Chronische Wunden – Ursachen, Behandlung, Herausforderungen

Chronische Wunden. Behandlung, Ursache, Tipps
Chronische Wunden können in der häuslichen Pflege zur Herausforderung werden. Lesen Sie, was Erleichterung bringt und worauf Sie achten sollten.

In Deutschland leiden rund 4 Millionen Menschen an chronischen Wunden. Die häufigsten sind die „offenen Beine“ (Ulcus cruris), diabetische Fußgeschwüre und der Dekubitus (Druckgeschwür). Chronische Wunden kommen bei pflegebedürftigen Menschen häufiger vor und erfordern sehr viel Aufmerksamkeit bei der Pflege.

Der Umgang mit langwierigen Hautgeschwüren stellt nicht nur die Betroffenen, sondern auch ihre familiären Betreuer vor gewisse Herausforderung.

Sandra Läpple, unsere Fachautorin und examinierte Krankenschwester, wird Ihnen in unserem Beitrag alles Wichtige zum Erkennen, Umgang sowie zur Behandlung und Vorbeugung von chronischen Wunden erläutern. Sie gibt Ihnen wichtige Einblicke, wie Sie die Pflege Ihres Angehörigen erleichtern und verbessern können.

Definition chronische Wunde

Elektrischer Rollstuhl, blitzschnell gefaltet

Wenn eine Wunde, trotz Behandlung, innerhalb von 4 – 12 Wochen nicht abheilt, gilt sie als chronische Wunde. Kennzeichnend ist, dass chronische Wunden

  • schlecht heilen und langanhaltend sind.
  • an den unterschiedlichsten Körperstellen auftreten.
  • verschiedene Ursachen haben.
  • zu anhaltendem Schmerz, Einschränkungen der Mobilität und einer erhöhten Anfälligkeit für Komplikationen führen.

Die häufigsten chronischen Wunden sind:

  • Offenes Bein, venös oder arteriell bedingtes Unterschenkelgeschwür (Ulcus cruris venosum/Ulcus cruris arteriosum)
  • Dekubitus (Wundliegegeschwür)
  • Diabetischer Fuß (diabetisches Fußsyndrom)

Gibt es einen Unterschied zwischen Wundheilungsstörungen und chronischen Wunden?

Ja, es gibt ganz gravierende Unterschiede zwischen einer Wundheilungsstörung (akuten Wunden) und chronischen Wunden.

Akute WundenChronische Wunden
Im Alltag kann es schnell passieren, dass man sich verletzt. Eine Schnittwunde beim Kartoffeln schälen, eine Abschürfung durch einen Sturz, eine Stichverletzung an der Nähnadel, eine leichte Verbrennung am Backofen oder am Bügeleisen oder auch Kratzwunden durch Juckreiz usw. Akute Wunden entstehen durch „äußere Einflüsse“ und heilen in der Regel innerhalb kürzester Zeit wieder ab.  Wenn trotz Behandlung eine Wunde jedoch innerhalb von 4-12 Wochen nicht abgeheilt ist, spricht man von einer chronischen Wunde. Dauerwunden heilen oft schlecht ab und neigen, über Wochen, Monate oder sogar Jahre hinweg zu bestehen.
Chronische Wunden entstehen oftmals durch „innere Einflüsse“, das heißt – es liegen Erkrankungen vor, welche dazu führen, dass Wunden bereits bei leichtem Druck entstehen und schlecht abheilen.

Wichtig
Eine Wundheilungsstörung KANN zu chronischen Wunden führen, ABER nicht alle chronischen Wunden sind das Ergebnis einer Wundheilungsstörung.

Die Unterscheidung zwischen beiden ist wichtig, um die geeignete Behandlungsstrategie zu wählen und die bestmögliche Versorgung für den Patienten zu gewährleisten.

Was sind die Ursachen von chronischen Wunden?

Chronische Wunden können durch verschiedene äußere und innere Einflüsse entstehen und heilen aufgrund von verschiedenen Faktoren, die den normalen Wundheilungsprozess behindern können, nicht ab. Dazu gehören z.B.:

