Nicole Lindner
Sozialpädagogin, Autorin und Pflegeberaterin. Als pflegende Angehörige seit 2017 hat sie den Ratgeber „Gute Pflege braucht Kraft“ für Betroffene geschrieben, der 2023 im Mabuse Verlag erscheint.
Aktualisiert am 05.03.2025
770 mal angesehen

Das Wichtigste in Kürze

  • Biografiearbeit stärkt das Selbstwertgefühl pflegebedürftiger Menschen, indem sie ihre Lebensgeschichte bewusst macht und wertschätzt.

  • Durch das Erinnern an positive Erlebnisse wird die emotionale Gesundheit gefördert und das Langzeitgedächtnis aktiviert.

  • Sie hilft Pflegekräften und Angehörigen, die Bedürfnisse und Vorlieben der Betroffenen besser zu verstehen.

  • Besonders bei Menschen mit Demenz kann Biografiearbeit die Kommunikation und das Wohlbefinden verbessern.

So gehen Sie vor

  • Lebensgeschichte erheben: Sammeln Sie Informationen über wichtige Lebensereignisse, Gewohnheiten und Vorlieben der pflegebedürftigen Person durch Gespräche oder Fotos.

  • Erinnerungen strukturieren: Erstellen Sie eine chronologische Übersicht oder ein „Lebensbuch“ mit Meilensteinen, besonderen Momenten und bedeutenden Menschen.

  • Gespräche führen: Sprechen Sie regelmäßig über die Vergangenheit. Nutzen Sie dabei vertraute Gegenstände, Musik oder Bilder, um Erinnerungen zu wecken.

  • In den Pflegealltag integrieren: Passen Sie die Pflege an die biografischen Informationen an (z. B. Lieblingsspeisen oder -aktivitäten einbinden).

  • Austausch fördern: Ermutigen Sie die pflegebedürftige Person, ihre Geschichten mit anderen zu teilen, um das Gefühl der Wertschätzung und Zugehörigkeit zu stärken.

Was ist Biografiearbeit?

Biografiearbeit in der Arbeit mit pflegebedürftigen Menschen kann sich positiv auf die Betroffenen auswirken. Biografiearbeit wird auch Erinnerungspflege genannt, da es Ziel dieser Methode ist, den Betroffenen über seine eigene Lebensgeschichte gedächtnisfördernd zu aktivieren.

Haben Sie sich schon einmal mit einem alten Menschen hingesetzt und Fotoalben durchgeblättert, während Sie ihn nach Geschehnissen aus der Vergangenheit fragten? Oder gemeinsam in der Küche gekocht, während Ihnen Ihre Oma zeigte, wie man einen Sauerbraten zubereitet?

Vielleicht haben Sie sich ja auch Erlebnisse aus der Kriegszeit erzählen lassen und spürten, wie entbehrungsreich und voller Schrecken diese Zeit damals war. Das alles und noch viel mehr ist Biografiearbeit.

Dieser lebensgeschichtliche Austausch hat nicht nur für Menschen mit Demenz, sondern auch für Ältere eine große Bedeutung, denn er schafft ein Bewusstsein für die eigene Identität und ruft in Erinnerung, welche Lebens- und Entwicklungsstufen ein Mensch absolviert hat.

In der Fachwelt ist die lebensgeschichtliche Arbeit schon lange eine wichtige Begleiterin. Bereits Hippokrates, ein griechischer Arzt und Lehrer, nutzte dieses Wissen zur Behandlung von Krankheiten. Er berücksichtigte bei seinen Patienten deren individuelle Lebensgeschichten und ließ diese in die Behandlung mit einfließen. Bis heute greift man mit großem Erfolg z. B. in der Pädagogik, Psychologie usw. auf die Biografiearbeit zurück.

Doch was genau steckt hinter diesem eher unscharfen Begriff? Im Grunde ist es die aktive Beschäftigung mit der eigenen Lebensgeschichte, ein strukturiertes, angeleitetes Erinnern.

