Dipl. Ges. Oec. (FH) Jennifer Ann Steinort
Medizin- und Pflegejournalistin
Aktualisiert am 28.05.2025
934 mal angesehen

Das Wichtigste in Kürze

  • Druckgeschwüre kommen insbesondere bei älteren, pflegebedürftigen Menschen vor, die viel Zeit im Sitzen oder Liegen verbringen.

  • Ein Dekubitus belastet Pflegebedürftige körperlich und psychisch.

  • Pflegende Angehörige sollten bei geröteten, schmerzenden und/oder juckenden Hautstellen einen Arztbesuch einplanen.

  • Bei der Pflege ist es besonders wichtig, das Hautareal zu entlasten, zum Beispiel mit speziellen Hilfsmitteln.

So gehen Sie vor

  • Frühzeitige Erkennung
    Achten Sie auf erste Anzeichen wie Rötungen oder Hautveränderungen, besonders an Druckstellen wie dem Rücken, Gesäß oder den Fersen. Wenn die Haut nach kurzer Zeit nicht mehr verblasst, handelt es sich um einen Warnhinweis.

  • Umlagern und Position verändern
    Lagern Sie die betroffene Person regelmäßig um – mindestens alle 2 Stunden – um den Druck von gefährdeten Körperstellen zu nehmen. Nutzen Sie weiche Kissen oder spezielle Lagerungshilfen, um den Druck weiter zu verringern.

  • Hautpflege und Hygiene
    Reinigen Sie die Haut gründlich und vermeiden Sie Feuchtigkeit, da diese die Haut anfälliger macht. Verwenden Sie Hautschutzcremes oder spezielle Hautschutzprodukte, um die Haut zu stärken.

  • Wundversorgung
    Sollte bereits ein Dekubitus vorhanden sein, reinigen Sie die Wunde vorsichtig und decken Sie sie mit einem sauberen Verband ab. Bei größeren oder infizierten Wunden ist es wichtig, ärztliche Hilfe hinzuzuziehen.

  • Regelmäßige Kontrolle und Anpassung
    Überwachen Sie die Wunde regelmäßig auf Veränderungen und konsultieren Sie bei Bedarf einen Arzt oder Wundexperten, um die Behandlung anzupassen und die Heilung zu fördern.

Dekubitus Definition – Was ist ein Druckgeschwür?

Der Dekubitus gehört zu den Schreckgespenstern in der Pflege, und das aus gutem Grund. Liegt sich eine Person wund beziehungsweise entwickelt ein Druckgeschwür (Dekubitus), ist die Haut und gegebenenfalls das Gewebe in einer gewissen Körperregion stark geschädigt. Ist dies der Fall, übernehmen qualifizierte Fachkräfte und Mediziner die komplexe Behandlung, pflegende Angehörige können ebenfalls einen wichtigen Beitrag leisten. Am besten kommt es aber erst gar nicht zu einem Dekubitus. Ich erkläre Ihnen heute, wie ein Druckgeschwür entsteht und was Sie bei der Pflege beachten können.

Vielleicht sind Sie bereits mit dem Begriff Dekubitus in Berührung gekommen, zum Beispiel bei Pflegeschulungen oder womöglich hat Ihr Familienmitglied ein Druckgeschwür entwickelt. Oft lesen Sie auch in Pflegezeitschriften davon, doch was ist ein Dekubitus überhaupt? Ein Dekubitus ist eine lokal begrenzte Schädigung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes, typischerweise über knöchernen Vorsprüngen, infolge von Druck oder von Druck in Verbindung mit Scherkräften. Ursprünglich stammt der Begriff „Scherung“ aus der Physik. Wenn Sie hören, dass Ärzte oder Pflegepersonen von Scherung in Verbindung mit einem Dekubitus sprechen, meinen sie damit den Prozess beim Verschieben von Hautschichten. Verschiebt sich die oberste Hautschicht, die darunter liegenden Hautschichten jedoch nicht, wird die Durchblutung gestört und es entstehen nicht sofort sichtbare Verletzungen – das passiert beispielsweise, wenn Pflegebedürftige im Bett verrutschen.