  • Durchblutungsstörungen. Eine unzureichende Blutversorgung (Ischämie) kann zum Absterben von Gewebe führen und die Wundheilung behindern. Dies tritt oft bei Arteriosklerose oder anderen vaskulären Erkrankungen auf.
  • Wundgröße und -tiefe: Größere und tiefere Wunden erfordern mehr Zeit und Ressourcen für die Heilung.
  • Diabetes mellitus(„Zuckerkrankheit“). Menschen mit Diabetes haben ein erhöhtes Risiko für chronische Wunden, insbesondere diabetische Fußgeschwüre. Diabetes beeinträchtigt die Durchblutung und Nervenfunktion, was die Wundheilung beeinträchtigen kann.
  • Druckgeschwüre (Dekubitus). Druckgeschwüre entstehen durch anhaltenden Druck auf die Haut, häufig bei immobilen oder bettlägerigen Patienten.
  • Schwäche des Immunsystems / Infektionen. Ein geschwächtes Immunsystem kann die Infektionsbekämpfung beeinträchtigen und die Heilung verzögern.
  • Keime (Bakterien oder Viren): Das Vorhandensein von Keimen in der Wunde kann die Heilung verzögern und zu Komplikationen führen eine nicht fachgerechte Pflege einer Wunde
  • Rheumatische Erkrankungen / Autoimmunerkrankungen. Krankheiten wie rheumatoide Arthritis oder systemischer Lupus erythematodes (SLE) können zu chronischen Wunden führen, da das Immunsystem körpereigenes Gewebe angreifen kann.
  • Ernährungszustand / Mangelernährung. Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen wie Vitaminen und Proteinen aber auch Übergewicht, kann die Wundheilung beeinträchtigen.
  • Krebs. Bestimmte Krebserkrankungen oder die Behandlung von Krebs, wie z.B. Strahlentherapie, können die Haut und das umliegende Gewebe schädigen und zu schwer heilenden Wunden führen.
  • Alterungsprozess. Mit dem Alter nimmt die Regenerationsfähigkeit des Gewebes ab. Ältere Menschen sind daher anfälliger für langanhaltende Wunden.
  • Medikamenteneinflüsse: Bestimmte Medikamente, insbesondere solche, die das Immunsystem oder die Blutgerinnung beeinflussen, können die Heilung beeinträchtigen.
  • Stress: Hoher emotionaler oder physischer Stress kann die Wundheilung negativ beeinflussen.
  • Eine nicht fachgerechte Versorgung (wie z.B. unsteriler Verbandswechsel, nicht geeignete Wundauflagen…) einer Wunde kann zu Wundheilungsstörungen führen.
  • Rauchen: Durch das Rauchen wird die im Blut verfügbare Sauerstoffmenge reduziert, wodurch es zu Wundheilungsstörungen kommen kann.


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Schaut man sich die Einflussfaktoren an, wird schnell klar, dass sicher viele Faktoren nicht beeinflusst werden können. Jedoch gibt es einige Faktoren, die durch die Betroffenen selbst, oder auch durch die Pflegepersonen beeinflusst werden können.

Fazit – Ursache von chronischen Wunden
Für das Entstehen einer chronischen Wunde ist entscheidend:

  • Der Auflagedruck
  • Die Druckverweildauer
  • Die Risikofaktoren

Wie erfolgt die Diagnose von chronischen Wunden?

Woran erkennt man, ob es sich nun tatsächlich um eine chronische Wunde handelt? Schlecht oder gar nicht heilende Wunden gehören in die Behandlung eines erfahrenen Arztes. Um Dauerwunden zu diagnostizieren, stehen ihm folgende Möglichkeiten zur Verfügung.

  • Visuelle Untersuchung um die Art, Größe, Tiefe und den Zustand der Wunde festzustellen. Die umliegende Haut wird ebenfalls begutachtet, um mögliche Anzeichen von Infektionen oder anderen Komplikationen zu erkennen.
  • Bildgebende Verfahren wie z.B. Röntgenaufnahmen, CT-Scans oder Ultraschall, um die Tiefe der Wunde zu bestimmen oder nach möglichen Frakturen oder anderen strukturellen Veränderungen zu suchen.
  • Blutuntersuchungen dienen dazu, um Anzeichen einer Infektion oder andere relevante Laborwerte zu erkennen.
  • Kulturtest um den Erreger zu identifizieren und die Empfindlichkeit gegenüber Antibiotika zu bestimmen.

Die Diagnose von offenen Wunden umfasst nicht nur die Identifizierung der Wunde selbst, sondern auch die Bewertung von Faktoren, die die Heilung beeinflussen könnten.

Was sind die Anzeichen und Symptome einer chronischen Wunde

Die Symptome einer chronischen Wunde können je nach Ursache und Art der Wunde variieren. Chronische Wunden:

  • sind oft schmerzhaft. Die Schmerzen können von leicht bis stark sein und können sich durch Bewegung oder Berührung verschlimmern.
  • können stark jucken. Der Juckreiz kann vor allem nachts auftreten und zu Schlafstörungen führen.
  • neigen dazu, zu nässen. Dies kann durch eine Entzündung, eine Infektion oder eine unzureichende Wundversorgung verursacht werden.
  • können einen unangenehmen Geruch haben. Dies ist oft ein Zeichen einer Infektion.
  • können rötliche, braune oder schwarze Verfärbungen aufweisen. Dies kann auf eine Entzündung, eine Infektion oder eine Mangelversorgung hindeuten.
  • neigen zu Schwellungen in der Umgebung der Wunde können auf eine Infektion, eine Entzündung oder eine Durchblutungsstörung hindeuten.

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Wie kann chronischen Wunden vorgebeugt werden?

Bei der Entstehung von chronischen Wunden spielen oft mehrere Faktoren eine Rolle, die nicht immer beeinflussbar sind. Hinsichtlich der Heilung kann jedoch manches getan werden, um diese positiv zu beeinflussen und es gibt Hilfsangebote, die unterstützend in Anspruch genommen werden können.

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Die Prävention (Vorbeugung) spielt eine entscheidende Rolle bei der Vermeidung und Behandlung von chronischen Wunden in der häuslichen Umgebung.

