
Mit Beckenbodengymnastik gegen Inkontinenz - Übungen und Wirkung

Das Wichtigste in Kürze
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Beckenbodengymnastik hilft gegen Inkontinenz: Regelmäßige Übungen stärken die Muskulatur im Beckenboden, was die Kontrolle über die Blase verbessert.
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Prävention und Behandlung: Beckenbodengymnastik kann nicht nur Inkontinenz vorbeugen, sondern auch bestehende Symptome lindern.
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Einfach und effektiv: Die Übungen sind leicht durchzuführen und können in den Alltag integriert werden.
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Langfristiger Erfolg: Durch regelmäßiges Training können die Ergebnisse deutlich verbessert werden, oft schon nach wenigen Wochen.
So gehen Sie vor
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Einen geeigneten Zeitpunkt finden: Wählen Sie einen ruhigen Moment, in dem Sie sich auf die Übungen konzentrieren können – idealerweise täglich.
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Übungen korrekt durchführen:
Kegel-Übung: Ziehen Sie die Beckenbodenmuskeln für 5–10 Sekunden zusammen, halten Sie, und entspannen Sie dann. Wiederholen Sie diese Übung 10–15 Mal.
Heben und Senken: Stellen Sie sich vor, Sie heben einen kleinen Ball zwischen den Beinen an und senken ihn langsam.
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Atem kontrollieren: Atmen Sie während der Übungen ruhig und gleichmäßig, um eine optimale Muskulaturentspannung zu gewährleisten.
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Regelmäßigkeit ist entscheidend: Üben Sie mindestens dreimal täglich. Steigern Sie die Anzahl der Wiederholungen nach Bedarf.
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Langsam steigern und Geduld haben: Seien Sie geduldig – die sichtbaren Erfolge stellen sich mit der Zeit ein. Erwägen Sie, sich durch einen Experten anleiten zu lassen, um die Übungen korrekt auszuführen und langfristige Erfolge zu erzielen.
Was kann zu Inkontinenz führen
Kann Beckenbodengymnastik gegen Inkontinenz helfen? Früher oder später werden wir alle inkontinent! – Nein, das muss nicht sein! Inkontinenz betrifft nur alte Leute! – Nein, auch das stimmt nicht!
Selbst Kinder können von Inkontinenz betroffen sein. Denn Inkontinenz kann sehr viele und ganz unterschiedliche Ursachen haben.
Die Inkontinenz ist keine klassische Krankheit, sie ist ein Symptom. Mit diesem Symptom zeigt der Körper an, dass irgendwo etwas nicht in Ordnung ist. Es muss also der Ursache auf den Grund gegangen werden.
Lese-TiPP: Formen der Inkontinenz
Die Ursachen von Inkontinenz können unter anderem sein:
- Nebenwirkungen von Medikamenten. Wer merkt, dass er das Wasser nicht mehr halten kann, sollte deshalb prüfen, welche Medikamente er nimmt und die Beipackzettel lesen.
- Psychische Probleme können ebenso eine Ursache für Inkontinenz sein. Oftmals haben Kinder mit einem psychischen Problem eine Harninkontinenz. Man spricht dann von Bettnässen.
- Unfälle und Operationen können zu Blasenschwäche führen.
- Während der Schwangerschaft kann es zu Inkontinenz kommen. Meist ist das Problem nach der Entbindung gelöst.
- Bei Krankheiten wie Diabetes, Krebserkrankungen, Alzheimer/Demenz, Parkinson, Multiple Sklerose, Schlaganfall oder einer Entzündung der Harnwege usw. kann eine Inkontinenz als Folgeerkrankung auftreten. Ebenso Erkrankungen der Prostata (Vergrößerung).
- Begleiterscheinungen der Wechseljahre.
- Auch Übergewicht kann sich negativ auf die Blase und den Harndrang auswirken.
- Ist der Beckenboden nicht mehr kräftig genug, kann es zum Absinken der Blase kommen.
Was kann man tun gegen Inkontinenz
Inkontinenz ist nichts, wofür man sich schämen müßte und sollte deshalb kein Tabuthema mehr sein. Inkontinenz gehört aber unbedingt in die Behandlung eines Facharztes, also dem Urologen oder auch eines versierten Gynäkologen.
Der Arzt wird versuchen die Ursache für die Inkontinenz herauszufinden und kann dementsprechend eine Therapie (oder mehrere Therapieformen kombiniert) verordnen. Je nach Ursache und Schwere der Erkrankung kann dies sein:
- Behandlung mit Medikamenten und/oder Naturheilmitteln (Blasentee)
- Wärmetherapien
- Gewichtsreduktion
- Diverse Operationsmöglichkeiten
- Verhaltenstraining
- Entspannungsübungen wie Yoga
- Beckenbodengymnastik
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Wie hilft Beckenbodentraining bei Inkontinenz
Je nach Ursache der Inkontinenz kann mit Beckenbodenübungen viel erreicht werden. Beckenbodengymnastik ist nicht nur als Vorbeugung gedacht, sondern kann auch eine bestehende Inkontinenz unter Umständen heilen oder doch zumindest lindern.
Klären Sie mit Ihrem Arzt ab, ob für Sie diese Therapieform sinnvoll und erfolgversprechend ist.
Die Beckenbodenmuskulatur ist mitverantwortlich für den richtigen Sitz der Blase und der Harnröhre. Ist die Muskulatur nicht mehr kräftig genug und erschlafft, verändert sich die Position der harnabführenden Organe – es kann zu einer Harninkontinenz kommen.
