Pflegegrad? Wie teuer ist ein Pflegebett? Wer bezahlt den Umbau für ein behindertengerechtes Wohnen? Welches Pflegeheim oder welcher Ambulante Pflegedienst ist verlässlich und gut? Wo bekomme ich einen Rollstuhl her? Was ist eigentlich eine Tagesbetreuung?

Viele Betroffenen stehen vor einem Berg unbeantworteter Fragen und wissen nicht, an wen sie sich wenden können. Im Jahr 2008 hat deshalb der Gesetzgeber beschlossen, dass deutschlandweit wohnortnahe Beratungsstellen, sogenannte Pflegestützpunkte, eingerichtet werden müssen, die neutral und kostenlos alle Hilfesuchenden beraten.

  • Für Menschen, die Pflege-, Betreuungs- oder Versorgungsbedarf haben
  • Für Menschen die pflegen

Wo erfolgen die Beratungen durch die Pflegestützpunkte?

Die Beratungen erfolgen in der Regel im Pflegestützpunkt. Eine telefonische Beratung ist selbstverständlich auch möglich. Auf Wunsch können die Beratungen aber auch in der eigenen Wohnung oder in einer Pflegeeinrichtung erfolgen

Termin für persönliches Beratungsgespräch vereinbaren

Was kostet die Beratung durch einen Pflegestützpunkt?

Die Beratung durch einen Pflegestützpunkt ist kostenlos und vor allen Dingen sollen sie eine neutrale Anlaufstelle sein.

Wer finanziert die Pflegestützpunkte?

Die gesetzlichen Voraussetzungen und die Finanzierung der Pflegestützpunkte ist nicht in allen Bundesländern gleich. So gibt es Bundesländer, die zum Beispiel gar keine Pflegestützpunkte haben. Ob es Pflegestützpunkte in einem Bundesland gibt, wird von der obersten Landesbehörde entschieden. Die Finanzierung der Pflegestützpunkte erfolgt durch die Kranken-/Pflegekassen. Es ist auch möglich, dass kommunale Stellen, wie z.B. die Alten- und Sozialhilfestellen, mit an der Finanzierung beteiligt sind.

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Was umfasst das Beratungsangebot der Pflegestützpunkte?

Die Aufgaben eines Pflegestützpunktes sind:

Im Pflegestützpunkt erhalten Sie Informationen und Beratung über:

  • Welche Leistungen erbringt die Pflegeversicherung
  • Welche Kosten übernimmt die Krankenversicherung, welche die Pflegekasse
  • Beratung bei der alten- und behindertengerechten Wohnungsanpassung
  • Beratung über Wohn- und Betreuungsformen für ältere und behinderte Menschen wie z. B. Wohngruppen, Betreutes WohnenPflegeheimKurzzeitpflege, Wohngemeinschaften usw.
  • Beratung über die Leistung von ambulanten Pflegediensten
  • Individuell und personenbezogen über Zuschüsse und Sozialleistungen

Nähere Informationen erhalten Sie bei Ihrem Pflegestützpunkt  vor Ort.

Termin für persönliches Beratungsgespräch vereinbaren

Häufige Fragen zu Pflegestützpunkt

Was ist ein Pflegestützpunkt und wer kann ihn nutzen?
Welche Leistungen bietet ein Pflegestützpunkt an?
Wie finde ich einen Pflegestützpunkt in meiner Nähe?
Kostet die Beratung im Pflegestützpunkt etwas?
Welche Vorteile bietet ein Pflegestützpunkt gegenüber anderen Beratungsstellen?
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0 Kommentare zu „Pflegestützpunkte ▷ Ihre neutrale Anlaufstelle bei Pflegefragen“

  1. Hallo
    Meine Frau hat MS und einen GDB von 90.
    Sie ist 57 Jahre alt. Wir haben nun einen Pflegegrad bei der Debeka beantragt da sie privat versichert ist.
    Gibt es die Möglichkeit das jemand vorab kommt uns begleitet und bei der Prüfung dabei ist?

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0 Kommentare zu „Pflegestützpunkte ▷ Ihre neutrale Anlaufstelle bei Pflegefragen“

  1. Hallo
    Meine Frau hat MS und einen GDB von 90.
    Sie ist 57 Jahre alt. Wir haben nun einen Pflegegrad bei der Debeka beantragt da sie privat versichert ist.
    Gibt es die Möglichkeit das jemand vorab kommt uns begleitet und bei der Prüfung dabei ist?

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