Ernährung
Die richtige Ernährung spielt eine große Rolle. Denn nicht nur ein Diabetes, sondern auch Mangelernährung, einseitige Ernährung und Übergewicht können die Wundheilung negativ beeinflussen. Eine gesunde Ernährung unterstützt somit die Wundheilung und das Immunsystem. Abhängig von der Größe und Art einer Wunde ändert sich der Vitamin- und Eiweißbedarf. Entsprechend der Grunderkrankung sollte die Ernährung angepasst oder umgestellt werden. Unterstützung erhalten Sie dabei z.B. in Diabetesschulungen, beim behandelnden Arzt, in Rehazentren, usw. Sprechen Sie dazu auch Ihre Krankenkasse an. Bei „Sonderkostformen“ bieten Dienste wie „Essen auf Rädern“ die Möglichkeit, die Betroffenen mit der geeigneten Nahrung zu versorgen.
Druckentlastung
Helfen Sie der betroffenen Person, regelmäßig die Position zu wechseln, um Druckstellen zu vermeiden. Verwenden Sie spezielle Lagerungs-Hilfsmittel wie Kissen oder Matratzen, um Druck auf gefährdete Bereiche zu reduzieren.
Regelmäßige Hautpflege
Halten Sie sich bei der Hauptpflege an die Anweisungen der Fachkräfte. Halten Sie die Haut um die Wunde herum sauber und gut gepflegt. Vermeiden Sie irritierende Substanzen. Verwenden Sie geeignete Hautpflegemittel und pH-neutralen Seifen. Trocknen Sie Hautfalten gut ab und legen Sie ggf. Kompressen ein.
Achten Sie bei der Hautpflege besonders auf Hautveränderungen, wie z.B. Rötungen und Druckstellen.
Wundbeobachtung
Achten Sie auf Rötungen, Schwellungen, übermäßige Wärme oder Eiterbildung und informieren Sie das medizinische Team.
Schmerzmanagement
Achten Sie auf eventuelle Schmerzen. Um eine schmerzbedingte Immobilität zu vermeiden, sollte auf eine gut angepasste Schmerzmedikation geachtet werden. Hierbei hilft Ihnen der behandelnde Arzt oder bei Bedarf auch ein Schmerztherapeut. Erkunden Sie alternative Methoden wie Ablenkung, angenehme Musik, Entspannungstherapien. Beteiligen Sie andere Familienmitglieder oder Freunde, um soziale Isolation zu verhindern.
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Stellen Sie sicher, dass die Person ausreichend Flüssigkeiten zu sich nimmt.
Inkontinenzversorgung
Achten Sie auf geeignetes Inkontinenzmaterials und wechseln Sie dieses häufig genug. Bei Mehrbedarf an Inkontinenzmaterial kann dies vom behandelnden Arzt bescheinigt werden. Nehmen Sie Inkontinenzberatungen in Anspruch.
Hilfsmittel
Hilfsmittel in Anspruch nehmen. Dazu zählen neben speziellen Lagerungshilfsmittel, wie z.B. Anti-Dekubitus-Hilfsmittel auch geeignete Rollstühle, Pflegesessel oder auch Bewegungstrainer, welche auch durch passive Bewegungsübungen zur Durchblutungsförderung beitragen können. Viele Hilfsmittel haben eine Hilfsmittelnummer und können auf Rezept beantragt werden!
Bewegung bei venös bedingten offenen Beinen
Neben der Wundbehandlung und der Kompressionstherapie (meist durch Wickeln der Beine), spielt die Bewegung durch Gehen oder gymnastische Übungen eine wichtige Rolle. In der häuslichen Pflege können Sie dies auch passiv durch Hilfsmittel, wie z.B. dem Thera-Trainer unterstützen.
Bewegung bei arteriell bedingten offenen Beinen
Neben Rauchen, Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes usw. gehört Bewegungsmangel mit zu den Entstehungsfaktoren. Bei eingeschränkter Mobilität können Sie auch hier den Thera-Trainer zur Unterstützung der Bewegung einsetzen.
Vermeidung von Traumata
Schutz vor Verletzungen und Traumata, insbesondere bei gefährdeten Personen, ist entscheidend. Dies kann das Tragen von Schutzausrüstung oder geeignetem Schuhwerk umfassen.
Gesundheits-Checks
Regelmäßige Gesundheitsuntersuchungen und Früherkennungsmaßnahmen können dazu beitragen, Grunderkrankungen frühzeitig zu identifizieren und zu behandeln.
Medikamentenmanagement
Eine regelmäßige Überprüfung der Medikation, insbesondere bei blutverdünnenden Medikamenten, kann das Risiko von Komplikationen reduzieren.
Kostenlose Pflegeschulungen
Als pflegender Angehöriger haben sie den Anspruch auf kostenlose Pflegeschulungen oder auch Pflegekurse, bei denen auf Ihre individuelle Pflegesituation eingegangen werden kann und sie unterstützende Tipps erhalten, welche Ihnen und Ihren Angehörigen den Pflegealltag erleichtern können. Also scheuen Sie sich nicht davor, Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen, um die Pflege für alle Beteiligten so angenehm und so erfolgversprechend wie möglich zu gestalten.

