
Pflegebetten oder Krankenhausbetten gibt es nicht nur in Kliniken oder Pflegeheimen sondern auch für die häusliche Pflege.
Viele Angehörigen plagen sich unnötig bei der Pflege, wenn kein höhenverstellbares und funktionales Pflegebett zur Verfügung steht. Die Pflege geht dann meist zu Lasten der eigenen Gesundheit.
Das muss nicht sein!
Mit einem Pflegebett wird bei der Pflege vieles erleichtert. Ein höhenverstellbares Pflegebett kann so eingestellt werden, dass
- die Körperpflege,
- Körperhygiene und
- das An- und Ausziehen
des Pflegebedürftigen in einer für die Pflegeperson angenehmen Position ausgeübt werden kann. Dadurch werden der Rücken und die Gelenke der Pflegenden geschont.
Es gibt unterschiedliche Arten von Pflegebetten und das Bett sollte immer auf die Bedürfnisse des zu Pflegenden abgestimmt sein.
Der sinnvolle Einsatz von Krankenpflegebetten kann dazu beitragen, dass der Pflegebedürftige länger zu Hause in den eigenen vier Wänden wohnen kann.
Das Wichtigste im Überblick
Welche Arten von Pflegebetten gibt es
Neben dem klassischen Krankenhausbett, das meist nur in der Höhe verstellbar ist, gibt es noch andere Pflegebetten mit pflegeerleichternden Zusatzfunktionen.
Seniorenbetten
Unter einem Seniorenbett versteht man eigentlich einen Pflege-Einlegerahmen. Nicht jeder hat den Platz im Schlaf- oder Wohnzimmer, um ein zusätzliches Krankenpflegebett aufzustellen. Viele Partner wollen auch so lange wie möglich im selben Zimmer schlafen. Dann ist der Einlegerahmen eine brauchbare Lösung.
Ein Seniorenbett ist ein ganz normales Bett mit einem Rahmen. Nun kann – entweder nur in einem Bett oder auch in beiden Betten – der Bettrost entfernt und durch einen Einlegerahmen ausgetauscht werden.
Der Einlegerahmen ist nicht nur an den Extremitäten verstellbar, sondern ist auch höhenverstellbar. So kann die Pflege im Ehebett stattfinden und der pflegebedürftige Partner kann mittels des Einlegerahmens in eine angenehme Arbeitshöhe hochgefahren werden.

Niederflurbetten
Niederflurbetten sind besonders geeignet für Menschen mit Demenz. Dieser Personenkreis neigt zur Bettflucht. Das bedeutet, der demente Mensch verlässt unbeaufsichtigt das Bett und es kann zu Stürzen kommen.
Stürze können jedoch gerade bei älteren Menschen zu schweren Verletzungen wie Oberschenkelhalsbrüchen führen von denen sie sich nur noch schlecht erholen.
Niederflurbetten können sehr weit abgesenkt werden, so dass der Mensch mit Alzheimer beim Verlassen des Betts nicht mehr stürzt, da er mit dem Bett schon fast am Boden ist.
Aufstehbetten
Die Aufstehbetten haben neben einer Vielzahl von sinnvollen Funktionen noch den Vorteil, dass der pflegebedürftige Mensch mittels einer elektrisch drehbaren Liegefläche in eine Sitzposition und dann in eine Aufstehposition gefahren werden kann. Dem Patienten wird das Aufstehen erleichtert. Wahlweise bietet es auch eine sehr angenehme Sitzposition, ähnlich wie in einem Sessel.
Schwerlastbetten
Schwerlastbetten sind speziell für adipöse Menschen konstruiert. Je nach Modell können die Betten bis zu 500 Kilo belastet werden.
Lagerungsbetten
Lagerungsbetten sind besonders wichtig für Menschen mit offenen Stellen (Dekubitus)
Mit Lagerungsbetten kann der Pflegebedürftige vollmotorisch in eine andere Position gebracht oder gewendet werden. Es kann zum einen gegen Druckstellen vorbeugen und bietet sich aber auch bei der Lagerung von Menschen mit Dekubitus an.
Wann wird ein Pflegebett benötigt
Spätestens dann wird ein Krankenbett benötigt, wenn an dem Angehörigen im Bett Handlungen vorgenommen werden müssen (Wechseln von Inkontinenzmaterial, waschen, anziehen usw.). Es wäre für jeden unzumutbar, wenn diese Handlungen in vornüber gebeugter Stellung durchgeführt werden müssten.
Viele ältere Menschen haben aber schon ohne eine klassische Pflegebedürftigkeit ein Problem damit, ohne fremde Hilfe aus dem Bett aufzustehen.
Da bietet sich zum Beispiel auch ein Einlegerahmen (Seniorenbett) an, der zum komfortablen und sicheren Aufstehen und ins Bett gehen nach oben gefahren werden kann.
Sie sollten mit dem Umstellen auf ein Pflegebett auf gar keinen Fall zu lange warten. Denken Sie an Ihre eigene Gesundheit. Es ist niemandem geholfen, wenn Sie als pflegender Angehöriger selbst auch noch Pflege benötigen.
Je nach Pflegebedürftigkeit gibt es auch noch Zubehör wie zum Beispiel Bett-Aufstehhilfen, Bettaufrichter, Bettgalgen, Bettverlängerungen, Bettverkürzungen, Seitengitter, Bettleitern, Seitengitterschutz usw.
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Quelle Bildmaterial: Pflegebetten_24.de © HMMso Sven Oppel
Gemeinsam mit seiner Frau betreut Otto Beier seit 2012 seine pflegebedürftigen Eltern und Schwiegereltern. Er gibt Insider-Tipps für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen und schreibt als Pflegender – direkt von der Front – über seine Erfahrungen mit dem Pflegedschungel.
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