
Wer plötzlich von einer Krankheit befallen wird, weiß häufig nichts über die Auswirkungen und Folgen dieser Erkrankung. Meist gibt es viele Fragen, aber keine Antworten. Selbsthilfegruppen können dann eine hilfreiche Unterstützung für die Betroffenen und deren Angehörigen sein.
Mittlerweile gibt es nahezu für jedes Krankheitsbild eine Selbsthilfegruppe. Ich möchte auf meiner Seite speziell auf die Selbsthilfegruppen eingehen, die für pflegebedürftige Menschen und deren Angehörigen sowie Menschen mit Handicap relevant sind.
Das Wichtigste im Überblick
Verzeichnis Selbsthilfegruppen
Wir sind gerade dabei, ein Verzeichnis für Selbsthilfegruppen zu erstellen.
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Was sind Selbsthilfegruppen?
Eine Selbsthilfegruppe ist ein Zusammenschluss von Menschen, die eine gleiche Erkrankung oder ein Problem haben. Getreu dem Motto: „Gemeinsam sind wir stark“ bieten die Gruppen den anderen Mitgliedern Hilfe und Unterstützung.
Häufig sind die Selbsthilfegruppen einer Dachorganisation, also einer Selbsthilfeorganisation, unterstellt. Die Dachverbände organisieren die bundesweiten Selbsthilfegruppen und stellen eine entsprechende Vernetzung untereinander her.
Welche Vorteile und Nachteile bringt eine Selbsthilfegruppe?
Die selbstorganisierten Initiativen unterscheiden sich in ihrer Arbeitsweise und ihrem Hilfeangebot sehr stark. Manche Gruppen sind stark auf Gespräche ausgelegt. Andere Gruppen sind dann aber auch stark auf Informationsfluss ausgelegt und bieten Fachvorträge von Ärzten, Therapeuten usw. an.
Manchmal lohnt sich eine Vergleich zwischen den Gruppen, so dass man letztendlich für sich selbst entscheiden kann, welche Selbsthilfeinitiative einem besser liegt.
» Vorteile: Was bringt nun die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe?
- In den regelmäßigen Gruppentreffen können Erfahrungen ausgetauscht werden. Diese Erfahrungen können umgesetzt werden, um seine Krankheit besser bewältigen zu können.
- Austausch zu den neuesten Ergebnissen aus der Medizin, zu Hilfsmitteln, erfolgversprechenden Medikamenten und Therapien, usw.
- Positive Erfahrungen können Hoffnung für die eigene Situation geben.
- Die Gruppe gibt Sicherheit und Gewissheit, dass man nicht alleine ist mit seiner Erkrankung.
- In der Gruppe kann den Gefühlen freien Lauf gelassen werden. Hoffnung oder Enttäuschung zum eigenen Krankheitsverlauf können so besser bewältigt werden. In schwierigen Situationen wird Mut zugesprochen.
- Manche Erkrankungen oder Behinderungen führen sekundär zu Minderwertigkeitsgefühlen. Eine Selbsthilfegruppe kann das Selbstwertgefühl stärken.
- Angehörige können meist ebenfalls an den Gruppentreffen teilnehmen und entwickeln so ein besseres Verständnis für die Erkrankung.
- Die Gespräche in der Gruppe werden vertraulich behandelt und nicht nach außen getragen.
- Unter den Betroffenen herrscht mehr Verständnis füreinander, als unter Personen, die von der Erkrankung nicht viel wissen.
- Die Teilnahme ist freiwillig, zwanglos und zu nichts verpflichtend.
» Nachteile: Was kann in einer Selbsthilfegruppe problematisch sein
- Wenn die Gruppenleitung nicht rechtzeitig eingreift, kann es zu einem „ständigen Jammern“ kommen. Mitgefühl für den anderen ist wichtig, Mitleid kann aber auch runterziehen und depressiv machen.
- Es ist nicht immer einfach, zu seinen eigenen Problemen auch noch die Schicksalsschläge von anderen verkraften zu müssen.
Eine Selbsthilfegruppe ist KEIN Ersatz für eine Therapie.
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Quelle Bildmaterial:#Canva-Member © von halfpoint collection
Gemeinsam mit seiner Frau betreut Otto Beier seit 2012 seine pflegebedürftigen Eltern und Schwiegereltern. Er gibt Insider-Tipps für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen und schreibt als Pflegender – direkt von der Front – über seine Erfahrungen mit dem Pflegedschungel.
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