Ist die Muskulatur bereits erschlafft und eine Inkontinenz liegt vor, sollte umgehend gehandelt und die Muskulatur wieder gefestigt werden.
Beim Beckenbodentraining gibt es jedoch ein Problem. Die wenigsten Menschen wissen, wo befinden sich eigentlich die Muskeln des Beckenbodens. Wird das Training alleine durchgeführt, kann es sein, dass nicht die richtigen Muskeln trainiert werden und deshalb auch kein Erfolg eintritt.
Eine fachmännische Anleitung für Beckenbodengymnastik erhalten Sie auch bei Physiotherapeuten.
Eine weitere Möglichkeit der Beckenbodenstimulation bieten spezielle Therapiegerätewelche die geschwächte Muskulatur und das Gewebe gezielt stimulieren und trainieren. Die Geräte stimulieren und beruhigen abwechselnd die Muskeln, das heißt es erfolgt eine An- und Entspannung der Muskeln. Die Geräte sollen damit die Kegel-Übung (Kontraktionsübungen, benannt nach dem Urologen Arnold Kegel) ersetzen.
Begonnen wird bei diesen Geräten in der Regel mit einer täglichen Trainingseinheit, die dann je nach Verbesserung der Inkontinenz, reduziert wird.
Stimulationsgeräte sind geeignet für Belastungs-, Streß-, Drang und Mischinkontinenz.
Fazit
Inkontinenz sollte kein Tabuthema sein und ist therapierbar. Dafür ist eine fachärztliche Betreuung notwendig. Beckenbodentraining kann bei einigen Arten der Inkontinenz sehr hilfreich sein und ist vor allem ohne Nebenwirkungen.
Häufige Fragen zu Beckenbodengymnastik bei Inkontinenz
Ja, Beckenbodengymnastik kann effektiv gegen Inkontinenz helfen. Durch gezielte Übungen wird die Muskulatur des Beckenbodens gestärkt, was die Kontrolle über Blase und Harnröhre verbessert. Dies kann sowohl zur Vorbeugung als auch zur Behandlung bestehender Inkontinenz beitragen. Beckenbodentraining kann die Symptome lindern oder sogar vollständig beseitigen.
Beckenbodentraining stärkt die Muskeln im Beckenbodenbereich, die für den richtigen Sitz der Blase und der Harnröhre verantwortlich sind. Eine kräftige Beckenbodenmuskulatur verhindert das Absinken dieser Organe und verbessert die Fähigkeit, den Urinfluss zu kontrollieren. Regelmäßige Übungen führen zu einer besseren Muskelkontrolle und reduzieren ungewollten Urinverlust.
Die Beckenbodenmuskulatur lässt sich am besten identifizieren, indem Sie versuchen, den Urinfluss beim Wasserlassen bewusst zu unterbrechen. Die Muskeln, die Sie dabei anspannen, gehören zum Beckenboden. Da es jedoch schwierig sein kann, diese Muskeln richtig zu lokalisieren und zu trainieren, empfiehlt es sich, eine fachmännische Anleitung durch einen Physiotherapeuten oder eine spezialisierte Fachkraft in Anspruch zu nehmen.
Inkontinenz kann viele Ursachen haben und Menschen jeden Alters betreffen, einschließlich Kinder. Mögliche Ursachen sind:
Nebenwirkungen von Medikamenten
Psychische Probleme
Unfälle oder Operationen
Schwangerschaft und Geburt
Krankheiten wie Diabetes, Parkinson,
Multiple Sklerose
Prostatavergrößerung bei Männern
Wechseljahre bei Frauen
Übergewicht
Schwäche der Beckenbodenmuskulatur
Die Behandlung hängt von der Ursache und Schwere der Inkontinenz ab. Mögliche Therapieformen sind:
Medikamentöse Behandlung: Einsatz von Medikamenten oder Naturheilmitteln wie Blasentee.
Wärmetherapien: Anwendung von Wärme zur Entspannung der Muskulatur.
Gewichtsreduktion: Abnehmen kann den Druck auf die Blase reduzieren.
Operationen: Chirurgische Eingriffe zur Korrektur anatomischer Probleme.
Verhaltenstraining: Anpassung von Trink- und Toilettengewohnheiten.
Entspannungsübungen: Methoden wie Yoga zur Stressreduktion.
Beckenbodengymnastik: Stärkung der Beckenbodenmuskulatur durch spezielle Übungen.
Beckenboden-Stimulationsgeräte sind medizinische Hilfsmittel, die elektrische Impulse nutzen, um die Beckenbodenmuskulatur zu stimulieren und zu trainieren. Sie erzeugen abwechselnd An- und Entspannungsphasen, wodurch die Muskeln gestärkt werden. Diese Geräte können besonders hilfreich sein, wenn das eigenständige Training schwierig ist oder zusätzliche Unterstützung benötigt wird.
Beckenbodentraining ist insbesondere bei Belastungsinkontinenz, Stressinkontinenz, Dranginkontinenz und Mischinkontinenz wirksam. Es kann die Symptome deutlich verbessern oder sogar vollständig beseitigen. Allerdings sollte immer ein Arzt konsultiert werden, um festzustellen, ob diese Therapieform für die individuelle Situation geeignet und erfolgversprechend ist.
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