Sensor Trittmatten + Bettkantenalarm

Sensor-Alarmtrittmatten und Bettkantenalarm sind zwei adäquate Hilfsmittel für bettflüchtige Demenzpatienten
Sensor-Alarmtrittmatten und Bettkantenalarm sind zwei adäquate Hilfsmittel für bettflüchtige Demenzpatienten

Hilfsmittelberatung Sensor Trittmatten + Bettkantenalarm

Menschen mit Demenz neigen oft dazu, unbeaufsichtigt das Bett zu verlassen. Zum einen kann das sehr schnell zu Stürzen führen zum anderen können sie aber auch unbemerkt das Haus verlassen. Keines von beidem ist wünschenswert. Hinzu kommt, dass Demenzkranke ein vielfach höheres Risiko haben, Knochenbrüche und Verletzungen zu erleiden, als gleichaltrige Menschen ohne Demenz. Hier ist also unbedingt Vorsicht und Vorsorge geboten. Hier erfahren Sie mehr über „Ursachen und Spätfolgen eines Oberschenkelhalsbruchs bei Demenzpatienten“.

Wenn im Alter eine gewisse Gangunsicherheit auftritt, profitieren nicht nur Menschen mit Demenz sondern auch bewegungseingeschränkte Senioren von den Sensor-Trittmatten.

Damit die pflegenden Angehörigen in Ruhe schlafen können und nicht immer mit einem Ohr bei der pflegebedürftigen Person sind, gibt es Personenüberwachungssysteme, mit denen ein unbeaufsichtigtes Verlassen des Betts oder des Raums an die Pflegenden signalisiert wird.

Früher oder später wird bei Menschen mit Demenz die Wohnung demenzgerecht gestaltet werden müssen. Dazu gehört, dass Stolperfallen entfernt werden, die Wohnung mit Nachtlichtern beleuchtet wird, farbliche Kennzeichnungen am Boden oder Gebrauchsgegenständen vorgenommen werden uvm.

Zwei wichtige Hilfsmittel sind bei Menschen mit einer Weglauftendenz/Hinlauftendenz der Bettkantenalarm und die Sensor-Trittmatte. Bei beiden Produkten handelt es sich um Warnsysteme für bettflüchtige oder wohnungsverlassende Menschen.

  • Der Bettkantenalarm gibt ein Signal, sobald sich die pflegebedürftige Person aufsetzt.
  • Die Sensortrittmatte, die ebenfalls auf Druck anspricht und ein Signal weiterleitet, sobald sie betreten wird.

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Bettkantenalarm für die Überwachung am Bett

Ein Problem bei vielen dementen Menschen ist, dass sie Nachtwanderer sind, und dann wenn alle schlafen, auf Wanderschaft gehen. Gutes Zureden oder Ermahnungen an den dementen Menschen, das Bett nicht alleine zu verlassen, sind ab einem gewissen Stadium der Erkrankung nicht mehr möglich. Damit auch die Familienangehörigen wieder schlafen können, was für die häusliche Pflege sehr wichtig ist, kann ein Bettkantenalarm gute Dienste leisten.

Der Bettkantenalarm ist ein sogenanntes Bettflucht-Warnsystem und besteht aus einem Sensor, der in eine schmale Drucksensorfolie eingebaut ist. Diese Drucksensorfolie wird an der Bettkante zwischen Bettlaken und Matratze gelegt und reagiert auf Druck/Belastung. Sobald der Sensor belastet wird, wird der Empfänger (also die Pflegeperson) mittels eines optischen oder akustischen Signals benachrichtigt.

Fehlalarme durch das Auflegen der Hand oder des Arms des Hilfebedürftigen auf dem Sensorstreifen sind ausgeschlossen, da dieser erst ab einem bestimmten Druck reagiert.

Durch die Flexibilität des Körperdrucksensors ist es möglich, das Pflegebett auch mit einem Knie-Knick einzustellen. Die Funktionalität bleibt erhalten und der Pflegebedürftige kann in seiner gewohnten Stellung schlafen.

Beachten Sie die Reichweitenangaben des Gerätes.

Der Bettkantenalarm kann nicht zwingend Stürze verhindern, jedoch die Pflegenden rechtzeitig alarmieren. Oftmals stürzen Pflegebedürftige und liegen stundenlang mit Schmerzen unentdeckt auf dem Boden. Außerdem informiert der Bettkantenalarm die Pflegenden, dass das Bett verlassen wird und so kann das Verlassen des Raumes oder der Wohnung verhindert werden.

