Zu wissen, dass ein geliebter Mensch bald von uns gehen wird, stürzt einen schnell in tiefe Trauer, Angst, Bewegungslosigkeit. Besonders schrecklich sind auch Situationen, wenn die Kinder vor den Eltern sterben müssen. Keine Mutter möchte in den Sarg des eigenen Kindes schauen.
Aber wie soll man sich verhalten, wenn man weiß, dass die Zeit begrenzt ist, das Unvermeidliche kommen wird. Was soll man tun? Wie kann man die verbleibenden Tage, Wochen oder Monate nutzen? Einen sehr berührenden Bericht hierzu habe ich in einem Schweizer Tagesanzeiger gefunden, den ich Ihnen nicht vorenthalten möchte. Sie können den Bericht hier abrufen.
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Begleitung auf der letzten Reise
Einen sterbenden Menschen, egal welchen Alters, auf seiner letzten Reise zu begleiten, ist alles andere als einfach. Es bedarf eines gewissen Feingefühls, aber auch der Fähigkeit, zuhören zu können. Zuhören, um herauszufinden, wie sich der Sterbende vorstellt, seine ihm verbleibende Zeit zu verbringen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten, diese Zeit zu gestalten.
Vom Schweigen und nicht darüber reden wollen, bis hin zum alles erleben, wozu die Zeit noch bleibt.
Das Thema Sterbebegleitung ist ein sehr breit gefächerter Bereich. Deshalb werde ich in diesem Blog immer wieder auf dieses Thema zu sprechen kommen und immer wieder neue Beiträge einstellen. In diesem Beitrag geht es um eine Sterbebegleitung über Wochen oder Monate, zum Beispiel wenn die Diagnose unheilbarer Krebs im Raum steht. Es geht darum, dass diese Wochen und Monate genutzt werden.
Es ist die Zeit, wenn man nicht mehr ums Überleben kämpfen muss oder kann, wenn es nur noch darum geht, die verbleibende Zeit mit Leben und Glück zu füllen.
Deshalb möchte ich mich heute auf den Aspekt konzentrieren, sich schöne Erinnerungen zu schaffen. Wenn feststeht, dass es keine Hoffnung mehr gibt, das Unausweichliche leider nicht zu umgehen ist, dann sollten Sie versuchen, gemeinsam mit dem Sterbenden noch schöne Erinnerungen zu schaffen.
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Schöne und unvergessliche Momente schaffen
Schaffen Sie unvergessene Momente, die dem Sterbenden Freude bereiten, ihn glücklich machen, ihn zum Lachen bringen, ihn überraschen, ihn berühren oder auch zu einem glücklichen Weinen bringen, ihn vielleicht auch nochmals für seine Verhältnisse zu Höchstleistungen anspornen.
Übrigens: Der Gesetzgeber hat eine Möglichkeit geschaffen, die pflegenden Angehörigen von der Arbeit freizustellen damit sie genügend Zeit mit dem zu Pflegenden in seiner letzten Lebensphase verbringen können.
Nützliches für die Pflege und den Alltag: Schöne Erinnerungen schaffen und unvergessliche Momente erleben heißt nicht nur, die Sterne vom Himmel holen zu müssen. Oftmals sind es in solchen Situationen auch die kleinen Dinge, die dann zu einem unvergesslichen Erlebnis werden. Denn für einen Sterbenden bedeutet Glück oftmals das, was wir im normalen Leben schon als Selbstverständlichkeit betrachten. Für einen Sterbenden kann es Glück sein, die Nacht ohne Schmerzen überstanden zu haben, nochmals einen Sonnenuntergang sehen zu können oder Freunde und Verwandte zu haben, auf die er sich verlassen kann. Fragen Sie nach, über was sich der Sterbende freuen, was er gerne noch erleben würde. Glückliche Momente können aber auch geschaffen werden, indem man sich noch einen letzten großen Wunsch erfüllt oder einfach nur einen Streich spielen darf, etwas ganz verrücktes anstellen kann. Einmal etwas tun, was man sich vorher nicht getraut hätte. Glückliche Momente gemeinsam erleben, um nach dem Tod der geliebten Person davon zehren und sich gerne daran erinnern zu können. Sie werden dann die verstorbene Person nicht nur als Sterbenden mit all seinen Qualen und körperlichen Gebrechen im Gedächtnis behalten, sondern auch als einen glücklichen Menschen, der seine letzten Tagen und Wochen noch ein wenig genießen und mit Freude füllen konnte. Genau diese Momente und Erinnerungen geben den Hinterbliebenen die Kraft, den Tod ein bisschen besser zu verarbeiten. Diese Momente geben die Gewissheit, für den Sterbenden alles Menschenmögliche getan zu haben, um ihm die letzte Zeit zu erleichtern. Diese bewusst erlebten Momente verbinden und können helfen, dass die traurige Zeit, die Sie gemeinsam durchleben noch ganz viel Neues bringt und Sie wunderbare gemeinsame Momente erleben, wie sie vielleicht vorher oft nicht mit dieser Intensität erlebt wurden. Zu diesem Thema möchte ich Ihnen am Ende dieses Beitrags noch