Bewegungstherapie mit dem Thera-Trainer

Unser Praxistipp
Da chronische Wunden oftmals stark sekretieren („nässen“) kann es zu Verschmutzungen der Bettwäsche, der Couch oder Hilfsmitteln kommen.
Um dies zu vermeiden, eignen sich Einmalunterlagen („Bettschutz zum Einmalgebrauch“) als Unterlage und können „zweckentfremdet“ werden.
Die Einmalunterlagen erhalten Sie ebenfalls bei den kostenlosen „zum Verbrauch bestimmten Pflegehilfsmitteln“.

Wie werden chronische Wunden behandelt?

Die richtige Wundbehandlung ist eine wichtige Voraussetzung für eine schnelle und gute Wundheilung. Sie sollte deshalb von ausgebildeten Fachkräften übernommen und regelmäßig vom behandelnden Arzt untersucht werden. Es ist keinesfalls ratsam, die offenen, schwer heilenden Wunden „auf eigene Faust“ zu behandeln.

Die Behandlung von chronischen Wunden besteht in der Regel aus folgenden Maßnahmen:

  • Wundreinigung: Die Wunde wird gereinigt und von abgestorbenem Gewebe, Belägen und Fremdkörpern befreit. Die Sauberkeit der Wundoberfläche, des Wundrandes, sowie der Wundumgebung sind entscheidend für die Wundheilung.
  • Wundversorgung: Die Wunde wird mit einem geeigneten Verband oder einer Wundauflage versorgt. Der Verband soll die Wunde vor Infektionen schützen und die Wundheilung fördern.
  • Behandlung der Grunderkrankung: Wenn die chronische Wunde durch eine Grunderkrankung verursacht wird, muss diese behandelt werden.

In einigen Fällen können auch weitere Maßnahmen zur Behandlung von chronischen Wunden erforderlich sein, wie zum Beispiel:

  • Vakuumversiegelungstherapie: Bei dieser Therapie wird die Wunde mit einem speziellen Verband verschlossen, der die Wundflüssigkeit absaugt. Dies kann die Wundheilung beschleunigen.
  • Hauttransplantation: Bei dieser Operation wird Haut von einer anderen Körperstelle auf die Wunde transplantiert. Dies kann erforderlich sein, wenn die Wunde groß ist oder wenn das umliegende Gewebe nicht in der Lage ist, die Wunde zu schließen.

TIPP
Um die Versorgungsqualität von Menschen mit chronischen Wunden zu verbessern, gibt es Wundsprechstunden. Diese finden meist in Kliniken oder auch in Wundzentren statt.


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Wie sollte die Wundversorgung organisiert sein, um Infektionen zu vermeiden?

Die Wundversorgung im häuslichen Umfeld erfordert eine sorgfältige Organisation, um Infektionen zu vermeiden. Zu einer hygienischen Wundversorgung gehören:

HändehygieneHände vor und nach der Wundversorgung desinfizieren und zum Schutz des Erkrankten, sowie zum Eigenschutz keimarme Handschuhe verwenden.
Steriles EquipmentFür die Wundversorgung sollte das erforderliche Equipment, einschließlich Pinzetten, Scheren und Verbänden steril sein.
Sauberer ArbeitsbereichDie Oberfläche sollte vor und nach der Wundversorgung desinfiziert werden.
Regelmäßige VerbandwechselFühren Sie den Verbandwechsel gemäß den Anweisungen des medizinischen Fachpersonals durch. Überprüfen Sie die Wunde und die Wundumgebung auf Anzeichen von Infektionen während des Verbandwechsels.  
Sachgemäße EntsorgungEntsorgen Sie benutztes Verbandmaterial und Einweghandschuhe in verschlossenen Behältern. Vermeiden Sie unsachgemäße Entsorgung, um das Risiko von Kreuzkontaminationen zu minimieren.

Welche physischen, psychischen + emotionalen Probleme können bei Betroffenen UND Pflegenden auftreten?

Für die hilfebedürftigen Menschen kann die Erkrankung zu einem großen Problem werden und ihn nicht nur physisch, sondern auch psychisch und emotional sehr belasten. Für die pflegenden Angehörigen kann die spezielle Pflegesituation aber auch sehr belastend sein.

Wenn weder der Pflegebedürftige noch die Pflegeperson über ihre Gefühle und Befindlichkeiten sprechen, kann sich die Situation schnell hochschaukeln. Wichtig ist es deshalb offen und ehrlich über die Situation zu reden, um gegenseitiges Verständnis aufbringen zu können. Die Probleme werden dadurch nicht weniger, aber sie sind leichter zu bewältigen, wenn man weiß, dass man vom anderen verstanden wird.


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Um ein besseres Verständnis für den anderen aufbauen zu können, haben wir hier die wichtigsten Probleme bei der Pflege von chronischen Wunden zusammengefasst, die sowohl bei den Pflegebedürftigen als auch den pflegenden Angehörigen auftreten KÖNNEN.