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Der Dekubitus ist eine Herausforderung in der Pflege

Ein Dekubitus ist kein eigenständiges Krankheitsbild, vielmehr eine Folge- beziehungsweise eine Sekundärerkrankung. Das Risiko, ein Druckgeschwür zu entwickeln, nimmt mit dem Alter zu. Neben älteren, pflegebedürftigen Menschen sind insbesondere multimorbide, also mehrfach-erkrankte, Personen betroffen, zum Beispiel nach einem Schlaganfall. Das Thema Dekubitus und Dekubitusprophylaxe beschäftigt Pflegefachkräfte sowie pflegende Angehörige. Zumal ein „Wundliegen“ mit gezielten, geschulten Maßnahmen und speziellen Hilfsmitteln therapiert oder ganz verhindert werden kann. Das ist vor allem deshalb wichtig, weil sich Druckgeschwüre, selbst bei guter Pflege, hartnäckig halten können.

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Das sagt die Statistik zum Dekubitus

Wie oft Menschen in Deutschland ein Druckgeschwür entwickeln, dazu gibt es keine sicheren Zahlen. Experten schätzen jedoch, dass 10 Prozent der Krankenhauspatienten und bis zu 30 Prozent der Personen, die sich in geriatrischen Kliniken oder Altenheimen aufhalten, davon betroffen sind. In der häuslichen Umgebung liegt das Aufkommen schätzungsweise bei 20 Prozent – damit handelt es sich bei einem Dekubitus um kein seltenes Phänomen.

Dekubitus-Symptome im Überblick

Welche Beschwerden Ihr Angehöriger bei einem Dekubitus entwickelt, hängt vom Ausmaß des Druckgeschwürs ab. Anfangs kann eine Rötung auf eine schlecht durchblutete Körperregion und einen beginnenden Dekubitus hindeuten. Auch Juckreiz und Schmerzen sind wichtige Warnsignale.

Grundsätzlich kann ein Druckgeschwür folgende Symptome verursachen:

  • eine rötliche Verfärbung im betreffenden Hautsegment
  • lokal begrenzte Schmerzen
  • die Haut erscheint weicher und dünner als in umliegenden Hautpartien
  • die Haut weist Risse auf und legt eine Wunde offen

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An welchen Körperstellen tritt Dekubitus am häufigsten auf?

Verbleibt Ihr Angehöriger über lange Zeit in einer liegenden oder sitzenden Position, steigt die Gefahr für einen Dekubitus. Einige Körperstellen sind dabei besonders betroffen, entweder weil sie bevorzugt Druck ausgesetzt sind und/oder weil wenig schützendes Fettgewebe existiert – so fehlt eine Polsterung durch Fettgewebe oder Muskeln beispielsweise über Knochenvorsprüngen. Meine Tabelle zeigt Ihnen, in welcher Position, welche Körperstellen besonders gefährdet sind.

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Ursachen und Risikofaktoren für Dekubitus

Ein Druckgeschwür bildet sich dann, wenn Körperregionen anhaltend belastet und dadurch Blutgefäße zusammengedrückt werden – geschieht genau das, wird das Gewebe schlechter mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt. Mobile Personen merken, wenn sie sich umpositionieren müssen, der Druck auf die Körperpartie wird ihnen zu viel. Unbewegliche Menschen sind dazu nicht mehr imstande. Hält der Druck an, wird die Haut dünner und kann absterben, so entsteht die für einen Dekubitus typische Wunde. Die erhöhte Druckbelastung kann übrigens von außen, beispielsweise durch faltige Bettlaken oder einen Katheterschlauch, oder von innen, hervorgerufen durch kaum mit Fett umgebene Knochen, entstehen. Hinzukommende Reibung und Scherkräfte begünstigen die Entwicklung eines Druckgeschwürs weiter.

Risikofaktoren für Dekubitus

Bei den Risikofaktoren wird zwischen extrinsischen Faktoren (von außen einwirkend) und intrinsischen Faktoren (personenbezogen) unterschieden.

