Das Leben in einem Mehrgenerationenhaus – Die meisten Menschen möchten ihren Lebensabend in vertrauter Umgebung, in den eigenen vier Wänden, verbringen und den Umzug ins Pflegeheim so lange wie möglich hinausschieben. Nicht jeder ist jedoch im Alter in der Lage, vollständig für sich selber zu sorgen.
Das muss nicht heißen, dass sich der Betroffene von seiner Selbstständigkeit verabschieden und in ein Seniorenheim gehen muss, denn es gibt gute Wohnkonzepte für Senioren – eines davon ist das Mehrgenerationenhaus.
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Arten von Mehrgenerationenhäusern
Es gibt unterschiedliche Arten von Mehrgenerationenhäusern.
- Zum einen gibt es Privathäuser, in denen mehrere Generationen einer Familie in einem Haus leben.
- Dann gibt es Mehrgenerationenhäuser, die eine Art Begegnungsstätte für Jung und Alt sind.
- Und als dritte Variante gibt es kommunale Projekte, die auch vom Bundesfamilienministerium gefördert werden und in denen Jung und Alt zusammenkommen.Doch hier findet nicht nur ein Treffen statt, sondern auch ein gemeinsames Wohnen.
Eine Liste der unterschiedlichen Mehrgenerationenhäuser, sortiert nach Bundesländern, finden Sie hier
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Das Mehrgenerationenhaus als kommunaler Komplex
Das Mehrgenerationenhaus als kommunaler Komplex für Senioren, Berufstätige und junge Familien bietet unter einem Dach ein Leben und Wohnen für mehrere Generationen und Kulturen, Menschen mit den unterschiedlichsten Bedürfnissen.
Der Vorteil dieser Einrichtungen ist, daß sich die verschiedenen Generationen gegenseitig unterstützen, sich austauschen und voneinander lernen. Junge Familien finden Hilfe bei der Kinderbetreuung, denn viele Senioren, die rüstig sind, übernehmen gerne die Rolle von Ersatzgroßeltern, während die Senioren Hilfe bei täglichen Verrichtungen wie Einkäufen oder dem Putzen der Wohnung bekommen.
In einem Mehrgenerationenhaus werden unterschiedliche Personengruppen bedarfsorientiert zusammengeführt, auch Menschen mit Demenz leben dort und erhalten Hilfe und Pflege. Die Mehrgenerationenhäuser sind altersgerecht eingerichtet und sind auf die Bedürfnisse von Senioren ausgelegt.
Die Mehrgenerationenhäuser verfügen nicht nur über Wohnungen für jung und alt, sondern unter anderem auch über Einrichtungen zur Seniorenbetreuung, ein Pflegeheim sowie Kinderbetreuungseinrichtungen. Ein gelungenes Beispiel ist das Mehrgenerationenhaus in Stuttgart.
Damit die Mehrgenerationenhäuser ihren Zweck als altersübergreifende Einrichtungen bestmöglich erfüllen können, erhalten sie Förderungen vom Bundesfamilienministerium und vom europäischen Sozialfonds.
Stärkung des Zusammenhalts der Generationen
Mehrgenerationenhäuser begegnen den demografischen Veränderungen vor Ort und sind in ihren Standortkommunen aktiv. Sie stärken den Zusammenhalt der Generationen und verbessern die Lebensqualität ihrer Bewohner. Die Mehrgenerationenhäuser stärken das Verständnis der verschiedenen Generationen füreinander.
Die zentrale Anlaufstelle in den Mehrgenerationenhäusern ist der „Offene Treff“. Er ist verbindendes Element und ermöglicht die ungezwungene Begegnung der verschiedenen Generationen. Im Offenen Treff werden verschiedene Aktionen veranstaltet wie zum Beispiel das gemeinsame Frühstück oder das gemeinsame Kaffeetrinken.
Die Mehrgenerationenhäuser verfügen über ein umfangreiches Netzwerk in der Umgebung. Damit ist ein breit gefächertes Programm für die Betreuung und die Freizeitgestaltung aller Generationen gewährleistet.
Projekte mit unterschiedlicher sozialer Struktur
Abhängig von den Kommunen und deren sozialer Struktur sind die Mehrgenerationenhäuser unterschiedlich ausgelegt. Sie arbeiten mit zielgruppenorientierten Einrichtungen wie Seniorenbüros oder Jugend- und Sozialämtern zusammen. Die Nutzung bestehender Angebote wird mit Mehrgenerationenhäusern verbessert, das freiwillige Engagement der Bürger wird gefördert.
Die Mehrgenerationenhäuser können sich auf unterschiedliche Projekte beziehen, beispielsweise auf die Unterstützung demenzkranker Menschen oder die Integration von Asylanten. Mehrgenerationenhäuser dienen zur Verbesserung der Infrastruktur. Viele freiwillige Helfer sowie Einrichtungen aus der Region können daran beteiligt werden.
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Quelle Bildmaterial: Fotolia #90001069 © Fiedels
Quelle Bildmaterial:#Canva-Member © von Robert Kneschke
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Gemeinsam mit seiner Frau betreut Otto Beier seit 2012 seine pflegebedürftigen Eltern und Schwiegereltern. Er gibt Insider-Tipps für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen und schreibt als Pflegender – direkt von der Front – über seine Erfahrungen mit dem Pflegedschungel.
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