Herausforderungen bei den pflegebedürftigen PersonenHerausforderungen bei den pflegenden Angehörigen
Schmerzen und Unannehmlichkeiten:
Chronische Wunden sind oft schmerzhaft und können zu anhaltenden Beschwerden führen, was die Lebensqualität der Betroffenen stark beeinträchtigt.
Komplexität der Wundpflege:
Chronische Wunden erfordern eine spezielle Pflege, einschließlich regelmäßigem Verbandswechsel, Wundreinigung und Überwachung auf Anzeichen von Komplikationen. Dies erfordert von den pflegenden Angehörigen eine vertiefte Kenntnis der richtigen Pflegepraktiken.
Emotionale Belastung:
Die kontinuierliche Präsenz von Wunden kann zu emotionalen Belastungen, Angstzuständen oder Depressionen führen und die psychische Gesundheit belasten.  
Emotionale Belastung:
Die kontinuierliche Pflege von chronischen Wunden kann emotional belastend sein. Der Anblick von Wunden, der Umgang mit dem Leiden des Patienten und die Sorge um mögliche Komplikationen können zu Stress und emotionaler Erschöpfung führen.
Zeit- und Energieaufwand:
Die erforderliche Zeit und Energie für die Pflege chronischer Wunden können bei dem Pflegebedürftigen zu Erschöpfung führen und seine Lebensqualität beeinträchtigen.
Zeitaufwand: Die Pflege von chronischen Wunden erfordert Zeit, Geduld und Kontinuität. Die Zeit für die Wundbehandlung kommt zusätzlich zu den anderen täglichen Pflegeaufgaben hinzu.
Verändertes Körperbild:
Chronische Wunden können das ästhetische Erscheinungsbild verändern, was zu einem veränderten Selbstbild und möglicherweise zu einem verminderten Selbstwertgefühl führen kann.
Komplikationen und Infektionsrisiko:
Chronische Wunden bergen ein erhöhtes Risiko für Komplikationen und Infektionen. Pflegende Angehörige müssen auf Anzeichen von Infektionen achten, rechtzeitig reagieren und möglicherweise auch Maßnahmen zur Infektionsprävention ergreifen.
Frustration: 
Der langwierige Heilungsprozess kann zu Frustration über die Einschränkungen führen.
Scham: 
Betroffene können sich aufgrund der sichtbaren Wunden schämen.
Traurigkeit: 
Die Sorge um den Betroffenen kann Traurigkeit und emotionale Belastung verursachen.
Gefühl der Hilflosigkeit: 
Schwierigkeiten bei der Unterstützung des Heilungsprozesses können ein Gefühl der Hilflosigkeit hervorrufen.
Häusliche Anpassungen:
Die Pflege von chronischen Wunden erfordert oft Anpassungen im häuslichen Umfeld, was zusätzlichen Stress und Herausforderungen für die Pflegebedürftigen und ihre Familien bedeuten kann.  
Anpassungen an Veränderungen:
Langzeitwunden können sich im Verlauf verändern, und die Pflege muss entsprechend angepasst werden. Pflegende Angehörige müssen flexibel in der Lage sein, sich an die ändernden Bedürfnisse des Patienten anzupassen.
Eingeschränkte Mobilität:
Schwierigkeiten beim Bewegen aufgrund von Schmerzen oder Verbandmaterialien können die Mobilität und Selbstständigkeit einschränken.
Kommunikation und Zusammenarbeit mit Fachpersonal:
Die Zusammenarbeit mit Fachleuten wie Ärzten, Krankenschwestern und Therapeuten, ist entscheidend. Pflegende Angehörige müssen effektiv kommunizieren, um eine optimale Versorgung sicherzustellen.
Soziale Isolation:
Menschen mit chronischen Wunden könnten sich aufgrund von Scham oder Einschränkungen sozial isoliert fühlen, was wiederum ihre Lebensqualität beeinflusst.
Selbstpflege:
Pflegende Angehörige vernachlässigen häufig ihre eigene Gesundheit und ihr Wohlbefinden.
Die Pflege eines Angehörigen erfordert jedoch auch, dass pflegende Angehörige auf ihre eigenen Bedürfnisse achten und regelmäßige Erholungspausen einplanen um Erschöpfung und Überlastung vorzubeugen.

Was sind die 5 häufigsten Sorgen, die Menschen mit chronischen Wunden haben?

Krankheiten können ein Leben verändern. Menschen mit chronischen Wunden können verschiedene Ängste und Sorgen haben, die oft individuell unterschiedlich sind und sich auf das Zusammenleben mit dem Patienten stark auswirken können.

