Rehasport und Pflegegrad - Was Sie wissen sollten

Rehasport, kurz für Rehabilitationssport, ist ein von einem Arzt verordnetes Bewegungstraining, das darauf abzielt, Menschen mit Behinderungen oder gesundheitlichen Einschränkungen dabei zu helfen, ihre körperliche Leistungsfähigkeit zu verbessern und wieder am gesellschaftlichen und beruflichen Leben teilzunehmen.

Menschen, die bereits eine Behinderung haben oder von einer Behinderung bedroht sind, haben Anspruch auf diese Maßnahme. Dazu zählen Personen mit Erkrankungen wie rheumatischen Beschwerden, COPD, Parkinson, Krebserkrankungen oder nach Operationen.

Nein, diese Maßnahme hat keinen direkten Einfluss auf den Pflegegrad. Der Pflegegrad wird unabhängig von der Teilnahme am Rehasport vergeben und richtet sich nach den Einschränkungen in der Selbstständigkeit. Rehasport dient der Verbesserung der Gesundheit und Beweglichkeit und stellt den Pflegegrad nicht infrage.

Ja, auch Personen mit einem Pflegegrad können teilnehmen. Der Pflegegrad beeinflusst nicht die Verordnung von Rehasport, jedoch muss der Patient rehafähig sein, d. h. die körperliche und geistige Belastbarkeit muss ausreichend sein. Bei Pflegegrad 1 und 2 ist die Teilnahme meist problemlos möglich. Bei höheren Pflegegraden (3 und aufwärts) entscheidet der Arzt individuell.

Rehasport wird von einem Arzt auf dem Formular 56 verordnet und muss bei der Krankenkasse eingereicht und genehmigt werden. Bei gesetzlich Versicherten werden die Kosten in der Regel komplett übernommen.

Ja, Rehasport ist keine Einzeltherapie wie die Physiotherapie, sondern wird als Gruppentraining angeboten. Der Fokus liegt auf dem Erlernen von Übungen, die die Teilnehmer nach der Maßnahme selbstständig weiterführen sollen.

Für gesetzlich Versicherte ist es in der Regel eine zuzahlungsfreie Leistung der Krankenkasse. Für privat Versicherte kann es je nach Vertrag Unterschiede bei der Kostenübernahme geben.

Das Ziel ist, die Krankheitsbeschwerden zu lindern, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen und den Patienten wieder in das Arbeits- und Alltagsleben zu integrieren. Zudem sollen die Teilnehmer motiviert werden, die erlernten Übungen auch langfristig fortzuführen.

Diese Art von Sport wird von zertifizierten Einrichtungen wie Sportvereinen, physiotherapeutischen Zentren und Fitnessstudios angeboten. Diese Einrichtungen müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, um mit den Krankenkassen abrechnen zu können.

Nein, der Pflegegrad wird nicht durch die Teilnahme an dieser Maßnahme beeinflusst. Wichtig ist die Rehafähigkeit, also die körperliche und geistige Fähigkeit, an den Übungen teilzunehmen. Der Pflegegrad bleibt unabhängig davon bestehen.