Dieses Erinnern kann in unterschiedlichster Form geschehen wie z. B. im Verfassen der eigenen Lebensgeschichte, im Austausch von Erinnerungen, dem Malen von Bildern usw. Der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt und so schafft jede Form der Erinnerungsarbeit auch immer Begegnung. Begegnung mit dem eigenen Ich sowie denjenigen, die einfühlsam dabei begleiten.

Biografiearbeit wird in jedem Alter eingesetzt und nicht nur bei älteren oder demenzerkrankten Menschen.

  • Denken Sie nur daran, wie die Lehrer mit ihren Schülern sprechen, sie von zuhause, ihren Familien, ihren Hobbies uvm. erzählen lassen. Diese Erzählungen helfen dem Lehrer, sich ein Bild von dem Kind zu machen, um es besser zu verstehen.
  • Gespräche mit Vorgesetzten. Diese Gespräche können es dem Chef erleichtern herauszufinden, welche Qualifikationen der Mitarbeiter hat und er kann ihn dann an die richtige Position im Unternehmen setzen.
  • Pfleger im Krankenhaus oder Pflegeheim haben es leichter, wenn sie die Vorgeschichte ihrer Patienten kennen. So wissen sie vielleicht, dass Frau Maier keinen Tee trinkt und nachts nicht ohne Licht schlafen kann. So kann der Pfleger Abhilfe schaffen und dem Betroffenen den Aufenthalt im Krankenhaus oder der Pflegeeinrichtung erleichtern.

Je mehr man von einer Person weiß, umso besser kann man Sie verstehen. Somit zieht sich die Biografiearbeit durch unser ganzes Leben.

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Biografiearbeit in der Altenpflege. Welche Vorteile bringt sie?

Biografiearbeit ist nicht nur bei Menschen mit Demenz angebracht, sondern allgemein bei pflegebedürftigen Menschen. Denn bei einer verständnis- und vertrauensvoll durchgeführten Biografiearbeit, gibt es durchaus Vorteile, von denen sowohl die pflegenden Angehörigen als auch die Pflegebedürftigen profitieren.

  • Besseres Verständnis: Aus den Gesprächen heraus lernen die Pflegenden, den Angehörigen besser zu verstehen. Man glaubt immer, dass man den Vater oder die Großmutter kennt. Aber beim Zuhören kommt doch immer wieder das eine oder andere zum Vorschein, was man von der anderen Person so noch nicht kannte, und eine neue Facette zeigt.
  • Verstehen von “seltsamen” Angewohnheiten: Die Pflegeperson kann z.B. auch Angewohnheiten, Ängste oder Ticks von den Pflegebedürftigen verstehen, wenn sie die Hintergründe kennt. Menschen, die im Krieg hungern mussten, können vielleicht kein Essen wegwerfen. Lieber essen sie eine Wurst die schon leicht riecht, anstatt sie wegzuwerfen. Oder sie essen immer den Teller leer, auch wenn sie schon mehr als satt sind.
  • Gedächtnisfördernd: Die Betroffenen werden zum Denken angeregt, das Langzeitgedächtnis wird aktiviert. Sie schwelgen in Erinnerungen. Vieles was vergessen war, kommt vielleicht wieder ins Gedächtnis. Daraus ergeben sich gemeinsame Gesprächsthemen zwischen dem Pflegebedürftigen und den pflegenden Angehörigen. Man sitzt nicht mehr stumm nebeneinander, sondern plaudert miteinander.
  • Stimmungsaufhellend: Das Erinnern an schöne Ereignisse im Leben kann die Stimmung des Betroffenen positiv beeinflussen. Es erleichtert den Umgang mit dem älteren Angehörigen und kann auch dazu beitragen, depressive Verstimmungen zu minimieren oder die Betroffenen allgemein in eine ruhigere Phase zu bringen. Unter Umständen kann auch das herausfordernde Verhalten reduziert werden.
  • Einander zuhören: Häufig leben die Menschen wieder förmlich auf, wenn sie etwas zu erzählen haben oder wenn die anderen ihnen aufmerksam zuhören. Gerade schweigsame Menschen können so vielleicht dazu bewegt werden, etwas über sich zu erzählen.
  • Förderungsmöglichkeiten erkennen: Für Pflegekräfte im Pflegeheim hat die Biografiearbeit den Vorteil, dass sie nicht nur die Vorlieben, Stärken und Schwächen der Bewohner kennenlernen, sondern auch ihre persönlichen Lebensgeschichten. Dies gibt ihnen die Möglichkeit, die Bewohner als Individuen zu sehen und sich besser auf sie einzulassen, die Wünsche und Bedürfnisse besser verstehen zu können und sie entsprechend ihrer Biografie zu fördern.