Sorge 1: Wird meine Wunde jemals vollständig heilen?
Die Ungewissheit darüber, ob die Wunde vollständig abheilen wird, kann den Betroffenen große Angst einflößen.
Eine professionelle Wundversorgung, ständiger Austausch mit Pflegedienst und Ärzten sowie das Herausfinden der Ursache können dazu beitragen, dass die Wunde gute Heilungschancen hat. Auch der Zuspruch der Familie ist besonders wichtig.
Sorge 2: Welche Auswirkungen hat die Wunde auf meine Lebensqualität?
Chronische Wunden können den Alltag, die Mobilität und Lebensqualität beeinträchtigen.
Auch zu diesem Problem sollte professionelle Hilfe und Beratung in Anspruch genommen werden. Entsprechende Hilfsmittel oder druckentlastende Methoden können dazu beitragen, die Auswirkungen zu minimieren.
Sorge 3: Kann ich meine gewohnten Aktivitäten wieder aufnehmen?
Diese Sorge ist natürlich dann vorhanden, wenn die Wunde das tägliche Leben stark beeinträchtigt.
Mit geeigneter Behandlung und Rehabilitation können viele Menschen nach und nach zu ihren normalen Aktivitäten zurückkehren. Trotz allem erfordert das viel Zeit und Geduld, bis man wieder seinen gewohnten Aktivitäten nachgehen kann.
Sorge 4: Wie beeinflusst die Wunde meine sozialen Beziehungen?
Menschen mit chronischen Wunden können sich Sorgen darüber machen, wie ihre Wunde von anderen wahrgenommen wird und wie dies ihre sozialen Beziehungen beeinflussen könnte. Die Angst vor Stigmatisierung oder Unverständnis kann präsent sein.
Offene Kommunikation mit Familie und Freunden über die Situation kann helfen. Eine positive Einstellung und das Teilen von Bedenken können das Verständnis fördern und soziale Unterstützung bieten.
Sorge 5: Kann die Wunde zu weiteren Komplikationen führen?
Die Sorge um mögliche Komplikationen wie Infektionen, Verschlechterung des Gesundheitszustands oder das Auftreten neuer Probleme kann zu Unsicherheit über die langfristigen Auswirkungen führen und sehr beängstigend sein.
Regelmäßige Überwachung durch medizinisches Fachpersonal ist entscheidend, um mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Die Einhaltung des Behandlungsplans minimiert das Risiko von weiteren Problemen.




Schmerzfreie / Schmerreduzierte Wundpflege: Tipps und Tricks

Eine möglichst schmerzfreie oder schmerzarme Wundpflege erfordert Einfühlungsvermögen, Kommunikation und die Anwendung verschiedener Strategien, um den individuellen Bedürfnissen des Patienten gerecht zu werden.

Deshalb ist bei der Wundpflege wichtig, den Komfort des Patienten zu gewährleisten und die Kooperation bei der Wundversorgung zu fördern. Nachfolgende Tipps und Tricks können Ihnen helfen, den Patienten so schonend wie möglich zu behandeln:

  • Kommunikation: Informieren Sie den Patienten im Voraus über den Ablauf der Wundpflege, um Unsicherheiten zu reduzieren. Ermuntern Sie den Patienten, Bedenken oder Schmerzen während der Pflege zu äußern, damit Sie dementsprechend reagieren können.
  • Lokale Betäubung: Sprechen Sie Ihren Arzt an, ob betäubende Gele oder Cremes verwendet werden können, um die Schmerzempfindung in der Umgebung der Wunde zu reduzieren.
  • Ablenkung: Lenken Sie die Aufmerksamkeit des Patienten von der Pflege ab, indem Sie sich mit ihm über andere Themen unterhalten oder eine Musik abspielen, über die sich der Patient freut.
  • Temperatur des Verbandmaterials: Vermeiden Sie zu kalte Verbände, da sie Unbehagen verursachen können.
  • Sanfte Berührungen: Vermeiden Sie ruckartige oder zu feste Berührungen. Arbeiten Sie mit sanften, kontrollierten Bewegungen, um Schmerzen zu minimieren.
  • Pausen einlegen: Planen Sie kurze Pausen während der Wundpflege ein, um dem Patienten Zeit zur Entspannung zu geben. Die Pausen können dann auch für ablenkende Gespräche genutzt werden.
  • Angemessene Schmerzmedikation: Sorgen Sie dafür, dass der Patient vor der Wundpflege seine Schmerzmedikamente eingenommen hat, sofern erforderlich.
  • Geeignetes Verbandmaterial verwenden. Wählen Sie Verbandmaterialien, die nicht an der Wunde haften und leicht zu entfernen sind. Verwenden Sie Materialien, die eine angemessene Feuchtigkeitskontrolle bieten. Lassen Sie sich dazu vom Arzt bzw. von professionellen Pflegekräften, wie z.B. dem Pflegedienst, beraten.

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Spezielle Wundbehandlung bei älteren Menschen

Die Wundbehandlung bei älteren Patienten erfordert besondere Aufmerksamkeit und Anpassungen aufgrund der altersbedingten Veränderungen des Körpers und möglicher Begleiterkrankungen. Was pflegende Angehörige bei älteren Menschen beachten sollten:

  • Veränderte Hautstruktur: Ältere Haut ist oft dünner, trockener und weniger elastisch. Dies erfordert eine vorsichtige Handhabung, um zusätzliche Hautschäden zu vermeiden.
  • Geschwächtes Immunsystem: Das Immunsystem älterer Menschen ist möglicherweise nicht so effektiv wie bei jüngeren Personen, was die Anfälligkeit für Infektionen erhöhen kann. Infektionen können die Wundheilung verzögern.
  • Medikamentenmanagement: Es gibt Medikamente, wie z.B. Blutverdünner, die die Wundheilung beeinflussen können. Mögliche Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Wundbehandlungsprodukten müssen beachtet werden. Auch Multimedikation kann zum Problem werden.
  • Ernährungsstatus: Eine ausreichende Ernährung ist entscheidend für die Wundheilung. Altersbedingte Veränderungen wie ein verlangsamter Stoffwechsel können den Nährstoffbedarf beeinflussen.
  • Mobilitätseinschränkungen: Viele ältere Menschen haben Mobilitätseinschränkungen, was das Risiko von Druckgeschwüren erhöht.
  • Schmerzmanagement: Ältere Menschen können eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber Schmerzen haben.
  • Kognitive Beeinträchtigungen: Bei Demenz oder anderen kognitiven Beeinträchtigungen sollte besondere Sensibilität gezeigt werden. Gerade Demenzpatienten im fortgeschrittenen Stadium können häufig nicht mehr sagen, dass sie Schmerzen haben und wo diese sind. Dies kann zur Folge haben, dass die Demenzpatienten unruhig oder gar aggressiv werden.