die Bücher von Elisabeth Kübler-Ross empfehlen, die das Thema Sterbebegleitung und Umgang mit Sterbenden nicht als Tabuthema sieht und sehr viel zur Aufklärung beigetragen hat. Sie hat mit ihren Büchern den Sterbeprozess „begreifbar“ gemacht. Lese-Tipp: Die Sterbebegleitung zielt darauf ab, den Sterbenden in der letzten Lebensphase zu unterstützen und ihm ein würdevolles, möglichst friedliches Abschiednehmen zu ermöglichen. Gleichzeitig hilft sie den Angehörigen, bewusst Abschied zu nehmen und schöne Erinnerungen zu schaffen, die nach dem Verlust Trost spenden. Glücksmomente entstehen oft durch kleine Dinge: gemeinsam den Sonnenuntergang sehen, Lieblingslieder hören, vertraute Menschen um sich haben oder letzte Wünsche erfüllen. Fragen Sie nach, was dem Sterbenden Freude bereitet und welche Wünsche er noch hat – auch kleine Gesten können sehr viel bedeuten. Schöne gemeinsame Momente geben den Hinterbliebenen Trost und erleichtern das Loslassen. Durch bewusste, erfüllte Erlebnisse bleibt der Verstorbene als glücklicher Mensch im Gedächtnis, was den Angehörigen Kraft für die Trauerbewältigung geben kann. Angehörige können im Rahmen der Pflegezeit oder Familienpflegezeit eine berufliche Freistellung beantragen, um die letzte Zeit intensiver mit dem Sterbenden zu verbringen. So bleibt mehr Raum für die Pflege und gemeinsame Erlebnisse. Gespräche und das bewusste Zuhören sind wesentlich, da sie dem Sterbenden die Möglichkeit geben, Ängste, Wünsche und Erinnerungen zu teilen. Zuhören hilft auch, zu erfahren, wie sich der Sterbende seine verbleibende Zeit wünscht und ob es bestimmte Erlebnisse gibt, die ihm wichtig sind. Manche Menschen genießen es, humorvolle oder unerwartete Momente zu erleben, wie zum Beispiel einen kleinen Streich oder das Ausprobieren einer neuen Erfahrung. Ein vertrauter Ort, ein besonderer Besuch oder das Einlösen eines lang gehegten Wunsches können ebenfalls Freude bereiten. Die gemeinsam erlebten Momente und das bewusste Abschiednehmen schaffen wertvolle Erinnerungen, die den Angehörigen helfen, die Trauer zu bewältigen. Die Gewissheit, für den Sterbenden alles Menschenmögliche getan zu haben, kann ein großes Gefühl von Frieden und Trost spenden. Bücher wie die von Elisabeth Kübler-Ross helfen, das Thema Sterben und Abschiednehmen zu verstehen. Sie beleuchten den Sterbeprozess einfühlsam und bieten Orientierung sowie Trost für die Hinterbliebenen, indem sie aufzeigen, wie man mit dem Tod und der Trauer umgehen kann. Ja, Hospize und palliative Dienste bieten Unterstützung in Form von geschultem Personal und psychosozialer Begleitung für den Sterbenden und seine Familie an. Diese Dienste helfen, das Abschiednehmen zu erleichtern und die Bedürfnisse des Sterbenden bestmöglich zu erfüllen. Es ist wichtig, möglichst viel Zeit mit dem Sterbenden zu verbringen, auf seine Bedürfnisse zu achten und offen über Wünsche und Ängste zu sprechen. So kann die verbleibende Zeit trotz der Traurigkeit in einen kostbaren, tröstlichen Abschied verwandelt werden. Tipps zu: Pflegegeld + Pflegeleistungen, Kosten + Zuschüssen Tragen Sie sich jetzt für unseren kostenlosen Newsletter ein, damit Sie sich zukünftig im Pflegedschungel zurecht finden. Unser Newsletter erscheint 1-2 Mal pro Monat. Quelle Bildmaterial: Fotolia #131610089 © CrazyCloud Gemeinsam mit seiner Frau betreut Otto Beier seit 2012 seine pflegebedürftigen Eltern und Schwiegereltern. Er gibt Insider-Tipps für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen und schreibt als Pflegender – direkt von der Front – über seine Erfahrungen mit dem Pflegedschungel. Mehr gibt es auch auf Facebook oder Xing, aber vor allem auch bei „Über mich“.
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Fragen und Antworten
Was ist das Ziel der Sterbebegleitung?
Wie kann man einem sterbenden Angehörigen schöne Erinnerungen schenken?
Warum sind schöne Erinnerungen in der Sterbebegleitung so wichtig?
Wie können Angehörige ihre berufliche Situation anpassen, um Zeit für die Sterbebegleitung zu haben?
Welche Rolle spielen Gespräche und Zuhören in der Sterbebegleitung?
Wie kann man einem Sterbenden noch einmal Freude und vielleicht auch ein Lächeln schenken?
Was kann die Sterbebegleitung den Hinterbliebenen geben?
Wie können Literatur und Bücher zur Sterbebegleitung unterstützen?
Kann die Sterbebegleitung durch Fachleute unterstützt werden?
Was sollte man beachten, wenn die verbleibende Zeit begrenzt ist?
Beste Insider-Tipps!
Kurzzeit- u. Verhinderungspflege, Fehler bei MDK-Begutachtung, Entlastungsbetrag, Gesetzesänderungen uvm.