Was gehört zur Biografie eines Menschen

Die Biografie ist die Lebensgeschichte eines Menschen. Also alles zwischen der Geburt und dem Tod. Wir möchten Ihnen hier eine Themenauswahl geben, die Sie bei der Biografiearbeit mit Ihrem Angehörigen ansprechen können. Diese Liste ist natürlich beliebig erweiterbar und ist abhängig von der Person.

  • Ereignisse: Kindheit, erster Schultag, Schulzeit, Konfirmation/Kommunion, Schulabschluss, Verlobung, Hochzeit, erster Arbeitstag
  • Personen: Schulkameraden, Freunde, Bekannte, Ehepartner, Verwandte, Arbeitskollegen, Vereinsmitglieder, Kinder, Enkel
  • Freizeitgestaltung: Hobbies, Vereinstätigkeiten, Urlaub, Ausflugsziele, Wanderungen, Städtereisen, Oper- oder Museumsbesuche, Kinobesuche, Kochen, Nachbarschaftshilfe, Ehrenamt, Tanzen
  • Beruf: Ausbildung, Studium, ausgeübte Berufe, Arbeitgeber, ausgeübte Tätigkeiten, Karriereentwicklung, welche Verantwortungen wurden übernommen
  • Persönliches: Kleidungsstil, Haustiere, Träume und Wünsche, Allergien, Krankheiten, besondere Talente, Tabuthemen, Vorlieben und Abneigungen → (Lieblingsessen, Lieblingsfarbe, Lieblingsrestaurant, Lieblingsfilme, Lieblingsbücher, lieber Autofahren als Bus, lieber Erdbeeren als Äpfel, Butter aber keine Margarine). Ernährung → (vegetarisch, italienisch, gut bürgerlich)

Welchen Effekt hat Biografiearbeit auf Demenzkranke?

Die Vorteile von Erinnerungsarbeit gerade bei Demenzkranken liegen auf der Hand: So erleichtert das Wissen um die Vergangenheit des an Demenz erkrankten Menschen den täglichen Umgang mit diesen enorm.

  • Ist mir als Pflegeperson beispielsweise bekannt, dass der alte Mensch als Kind von einem Hund gebissen wurde und Angst davor hat, werde ich den Kontakt zu diesen Tieren wahrscheinlich eher vermeiden. Weiß ich das nicht, kann es zu kritischen Situationen kommen, die das Wohlbefinden des Pflegebedürftigen beeinträchtigen und die Pflege erschweren.
  • Gerade eine wertschätzende, empathische Beziehung und ein liebevolles Miteinander ist für demenzkranke Menschen enorm wichtig. Das Wissen um biografische Hintergründe (z. B. Lebenslauf, Gewohnheiten, kritische Lebensereignisse usw.) schafft hierzu eine wertvolle Grundlage und ermöglicht die Stärkung der gegenseitigen Bindung.
  • Darüber hinaus fühlt sich die betagte Person im täglichen Umgang sicherer, verstanden und in ihrem Wesen angenommen, was die Pflegesituation deutlich erleichtern kann.

Doch wie kann Biographiearbeit sinnvoll im oft so stressigen Pflegealltag eingebunden werden? Im Folgenden möchten wir Ihnen zwei Methoden der Biografiearbeit vorstellen, die schnell und unkompliziert anwendbar sind: Das lebensgeschichtliche Gespräch sowie das Erstellen eines Erinnerungsbuches.