Zur Risikoeinschätzung eines Dekubitus sollten folgende Faktoren berücksichtigt werden:

  • Ist die Mobilität beeinträchtigt? (zum Beispiel durch Lähmung, Erkrankung, Schmerz, Sedierung, Schonhaltung)
  • Ist das Bewusstsein und/oder die Sensibilität eingeschränkt? (zum Beispiel durch Narkose, Lähmung oder Polyneuropathien bei Diabetes)
  • Gibt es medizinische Hilfsmittel/Geräte mit direktem Hautkontakt? (zum Beispiel Katheter, Ernährungssonden, Verbände/Gips, Anti-Thrombose-Strümpfe)
  • Besteht bereits ein Druckgeschwür oder ein abgeheilter Dekubitus?
  • Liegen Untergewicht, Mangelernährung oder Flüssigkeitsmangel vor?
  • Führt eine Inkontinenz zu feuchten Hautstellen?

Es gibt eine Vielzahl von Risikoskalen zur Bewertung des individuellen Dekubitusrisikos. In Deutschland werden am häufigsten die „Norton-Skala“ und die „Braden-Skala“ verwendet.

Wie klappt die Diagnose von Dekubitus?

Ein Druckgeschwür ist ab einem bestimmten Stadium kaum noch zu übersehen, doch als pflegender Angehöriger reagieren Sie am besten frühzeitig. Berichtet Ihr Familienmitglied über Schmerzen oder Juckreiz und/oder entdecken Sie eine Rötung, wenden Sie sich am besten an den behandelnden Hausarzt oder einen Dermatologen.

Mit folgenden Schritten wird ein Druckgeschwür dann diagnostiziert:

  1. Anamnese: In einem Arzt-Patienten-Gespräch informiert sich der Mediziner über bestehende Beschwerden, Risikofaktoren, den Gesundheitszustand und über die einzunehmenden Medikamente.
  2. Körperliche Untersuchung: Der Mediziner überprüft die Körperstelle, die Anlass zur Sorge gibt, und sieht sich auch andere Hautareale an, die zu einem Druckgeschwür neigen. Dabei achtet er auf Hautveränderungen, wie Rötungen, oder bereits bestehende Wunden.
  3. Einteilung in einen Dekubitus-Grad: Mediziner unterscheiden Dekubitus-Grad 1, Dekubitus-Grad 2, Dekubitus-Grad 3 und Dekubitus-Grad 4 voneinander. Die Dekubitus-Grade spiegeln den Schweregrad des Druckgeschwürs wider.
  4. Weitere Untersuchungen: Insbesondere bei fortgeschrittenen Druckgeschwüren ordnen Mediziner weitere Untersuchungen an. Das kann ein Abstrich aus der Wunde zur Bakterienbestimmung oder bildgebende Untersuchungen sein, die Auskunft über in Mitleidenschaft gezogene Knochen geben.
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Dekubitus-Grade: Welche Kategorien gibt es?

Ein Druckgeschwür wird einer von vier Kategorien zugeteilt. Die Schwierigkeit besteht darin, dass ein Druckgeschwür immer in der Tiefe entsteht. Von außen ist bei Ihrem Angehörigen vielleicht nur eine Rötung sichtbar, darunter kann sich jedoch eine schwere Hautschädigung befinden. Manchmal ist eine Zuordnung nicht möglich, weil die Tiefe unbekannt ist.

So gelingt die Behandlung von Dekubitus

Druckgeschwüre belasten Betroffene körperlich und psychisch. Das Gefühl, dass sich eine Wunde am Körper befindet, die längere Zeit zum Heilen braucht, empfinden viele Patienten als sehr unangenehm, außerdem verursachen Druckgeschwüre oft Schmerzen. Auch weil schlecht heilende Wunden immer einen Zugangsweg für Krankheitserreger schaffen, ist eine zügige Behandlung wichtig. Diese besteht darin, die entsprechende Körperstelle zu entlasten – dabei helfen Hilfsmittel wie Lagerungshilfen, Umpositionierungen und spezielle Matratzen. Besondere Wundauflagen dienen zum Infektionsschutz und zur Feuchthaltung der Wunde. Personen mit einem Dekubitus-Grad 3 oder mehr erhalten zusätzlich eine Wundtoilette, bei der abgestorbenes Gewebe entnommen wird. Heilt der Dekubitus nur schlecht, können weiterführende Behandlungen, wie der Einsatz von Antibiotika oder eine Hauttransplantation, nötig sein. Bei Bedarf erhalten Menschen mit einem Dekubitus Schmerzmittel.