Bezugsquelle: Bettkantenalarm

Vorteile des Bettkantenalarms

  • Mehr Sicherheit für alle Betroffenen. Von der Pflegeperson kann schneller auf den Wegläufer reagiert werden.
  • Der Bettkantenalarm kann eine gute Alternative zu freiheitsentziehenden Maßnahmen sein. Die Bewegungsfreiheit wird nicht eingeschränkt.
  • Die pflegenden Angehörigen können beruhigter ein- und durchschlafen.
  • Einfache Installation.
  • Minimaler Platzbedarf.

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Sensortrittmatten für die Überwachung im häuslichen Umfeld

Ein weiteres Senioren-Hilfsmittel für die unbemerkte Überwachung von dementen Menschen sind Sensortrittmatten oder auch Alarmtrittmatten genannt. Die Sensortrittmatten werden vor das Bett oder unter die Fußmatte an Wohnungs- bzw. Terrassentüren gelegt. Mittels eines Sensors wird der Empfänger, also der pflegende Angehörige oder ein Pfleger in einem Seniorenheim, darüber informiert, dass der desorientierte Wegläufer gerade versucht, unbemerkt das Bett oder die Wohnung zu verlassen.

Der pflegende Angehörige kann zwischen verschiedenen akustischen oder optischen Signalen wählen.

Die Kontaktmatten gibt es in verschiedenen Ausführungen und Größen. Vor dem Bett wäre eine XL-Variante wichtig, wohingegen vor den Wohnungs- und Terrassentüren kleinere Ausführungen reichen.

Bei der Anschaffung einer Funksturzmatte sollten Sie beachten, dass die teureren Varianten erweiterungsfähig sind. Sowohl können mehrere Matten auf ein Empfängergerät gelegt werden, aber auch mehrere Empfängergeräte eingesetzt werden. Das heißt, es kann nicht nur eine Matte vor dem Bett, sondern auch noch z.B. eine Matte an der Eingangstüre positioniert werden und dazu können mehrere Personen mit einem Empfangsgerät ausgestattet werden, um im Ernstfall schnell reagieren zu können.

Bezugsquelle: Sensortrittmatten

Übernimmt die Pflegekasse die Kosten für Sensortrittmatte oder Bettkantenalarm

In der Regel wird die Pflegeversicherung die Kosten für einen Bettkantenalarm oder eine Sensortrittmatte nicht übernehmen. Trotzdem können Sie bei Ihrer Pflegekasse nachfragen, ob die Kosten aus Kulanz übernommen werden oder ob Sie einen Zuschuss erhalten.

Bettkantenalarm und Sensormatten als Alternative zu freiheitsentziehende Maßnahmen

Für pflegende Angehörige ist es sehr schwierig, dem Hilfebedürftigen einerseits genügend Schutz und Sicherheit zu geben andererseits ihn nicht einzuengen und in seiner Bewegungsfreiheit einzuschränken. Stürze oder andere Gefahren sollten unbedingt vermieden werden. Aber was tun, wenn sich zum Beispiel Menschen mit Alzheimer selbst in Gefahr bringen, wenn Sie das Bett oder das Haus verlassen?

Deshalb ist es wichtig, Alternativen zu freiheitsentziehenden Maßnahmen (FEM) oder bewegungseinschränkenden Maßnahmen (BEM) zu finden. Es darf nicht sein, dass die Pflegebedürftigen im Bett angegurtet werden, was zu schweren Verletzungen wie Nervenverletzungen, Quetschungen aber auch zu Strangulation führen kann.

Es kann durchaus problematisch sein, einen für alle begehbaren Weg zu finden, einerseits die zu betreuende Person in ihrer Bewegung nicht einzuschränken, andererseits aber genügend Sicherheit und Schutz zu geben. Mehr über freiheitsentziehende Maßnahmen lesen Sie bitte hier nach “Freiheitsentziehende Maßnahmen in der Pflege”.

Ein Bettkantenalarm oder eine Sensor-Trittmatte mögen vielleicht als Überwachungsinstrumente gesehen werden, aber sie dienen doch der Sicherheit des Betroffenen. Ein schwerer Sturz kann einen Oberschenkelhalsbruch nach sich ziehen. Das unbeaufsichtigte Verlassen des Hauses kann im Winter zu schweren Erfrierungen führen.

Als Alternative zu freiheitsentziehenden oder bewegungseinschränkenden Maßnahmen sind beide Geräte mit Sicherheit sehr sinnvoll.



Bitte nicht vergessen!
Mit einem Pflegegrad haben Sie Anrecht auf monatliche Pflegehilfsmittel.