Das lebensgeschichtliche Gespräch

Sicherlich haben Sie schon einmal einem alten Menschen gelauscht, während er von seiner Vergangenheit berichtet hat und mussten über die eine oder andere Geschichte schmunzeln. Das tat nicht nur Ihnen gut, sondern auch der erzählenden Person. Diese fühlte sich durch das Erzählen wieder lebendig, erlebte Altes neu und erfreute sich an den vergangenen Geschichten und Bildern.

So eine Lebensbilanz fällt mitunter recht subjektiv aus, denn „Erinnern“ ist meist nicht (nur) das Wiedergeben von objektiven Wahrheiten. Aber das ist in Ordnung, denn gerade dieses individuelle Erzählen macht ein lebensgeschichtliches Gespräch ja oft so interessant.

Demenzkranke haben meist noch ein gut funktionierendes Langzeitgedächtnis. Was für sie deshalb zählt, ist die Vergangenheit, die sich auf unterschiedliche Art und Weise in das „Heute“ einfügt und das Verhalten sowie die Gefühle nicht unwesentlich beeinflusst. Als pflegende Angehörige (Betreuungsperson) können Sie das positiv für sich nutzen, indem Sie durch bestimmte Fragen die Erinnerungen der demenzkranken Person aktivieren.

Solche Fragen könnten sein:

  • Hattest du in der Kindheit einen Gegenstand, der dir besonders viel bedeutet hat? Welche Erlebnisse verbindest du mit ihm?
  • Wo bist du aufgewachsen? In welchem Zimmer hast du dich besonders wohl gefühlt? Kannst du den Raum und das, was sich darin befunden hat, beschreiben?
  • Wenn du einen Koffer mit den wichtigsten Gegenständen packen müsstest: welche Gegenstände würdest du einpacken und warum? Was bedeuten sie dir?
  • Gibt es etwas in diesem Raum, das dir besonders am Herzen liegt? Welche Erinnerungen verbindest du damit?

Diesen lebensgeschichtlichen Austausch können Sie mit unterschiedlichen Impulsen fördern, beispielsweise indem Sie persönliche Gegenstände aus der Vergangenheit (z. B. Kochlöffel, Fotos, Kleidungsstücke usw.) zur Hand nehmen und sich darüber austauschen. Meistens sind solche Objekte mit angenehmen Erinnerungen verknüpft, was wiederum das Wohlbefinden der Senioren stärkt.

Darüber hinaus gibt es im Handel eine Vielzahl an biografischen Materialien (z. B. Bildkarten, biografische Spiele usw.), welche die Erinnerungen anregen können. Sogar im letzten Stadium der Demenz ist das möglich, denn diese Menschen sind noch gut über ihre Sinne (z. B. Hören, Riechen, Sehen, Schmecken usw.) erreichbar.

So kann selbst etwas Einfaches wie der Duft einer Rose manchmal Freudentränen in die Augen einer bettlägerigen Person zaubern.

Egal, welche Methode sie beim lebensgeschichtlichen Gespräch wählen, wichtig ist immer, dass diese auf die verbliebenen Fähigkeiten der demenzkranken Person abgestimmt sind. Sollten Sie hier im Zweifel sein, holen Sie lieber einen ärztlichen Rat ein.

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Das Erstellen eines Erinnerungsbuches

Viele Ältere schöpfen Kraft aus ihrer Lebensgeschichte und besonders Demenzkranke profitieren von den Vorteilen eines Erinnerungsbuches.

Dieses selbst gestaltete Buch

  • füllt die gemeinsam verbrachte Zeit,
  • lässt angenehme Erinnerungen wieder aufleben und
  • vermittelt nicht selten ein Gefühl von Sinn.
  • Darüber hinaus ist es für Demenzkranke eine wichtige Bezugsquelle von Schlüsselerlebnissen und
  • stärkt das Selbstvertrauen, das – wie Sie sich vorstellen können – in solch einer schwierigen Situation ja oft erschüttert ist.

Erinnerungsbücher sind eine tolle Sache, denn sie bieten stets eine Grundlage für die gemeinsame Kommunikation und schaffen Orientierung für den demenzkranken Menschen – sogar, wenn das Sprechen immer schwerer fällt.