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Dekubitus als Ursache für offene Wunden

Bei einem Dekubitus handelt es sich um ein Druckgeschwür. Diese entstehen, wenn das Gewebe dauerhaft zu hohem Druck ausgesetzt ist.

Ursache eines Dekubitus ist, wenn die kleinen Blutgefäße abgedrückt werden und die Zellen dadurch absterben, da sie nicht mehr genügend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt werden.

Dekubiti können an allen Körperstellen auftreten, die über einen längere Zeitraum Druck ausgesetzt sind. Hier einige Beispiele:

  • Am Steiß- und Gesäßbereich, vor allem bei bettlägerigen Personen oder Menschen die viel im Rollstuhl oder Pflegesessel sitzen.
  • Im Fersenbereich, bei immobilen Menschen oder solchen, die nicht in der Lage sind, selbstständig ihre Position im Bett zu verändern.
  • An den Hüftknochen, wo der Druck durch längeres Liegen auf den Hüften entstehen kann.
  • An den Ellbogen. Insbesondere bei Menschen, die längere Zeit ihre Ellenbogen belasten, z. B. wenn sie im Rollstuhl sitzen oder sich im Bett auf den Ellenbogen abstützen.
  • Am Hinterkopf durch den Druck des Kopfes gegen das Kissen oder die Bettunterlage.
  • An Schulterblättern und Schultergelenken wenn der Patient längere Zeit in Rückenlage liegt.
  • An den Wangenknochen oder einer Ohrmuschel. Auch hinter den Ohren können Dekubiti entstehen. Vor allem bei Brillenträgern oder Menschen, die aufgrund von einer Sauerstoffversorgung eine Nasenbrille tragen.
  • An den Fußspitzen und Außenknöcheln der Füße

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Zu den Risikofaktoren bei der Entstehung eines Dekubitus zählen:

  • Immobilität (z.B. durch Lähmungen oder einen Schlaganfall oder auch durch Arthrose, Arthritis und Rheuma)
  • Beeinträchtigter Hautzustand (Hautschäden bei rissiger und trockener Haut, Pergamenthaut, Feuchtigkeit durch Inkontinenz, unzureichende Hautpflege)
  • Grunderkrankungen (Durchblutungsstörungen, Diabetes)
  • Adipositas (dadurch bedingte geringe oder erschwerte Bewegung)
  • Unterernährung (fehlende Fettschicht)

Pflegende Angehörige können maßgeblich dazu beitragen, die Entstehung eines Dekubitus zu vermeiden und in dessen Folge auch die Entwicklung einer chronischen Wunde.

Welche vorbeugenden Maßnahmen können die Entstehung eines Dekubitus verhindern?

MobilisationBewegungsübungen durchführen
Lagerungstechniken im Bett / Umlagern des Patienten
Unterlagern von gefährdeten Körperteilen
Hilfsmittel wie z.B. kleine Kissen, Watteverbände, Fersenschoner verwenden
Anti-Dekubitus-Hilfsmittel einsetzen
Hautpflege und Inspektion der Haut  Regelmäßige Kontrolle und Pflege der Haut und Absprache mit dem Arzt treffen
ErnährungAusreichende Eiweißzufuhr
Ausreichende Flüssigkeitszufuhr
Abklärung, ob zusätzliche Vitaminpräparate (C, A, Zink und Eisen) verabreicht werden müssen.

Kostenübernahme von Verbandsmaterial, Hilfsmitteln und ambulanter Pflege

Die Versorgung von Langzeitwunden kann sehr teuer werden. Hygiene hat oberste Priorität, die Verbände müssen regelmäßig gewechselt werden und oft sind spezielle Wundauflagen erforderlich.

Der Verbandswechsel einer chronischen Wunde sollte durch eine Fachkraft erfolgen. Deswegen ist meist die Wundversorgung durch den Pflegedienst, oder durch einen Wundexperten erforderlich. Ein fachgerechter Verbandswechsel muss durch eine Pflegefachkraft ausgeführt werden!

Für folgende Leistungen kann der Arzt eine Verordnung / ein Rezept ausstellen. Sie müssen dann lediglich die reguläre Zuzahlung leisten, falls Sie nicht schon eine Zuzahlungsbefreiung haben.