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3 Pflegetipps bei Dekubitus

Menschen mit einem Druckgeschwür benötigen oft eine intensive Pflege. Zum einen ist der Dekubitus meist Folge einer primären Pflegebedürftigkeit, die ohnehin große Zuwendung verlangt, und zum anderen heilt die Wunde durch eine aufmerksame Versorgung besser ab, weiteren Druckgeschwüren wird vorgebeugt. Ich habe Ihnen im Folgenden einige Tipps zusammengetragen, die Sie bei der Dekubitus-Pflege unterstützen.

  1. Behalten Sie das Druckgeschwür und übrige gefährdete Hautstellen im Blick
    Verbringt Ihr Familienmitglied viel Zeit im Sitzen oder Liegen, sind regelmäßige, engmaschige Hautinspektionen wichtig. Dabei können Sie die bereits erkrankte Hautstelle begutachten – riecht die Wunde beispielsweise unangenehm, sollten Sie das unbedingt bei einem Mediziner ansprechen. Sehen Sie sich auch andere Körperareale an. Stellen Sie eine Rötung fest, führen Sie den „Fingertest“ durch. Hierzu drücken Sie kurz auf die gerötete Hautstelle und nehmen den Finger wieder weg – wird die Haut an dieser Stelle weiß, besteht nur eine oberflächliche Rötung. Bleibt die Stelle jedoch rot, lässt sich also nicht wegdrücken, handelt es sich bereits um einen Dekubitus im Stadium 1 – die genaue Einschätzung müssen aber selbstverständlich Mediziner vornehmen.
  2. Fallen sie nicht auf Mythen in der Dekubitus-Pflege und -prophylaxe herein
    Leider halten sich immer noch viele veraltete „Weisheiten“, wie ein Dekubitus behandelt werden sollte. Diese Behandlungen bewirken manchmal eher das Gegenteil und behindern damit auch die Wundheilungsphase.
  • „Eisen und Föhnen“: Jahrelang wurde das „Eisen und Föhnen“ zur Dekubitusprophylaxe praktiziert. Man ging davon aus, dass die Wechselwirkung durch Wärme/Kälte die Blutzirkulation im Gewebe verbessere. Untersuchungen ergaben jedoch, dass dies nicht der Fall war. Daher zählt diese Methode nicht mehr zur Dekubitusvorbeugung.
  • Franzbranntwein und Co. Auch das Einreiben mit alkoholischen Mitteln (zum Beispiel Franzbranntwein) sind nicht zur Prophylaxe eines Dekubitus geeignet, da der Alkohol die Haut austrocknet und somit anfällig macht.
  • Zinkpasten: Noch immer werden Zinkpasten zur Dekubitusprophylaxe eingesetzt. Auch dies ist nicht ratsam. Die weiße, recht dicke Paste deckt die Haut ab, was eine genaue Beobachtung erschwert, zudem lässt sie sich nur schwer entfernen. Zinkoxid hat auf intakter Haut keine sinnvolle Funktion, es trocknet die Haut eher aus.
  • Fettprodukte: Es werden immer noch reine Fettprodukte, wie Vaseline, Melkfett oder Babyöl, zur Hautpflege benutzt. Auch dies ist nicht zu empfehlen, da aufgrund der Abdichtung der Hautporen kein Wärmeaustausch stattfinden kann. Häufig befinden sich in Präparaten wie Melkfett oder Vaseline Zusätze wie Antibiotika oder Desinfektionsmittel.

3. Lassen Sie sich von Hilfsmitteln unterstützen

Damit die Körperposition das ohnehin belastete Hautareal nicht weiter unter Druck setzt, ist eine gezielte Druckentlastung wichtig. Dabei helfen Ihnen spezielle Hilfsmittel bei Dekubitus, wie Dekubitusmatratzen oder Dekubituskissen. Mit Positionierungshilfen werden Körperbereiche stabilisiert und gefährdete Stellen entlastet. Die Krankenkasse kommt bei einer medizinischen Begründung übrigens für die Kosten auf, Ihr Familienmitglied muss dann allenfalls die Zuzahlung in Höhe von maximal 10 Euro begleichen.