Sammeln Sie deswegen gemeinsam mit ihm so früh wie möglich Dokumente, die mit positiven Erinnerungen verknüpft sind (Bilder, Postkarten, Zeitungsausschnitte, Urkunden usw.) und sparen Negatives aus. Kleben Sie diese Utensilien dann in ein größeres Fotoalbum und dokumentieren chronologisch die Lebensgeschichte der demenzkranken Person (z. B. prägende Lebensstationen, Infos zu Beruf, Hobby und Familie usw.). Schreiben Sie dabei am besten in kurzen Sätzen und in einer einfachen und klaren Sprache.

Sollte Ihnen dies schwerfallen, können Sie problemlos auf vorgefertigte Erinnerungsbücher zurückgreifen und diese mit persönlichen Inhalten bestücken. Ein gutes Beispiel sind die sog. „Oma erzähl mal Bücher“, welche Fragen zur persönlichen Biografie stellen und trotzdem Raum für eine individuelle Gestaltung lassen. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von anderen vorgefertigten Exemplaren, welche Sie im Handel erhalten können.

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Grenzen der Biografiearbeit

So hilfreich die Biografiearbeit sein kann, so problematisch kann sie auch sein. Die Biografiearbeit kann nämlich nicht nur positive Erinnerungen in der betroffenen Person auslösen, sondern auch negative, traurige, belastende.

Beispielhaft sind dafür schwere Tragödien wie schlimme Kriegserfahrungen, Misshandlungen, Missbrauch, Tod eines geliebten Menschen uvm.

Deshalb sollte darauf verzichtet werden, bewusst problematische und negative Ereignisse anzusprechen. Mit der Biographiearbeit sollten schöne Erinnerungen neu belebt werden. Wenden Sie viel Feingefühl und Geduld für ihren pflegebedürftigen Angehörigen auf und nehmen Sie sich Zeit.

Biografiearbeit: Das Fazit

In diesem Artikel haben Sie erfahren, dass Biografiearbeit auf unterschiedliche Art und Weise positiv auf einen Demenzkranken einwirken kann. Die Biographiearbeit

  • vermittelt ein Gefühl von Sinn und Geborgenheit,
  • fördert wertschätzende Beziehungen,
  • erleichtert die tägliche Pflege,
  • stärkt das Selbstvertrauen der kranken Person,
  • schafft ein Bewusstsein für die eigene Identität,
  • belebt angenehme Erinnerungen usw.

Im Alltag biografisch zu arbeiten ist gar nicht schwer. So können Sie lebensgeschichtliche Erinnerungen der demenzkranken Person zum Beispiel im persönlichen Gespräch mit einfließen lassen, gezielt nach ihnen fragen oder Gegenstände zur Hand nehmen, die mit positiven Erlebnissen verknüpft sind. Auch das Erstellen eines Erinnerungsbuches ist eine gute Möglichkeit, Vergangenes in eine Form zu bringen, die alten Menschen und den Betreuungspersonen oft viel Freude macht. Darüber hinaus ist im Handel noch eine Vielzahl an biografischen Materialien (z. B. Bildkarten, Spiele usw.) erhältlich, die strukturiertes, angeleitetes Erinnern ebenfalls fördern. Seien Sie also neugierig – und probieren Sie es aus. Ich bin sicher, Sie werden es nicht bereuen!

Häufige Fragen zum Thema Biografiearbeit

Wie kann Biografiearbeit die Lebensqualität von Menschen mit Demenz verbessern?
Wie kann Biografiearbeit die Kommunikation fördern?
Wie können Biografiearbeit und Erinnerungen den Alltag von Menschen mit Demenz bereichern?
Welche Rolle spielt die Biografiearbeit bei Verhaltensänderungen und herausforderndem Verhalten?
Wie kann die Biografiearbeit die Würde und Autonomie von Menschen mit Demenz wahren?
Kann Biografiearbeit auch bei Menschen mit fortgeschrittener Demenz eingesetzt werden?
Wie kann Biografiearbeit in der häuslichen Pflege umgesetzt werden?
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