Warum Menschen mit Demenz weglaufen

Eigentlich laufen demenziell veränderte Menschen nicht weg, sie laufen irgendwo hin. Sie haben ein Ziel. Sei es, dass sie unbedingt zur Arbeit wollen, obwohl sie schon lange in Rente sind. Oder sie müssen ihre Hochzeit vorbereiten, obwohl sie schon Jahrzehnte verheiratet sind. Es kommt immer darauf an, in welchem Zeitabschnitt sich die Menschen mit Demenz befinden, dementsprechend haben sie etwas vor, wollen irgendwohin laufen, haben ein ganz spezielles Ziel.

Mehr dazu erfahren Sie in meinem Beitrag „Wenn Menschen mit Demenz weglaufen“.

Nächtliche Unruhe bei Demenz

Auch die nächtliche Unruhe bei dementen Menschen hat ihre Gründe, die sehr vielfältig sein können. Wichtig ist, dass die Angehörigen erkennen, warum der Mensch mit Demenz oder Alzheimer nachtaktiv ist. Die Gründe dafür können sehr unterschiedlich sein. Vielleicht ist der Patient tagsüber nicht genügend ausgelastet, vielleicht hat er Sorgen und Ängste, die ihn nachts wachhalten.

Was auch der Grund für die nächtliche Unruhe ist, Sie sollten auf alle Fälle versuchen, die Ursache zu finden und dann können Sie vielleicht schon mit einfachen Mitteln gegensteuern und Ihnen sowie dem Angehörigen wird wieder mehr Nachtschlaf beschert sein. Ein abendlicher Spaziergang an der frischen Luft kann vielleicht schon helfen oder ein beruhigender Tee. Mehr dazu lesen Sie bitte hier „Nächtliche Unruhe bei Demenz: Ursache und Abhilfe“.

Hilfreich ist auch oft, den demenziell veränderten Menschen tagsüber ausreichend zu beschäftigen. Je nach Vorlieben des Erkrankten können Sie diesen in Haus-, Bastel- oder Reparaturarbeiten mit einbinden. Aber auch Spiele oder Nestelprodukte, speziell für Menschen mit Alzheimer können dazu beitragen, dass sie mehr gefordert werden und abends daher müder sind.

Wenn Sie Ihren dementen Angehörigen gerne zusätzlich mit Spielen, die speziell für Menschen mit Demenz konzipiert wurden, beschäftigen möchten, habe ich Ihnen hier einige Vorschläge. Malvorlagen, speziell für Menschen mit Demenz, Aktivierungs- und Konzentrationsspielem Puzzle, Groß-Puzzle, Gelingt-Immer-Puzzle, Therapiepuppen. Mehr dazu finden Sie unter Aktivierungsspiele,.

Weitere Möglichkeiten, Stürze aus dem Bett zu vermeiden

Um Stürze bei Menschen mit Alzheimer vorzubeugen hilft auch ein Niederflurbett. Diese Pflegebetten können bis auf den Boden abgesenkt werden. Der demente Mensch fällt dann nicht aus dem Bett. Eine Trittmatte ist trotzdem von Vorteil, damit ein Alarm ausgelöst wird, wenn der Pflegebedürftige das Bett oder Zimmer verlässt. So können die Pflegenden reagieren und den Patienten am Verlassen der Wohnung oder am ziellosen Herumirren in der Wohnung hindern.

Wer das Bett nicht bis ganz nach unten absenken kann, hat auch die Möglichkeit, das Bett so weit wie möglich abzusenken und zusätzlich eine Matratze oder eine Sturzmatte vor das Bett zu legen. Auch damit ist die Falltiefe nicht so hoch.

Die Sturzmatten haben den Vorteil, dass sie faltbar sind und so leicht und platzsparend weggeräumt werden können. Außerdem sind die Sturzmatten bei bettflüchtigen Menschen eine Alternative zu hochgezogenen Bettgittern, die als freiheitsentziehende Maßnahmen eingestuft sind.

Nicht nur zu Hause sondern auch im Krankenhaus sind entsprechende Maßnahmen zu treffen, damit der Mensch mit Demenz nicht aus dem Bett fällt. Mehr dazu lesen Sie hier „Demenzpatienten im Krankenhaus – das sollte beachtet werden“.

Wie Sie eine Treppe sicher machen und damit Stürze vermeiden können, lesen Sie bitte hier “Sturzprophylaxe: Die sichere Treppe”.

Weitere Begrifflichkeiten

  • Sturz- und Bewegungsüberwachung
  • Funk-Klingelmatte
  • Funkgong
  • Demenzüberwachung

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