  • Verbandmaterial für die professionelle Versorgung der Wunde, spezielle Verbände, Wundauflagen
  • Häusliche Krankenpflege. Wird die Versorgung durch einen Pflegedienst notwendig, wird diese über die Häusliche Krankenpflege abgerechnet.
  • Hilfsmittel wie z.B. Antidekubitusmatratze bzw. spezielle Pflegematratzen, Lagerungshilfen, Entlastungskissen, usw.
  • Kompressionstherapie. Je nach Erkrankung ist eine Kompressionstherapie notwendig. Die Kompressionsstrümpfe, Kompressionsbandagen, Polstermaterial, Kompressionstherapie, An- und Ausziehen der Kompressionsstrümpfe, usw.
  • Heilmittel. Ebenfalls erstattungsfähig sind Heilmittel, wie z.B. Massagen, Physiotherapie, podologische Komplexbehandlung, Lymphdrainage usw.

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Zum Verbrauch bestimmte Pflegehilfsmittel.

Mit Pflegegrad erhalten Sie monatlich kostenlose Pflegehilfsmittel im Wert von 40 €uro wie z.B. Desinfektionstücher, Hand- und Flächendesinfektionsmittel, Einmalhandschuhe, Bettunterlagen, Schutzschürzen usw.
Die Desinfektionstücher reinigen und desinfizieren in einem Aufwasch und sind für Bad, Toilette, Krankenzimmer, sogar fürs Handy geeignet.
Die Bettunterlagen eignen sich auch hervorragend als Unterlage beim Verbandwechsel bzw. als Schutz, wenn im Bett gegessen werden muss.
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Fazit zum Thema „chronische Wunden“

  • In Deutschland leiden schätzungsweise 2 – 4% der Bevölkerung an chronischen Wunden.
  • Die häufigsten Ursachen sind Diabetes, venöse Insuffizienz und Druckgeschwüre.
  • Diabetespatienten haben ein erhöhtes Risiko für diabetische Fußgeschwüre.
  • Chronische Wunden beeinträchtigen die Lebensqualität erheblich, oft durch Schmerzen, Mobilitätsprobleme und psychische Belastungen.
  • Die erfolgreiche Behandlung erfordert oft einen multidisziplinären Ansatz, der verschiedene Gesundheitsdienstleister einschließt.
  • Die Pflege von chronischen Wunden kann zu einer langfristigen Belastung für die Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen führen.

Fragen und Antworten zum Thema „chronische Wunden“

Welche Infektionsrisiken gibt es bei offenen Wunden?

Offene Wunden bergen das Risiko von Infektionen, da sie potenzielle Eintrittspforten für Krankheitserreger darstellen. Zu den Infektionsrisiken, die mit offenen Wunden verbunden sein können, zählen:
Bakterielle Infektionen: Bakterien, wie z.B. Staphylokokken oder Streptokokken, können leicht in offene Wunden eindringen und eine Infektion verursachen.
Virale Infektionen: Viren, wie z.B. Herpesviren oder das humane Papillomavirus (HPV) können durch offene Wunden übertragen werden. Dies gilt insbesondere, wenn die Wunde mit virushaltigen Körperflüssigkeiten in Kontakt kommt.
Pilzinfektionen: Pilze wie Candida können sich in feuchten Umgebungen entwickeln, was offene Wunden anfällig für Pilzinfektionen macht.
Parasitäre Infektionen: Parasiten können durch offene Wunden eindringen und Infektionen verursachen.
Tetanus: Tetanus ist eine schwere bakterielle Infektion, die dann auftritt, wenn Bakterien in Wunden eindringen, insbesondere wenn die Wunde durch Fremdkörper oder Schmutz kontaminiert ist.
Infektionen durch Kontamination: Kontamination durch Schmutz, Staub oder andere Fremdkörper in der Umgebung kann das Risiko von Infektionen erhöhen.
Multiresistente Erreger: In einigen Fällen können offene Wunden von Bakterien befallen sein, die gegen viele Antibiotika resistent sind (multiresistente Erreger).
Sepsis (Blutvergiftung): Wenn eine Infektion nicht angemessen behandelt wird, kann sich eine Blutvergiftung entwickeln, die lebensbedrohlich sein kann.

Wie laufen die Wundheilungsphasen bei einer chronischen Wunde ab?

Die Wundheilung bei chronischen Wunden durchläuft im Allgemeinen die gleichen Phasen wie bei akuten Wunden, jedoch kann der Prozess gestört sein und länger dauern. Die klassischen Wundheilungsphasen sind:
Wundheilungsphase 1 – Die Entzündungsphase: In dieser Phase tritt eine Entzündungsreaktion auf, um Schadstoffe zu beseitigen und die Wunde zu reinigen. Bei chronischen Wunden kann eine persistierende Entzündung vorliegen, die zu einer Verzögerung der Heilung führt.
Wundheilungsphase 2 – Die Proliferationsphase: In dieser Phase erfolgt die Bildung von neuem Gewebe. Es kommt zur Bildung von neuem Hauptgewebe und zur Hautschließung über der Wunde.
Wundheilungsphase 3 – Remodeling-Phase: In dieser Phase erfolgt die Umgestaltung des neu gebildeten Gewebes. Kollagen wird neu angeordnet, um die Festigkeit der Wunde zu erhöhen. Chronische Wunden können Schwierigkeiten bei der Remodeling-Phase aufweisen, was zu anhaltenden strukturellen Problemen führen kann.

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Quellen:

  • Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe
  • Netdoktor
  • Gesundheitsinformation.de
  • aok-pfiff.de
  • BBraun.de

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