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Pflege bei Dekubitus: Checkliste

Um der Herausforderung Dekubitus zu begegnen, gibt es viele weitere Tipps. Damit Sie den Überblick nicht verlieren, können Sie meine Checkliste verwenden, die sinnvolle Dekubitus-Maßnahmen zusammenfasst.

  • Sorgen Sie mit Hilfsmitteln und, falls möglich, mit Mobilisation für Druckentlastung.
  • Seien Sie bei dem regelmäßig stattfindenden Verbandswechsel vor Ort und erfahren Sie so den aktuellen Heilungszustand.
  • Bieten Sie Ihrem Familienmitglied Gespräche an – ein Druckgeschwür kann zu Gefühlen wie Scham oder Niedergeschlagenheit führen.
  • Erlernen Sie in Pflegekursen Bewegungs- und Lagerungstechniken, die auch Ihnen den Pflegealltag erleichtern.
  • Reduzieren Sie Risikofaktoren wie Übergewicht, Mangelernährung und Untergewicht – achten Sie bei Bedarf auch auf einen Rauchtopp, denn Rauchen verschlechtert die Durchblutung und damit die Heilungschancen.

Pflegegrad bei Dekubitus: Wie gehe ich vor und wie erfolgsversprechend ist das?

Dekubitus = Pflegegrad? So einfach ist das nicht, auch wenn ein Druckgeschwür eine pflegerische Versorgung notwendig macht. Das liegt daran, dass es bei einem Dekubitus Heilungschancen gibt und das Druckgeschwür sich auch bei vielen Patienten tatsächlich weitestgehend zurückentwickelt. Was Sie mit Ihrem Angehörigen aber probieren können, insbesondere bei Dekubitus-Grad 3 und Dekubitus Grad 4, ist eine Höherstufung des Pflegegrads, denn in den meisten Fällen liegt ohnehin bereits ein anerkannter Pflegegrad vor.

So beantragen Sie eine Höherstufung bei Dekubitus:

  • Füllen Sie das Formular „Antrag auf Leistungen der Pflegeversicherung“ aus.
  • Machen Sie im Dokument das Kreuz bei der Option „Höherstufung“.
  • Senden Sie das Formular an die Pflegekasse.
  • Warten Sie auf einen Begutachtungstermin mit dem Medizinischen Dienst.
  • Sichten Sie den Entscheid der Pflegekasse, der per Post zugestellt wird.

Womöglich besitzt Ihr Angehöriger auch einen Anspruch auf einen Grad der Behinderung bei Dekubitus – nähere Auskünfte gibt Ihnen das zuständige Versorgungsamt.

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Häufige Fragen zu Dekubitus

Dekubitus am Gesäß, wie behandeln?
Wie ist die Lebenserwartung bei Dekubitus-Grad 4?
Gibt es auch Dekubitus am Steißbein?
Wie entsteht ein Dekubitus?
Welche Bereiche des Körpers sind besonders gefährdet, von einem Dekubitus betroffen zu sein?
Welche Personen sind besonders gefährdet, einen Dekubitus zu entwickeln?
Wie kann man einem Dekubitus vorbeugen?
Was sind die Anzeichen und Symptome eines Dekubitus?
Wie wird ein Dekubitus diagnostiziert?
Können Dekubitusinfektionen gefährlich sein?
Wie lange dauert es, bis ein Dekubitus heilt?
Was kann man tun, um einem Dekubitus im Rollstuhl vorzubeugen?
Welche Maßnahmen helfen, Druckgeschwüren im Bett vorzubeugen?
Ist ein Dekubitus ausschließlich ein Problem älterer Menschen?
Was sind die Risikofaktoren für die Entwicklung eines Dekubitus?
Welche Art von Bettzeug ist am besten, um Dekubitus vorzubeugen?
Was kann man tun, um Rückfälle von Dekubitus zu verhindern?
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